Antrag an den Kreistag - 2021/377-1
Grunddaten
- Betreff:
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Antrag der KTAs Bothe und Deffner vom 17.09.2021 an den Kreistag Lüneburg zum Thema: "Befreiung der Schüler von der Maskenpflicht an Schulen"
- Vorlageart:
- Antrag an den Kreistag
- Klimacheck:
- keine wesentlichen Auswirkungen
- Federführend:
- Büro des Landrats/ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
- Bearbeitung:
- Sandra Hensel
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Beratung
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Erledigt
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Kreistag
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Entscheidung
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14.10.2021
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Sachverhalt
Seit über einem Jahr gehört die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes (Maske) in öffentlichen Bereichen neben den weiteren Corona-Regeln zum Alltag und davon sind auch Kinder und Jugendliche nicht ausgenommen. Eltern, Pädagogen und Ärzten berichten, dass bei Kindern zunehmend Probleme und gesundheitliche Beschwerden durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gesehen werden. Nicht wenige Eltern verlangen in der Kinderarztpraxis ein Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht.
Im Rahmen der „Coronakinderstudie“ (Co-Ki) ist ein Online-Register aufgebaut worden, in dem Eltern, Ärzte, Pädagogen und andere ihre Beobachtungen zu den Auswirkungen des Tragens einer Maske bei Kindern und Jugendlichen eintragen können.
Die Auswirkungen des Masken-Tragens bei Kindern sind enorm: Lediglich 26 Prozent der Eltern gaben an, bei den Kindern keinerlei Beeinträchtigung wahrzunehmen. Dagegen berichteten 68 Prozent der Befragten, dass Kinder über Beeinträchtigungen durch das Maskentragen klagen. Zu den auftretenden Beschwerden zählten Gereiztheit (60 Prozent), Kopfschmerzen (53 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten (50 Prozent), weniger Fröhlichkeit (49 Prozent), Schul-/Kindergartenunlust (44 Prozent), Unwohlsein (42 Prozent), Beeinträchtigungen beim Lernen (38 Prozent) und Benommenheit/Müdigkeit (37 Prozent).
Außerdem gab es 269 Einträge zu verschlechterter Haut, v. a. vermehrte Pickel, Ausschläge und allergische Erscheinungen um den Mundbereich bis hin zu Pilzerkrankungen in und um den Mund.
Zudem wurden bei 2.672 Einträgen das Auftreten von Angst oder das Neuauftreten gleich mehrerer Ängste thematisiert. Neben einer allgemeinen Zukunftsangst werden dabei die Ängste, selbst mit Maske zu ersticken sowie vor dem Tod von Angehörigen durch Corona, am häufigsten genannt. Hinzu kommt die Angst vor Stigmatisierung sowohl durch das Tragen als auch durch das Nichttragen einer Maske im sozialen Umfeld. Viele Eltern berichten auch von Albträumen und Angststörungen, welche sich auf maskierte Menschen beziehen, deren Mimik und Identität für die Kinder nicht erkennbar ist.
Die Kreisverwaltung sollte in Bezug auf die Maskenpflicht an Schulen die Landesregierung dazu aufrufen, das Risiko der physischen und psychischen Folgeerkrankungen auf Grund des Tragens der Masken endlich über den nicht erwiesenen Nutzen desselben zu stellen, zum Wohle aller Schulkinder, zumal Kinder- und Jugendliche kaum schwer an Covid19 erkranken und zumeist nicht einmal Symptome aufweisen.
