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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Anfrage an Fachausschuss / Kreistag - 2025/149

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

 

 

 

 

 

Sachlage:

Die Kreisverwaltung möge im nächsten Kreistag berichten, welche der im IWaMaKo-ZuSa vorgeschlagenen Maßnahmen bisher vom Landkreis zur Umsetzung vorbereitet worden sind und welche Förderung dafür beantragt bzw. wird in Betracht gezogen? Welche Maßnahmen wurden und werden darüber hinaus vorbereitet?

 

Begründung

Es hat sich erneut gezeigt, dass die Klimaveränderungen dazu geführt haben, dass z.Zt. die Niederschläge weit unter dem Durchschnitt geblieben sind und eine weitgehende Frühjahrstrockenheit herrscht (s.a. LZ vom 12.4.2025, PM des LBEG vom 10.4.2025). Dem beiliegenden als Anlage beigefügten Bericht derddeutschen Zeitung ist zu entnehmen, dass global gesehen erhebliche Süßwasserverluste in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnen waren und damit auch seit 2000 die Bodenfeuchte erheblich zurückgegangen ist. Für Europa werden häufigere und intensiveren Dürreperioden prognostiziert. Durch die Dürren seit 2018 ausgelöst, hat der Kreistag zusammen mit der Hansestadt Lüneburg ein Integriertes Wassermanagementkonzept (IWaMaKo-ZuSa) beauftragt, dass im April letztes Jahres fertiggestellt wurde. Im März hat der Bundestag  beschlossen, 100 Mrd. €r Klimaschutzmaßnahmen und 400 Mrd. €r die Erneuerung der Infrastruktur in den nächsten Jahren bereitzustellen. 

Die bisherige Entwicklung zeigt, dass umgehend und umfassend mit Maßnahmen der Wasserrückhaltung zur Erhaltung grundwasserabhängiger Ökosysteme als auch zur Schonung und um Erhalt des Grundwasserdargebotes für die Trinkwassergewinnung und die Feldberegnung begonnen werden muss (s. Land und Forst 45/2023 Kostbares Wasser in der Region halten), da die Umsetzung derartiger Maßnahmen gewisse Zeiträume benötigt und die Gefahr in Anbetracht der derzeitigen Niederschlagssituation die Gefahr eines Wettlaufs mit einem schwindenden Wasserdargebot nicht auszuschließen ist.

 

Stellungnahme der Verwaltung vom 06.05.2025:

 

Einleitend ist festzustellen, dass es nicht die alleinige oder auch vorrangige Aufgabe der Wasserbehörden ist, die Maßnahmen aus IWAMAKO umzusetzen. Gefragt ist eine Vielzahl von Akteuren, die Projekte auf den Weg bringen müssen. In diesem Punkt sind sich alle Beteiligten am IWAMAKO-Prozess einig gewesen, ebenso wie bei der Absicht, das Konzept mit Leben zu füllen. Daher trifft sich das Beteiligungsgremium auch regelmäßig, um weitere Schritte zu besprechen. Gerade die Vielschichtigkeit der möglichen Projekte und die Vielzahl möglicher Maßnahmenträger macht eine enge Vernetzung alle Akteure notwendig. Neben dem Begleitgremium IWAMAKO kommt daher dem Wasserforum als Verein eine zentrale Bedeutung zu, da sich durch den Zusammenschluss alle Beteiligten zu gemeinsamen Zielen bekennen und keine Einzelinteressen vertreten. Der Landkreis Lüneburg wirkt gestaltet intensiv im Wasserforum mit und initiiert Maßnahmen im Rahmen des Vereins, da sich zeigt, dass hierdurch eine bessere Akzeptanz bei notwendigen Partnern (Kommunen, Landwirtschaft, Wasserversorger, Bürger, ...) erreicht werden kann, als wenn der Landkreis in seiner Funktion als Wasserbehörde auftritt. Darüber hinaus wird auch auf anderen Ebenen mit vielen verschiedenen Partnern kooperiert und Initiativen werden unterstützt. Dies vorweg gestellt werden in der Folge diverse Einzelaktivitäten zur Umsetzung von IWAMAKO benannt, unabhängig von der Trägerschaft. Die Beteiligung des Landkreises auf unterschiedlichen Wegen - finanziell, als Initiator, über das Wasserforum, beratend,... :

 

  • Untersuchung der möglichen Nachnutzung des geklärten Wassers aus der Kläranlage Lüneburg.
  • Ausbau des Wasserforums zum Kompentenzzentrum durch Schaffung eine geförderten Stelle, die konkret mit Partnern Maßnahmen aus IWMAKO umsetzen soll.
  • Ausrichtung des Förderinstruments Zukunftsregion auf Wassermanagement.
  • Durchführung diverser Fließgewässerprojekte, die den Wasserabfluss vermindern soll.
  • rderung des Landes im Landkreis Uelzen zur Dränagesteuerung (gleiche Grundwasserkörper), Initiierung ähnlicher Projekte sollen im Landkreis Lüneburg über das Kompetenzentrum erfolgen, auch die Naturschutzstiftung plant ein solches Projekt.
  • Durchführung von zwei Bildungsprojekten an Schulen mit dem SchUBZ über das Wasserforum.
  • Aktivitäten in mehreren Kommunen, die unterstützt werden - z.B. Bardowick, Radbruch, Dahlenburg.
  • Gespräche zum Thema Nutzung von mehr Elbeseitenkanalwasser für Beregnung.
  • Wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Beregnungstechnik an der Ostfalia Suderburg.
  • Allgemeinverfügung Beregnung, Durchführung von mehr Kontrollen.
  • Vernässung Dahlenburger Moor.
  • Kooperation mit der Leuphana, u.a. mit konkreten Projekten um Rahmen von StudiKommKlima und Masterarbeiten zum Thema.

 

Insbesondere durch das Kompetenzzentrum sollen möglichst konkrete Maßnahmen ab der zweiten Jahreshälfte 2025 initiiert werden. Der Landkreis wird hier zum einen fachlich unterstützen, Schwerpunkte mit steuern und ggf. auch eine finanzielle Unterstützung im Einzelfall prüfen (z.B. aus Mitteln Wassermanagement im Haushalt oder auch Ersatzgeld, wenn sich Synergien mit Naturschutzthemen ergeben).

 

Fazit:

Bei vielen maßgeblichen Akteuren im Landkreis und darüber hinaus ist die Erkenntnis angekommen, dass Handlungsbedarf besteht. Es laufen bereits viele Maßnahmen. Die vielen angeschobenen Aktivitäten und die gute Vernetzung lassen hoffen, dass sich dies noch deutlich steigern wird.

 

 

 

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