Berichtsvorlage - 2006/121
Grunddaten
- Betreff:
-
Jugendarbeit im Landkreis Lüneburg - Jahresbericht 2005
- Vorlageart:
- Berichtsvorlage
- Federführend:
- Jugendhilfe und Sport
- Bearbeitung:
- Klaus Metzdorf
- Verantwortlich:
- Metzdorf, Klaus
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Jugendhilfeausschuss
|
Kenntnisnahme
|
|
|
13.07.2006
|
Sachverhalt
Sachlage:
Dem Jahresbericht der Kreisjugendpflege 2005 ist als Anlage,
wie jedes Jahr, eine detaillierte Aufstellung der im Rahmen des
Verwaltungshaushaltes verwendeten Haushaltsmittel beigefügt.
Zu einzelnen Schwerpunkten, Ergebnissen und aktuellen
Entwicklungen wird in der Sitzung mündlich vorgetragen.
Zusammenfassend bleibt einleitend festzustellen, dass im
Bereich der Einnahme im Haushaltsjahr 2005 der geplante Haushaltsansatz weit
überschritten wurde, während im Ausgabebereich festzustellen bleibt, dass in
nicht unerheblicher Höhe Haushaltsmittel nicht verbraucht bzw. abgerufen
wurden. Hierfür gibt es vielfältige Erklärungen und auf einige wesentliche sei
hier einleitend hingewiesen.
So ist zwar die Anzahl der Fahrt- und Lageranträge im
Haushaltsjahr 2005 von 98 auf 107 angestiegen, gleichzeitig sank aber der
abgerufene Förderbetrag von rd. 28.400,00 € auf 24.500,00 € im
Haushaltsjahr 2005. Diese Zahlen zeigen, dass die Jugendgruppen im Landkreis
Lüneburg zwar weiterhin entsprechend unterwegs sind und entsprechende
Förderanträge stellen, statistisch betrachtet die Gruppen aber in ihrer
Teilnehmerzahl kleiner werden und auch die Zahl der Aufenthaltstage bei den
Unternehmungen statistisch leicht abnimmt.
Verwaltungsseitig bisher relativ unerklärlich ist die Tatsache,
dass die Anzahl der Anträge auf Kostenübernahme bei Ferienfreizeiten
kontinuierlich, und zwar in relativ großem Umfange, abnimmt. Wurden 2004 noch
65 Anträge mit einem Kostenvolumen von rd. 20.000,00 € gestellt, so waren
es im Haushaltsjahr 2005 nur 38 Anträge mit einem Kostenvolumen von rd.
12.000,00 €.
Auch im Bereich der Haushaltsstelle 7630 wurden wesentlich
weniger Haushaltsmittel, ähnlich wie 2004, verwendet. Bereits in einer der
letzten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses wurde darauf hingewiesen, dass es
sich hierbei um einen erheblichen Einbruch bei den Teilnehmerzahlen bei den
Tagesfahrten in den Sommerferien handelt. Hier ist die Teilnehmerzahl gegenüber
2003 um mindestens die Hälfte zurückgegangen, was darin begründet liegt, dass
die Teilnehmerbeiträge bei den einzelnen Tagesfahrten aus geplanten
Einsparungsgründen relativ hoch angesetzt wurden. Hieraus resultierte dann
jedoch der Entschluss und letztlich auch der Beschluss, diesen Trend für das
Haushaltsjahr 2006 wieder umzukehren. Inwieweit dieses Ziel für das
Haushaltsjahr 2006 erreicht wird bzw. sich vielleicht neuere Entwicklungen und
Trends aufgrund der Umsetzung der Sozialraumprojekte auch in den Aktivitäten
der Jugendarbeit niederschlagen, bleibt abzuwarten. Vor diesem Hintergrund sei
aber auch in dieser Vorlage verwaltungsseitig unmissverständlich darauf
hingewiesen, dass die Schaffung von Synergieeffekten zwischen der Arbeit und den
Wirkungen der Jugendarbeit und der Arbeit und der Wirkung der Jugendhilfe
maßgebliches Ziel gemeinsamer zukünftiger Wirkungen sein muss. Es gilt also,
die Kräfte und Ressourcen der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Lüneburg,
die Kräfte der Jugendhilfe, aber in diesem Zusammenhang sei auch nicht
unerwähnt, die Kräfte der Schulsozialarbeit zusammenzufassen, zu bündeln und
durch kooperatives Handeln in ihren Wirkungen zu verstärken. Hierfür seien in
dieser Vorlage zwei Planungen der Jugendpflege für 2006 kurz skizziert, die
genau obiges Ziel anstreben.
Das eine ist das Projekt Theater im Klassenzimmer. Eine
Theaterkooperative bietet in diesem Zusammenhang zwei Stücke an mit dem Titel
„Flasche leer“, bezogen auf die Thematik Alkohol und Drogen, und
das Stück mit dem Titel „Escape“ zur großen Thematik von
Ausgrenzung, Mobbing etc.. Das Neue an diesem Projekt ist, dass der Spielort
für diese Stücke das Klassenzimmer ist. Die Stücke dauern etwa eine Schulstunde
und danach findet auch etwa im Rahmen einer Schulstunde eine entsprechende
Nachbereitung statt.
Ein zweites Projekt, das in enger Kooperation mit Ma Donna
stattfinden wird, trägt den Titel Lust (= Liebe und Sexualität träumen
……, Verantwortung tragen). In diesem Ferienprojekt haben Mädchen
die Möglichkeit sich mit Hilfe eines Real care babies Gedanken über ihren
persönlichen Zukunftsentwurf zu machen, Ideen, Sehnsüchte und Erwartungen
werden bezogen auf identitätsbildendes Rollenverhalten thematisiert und
reflektiert.
Beide oben skizzierten Projekte erfolgen natürlich nur in enger
Kooperation mit der vor Ort agierenden Schulsozialarbeit bzw. dem konkret in
die Planungen und in die Umsetzung eingebundenen Mitglieder der
Sozialraumteams. Beide Projekte verstehen sich als erste Beispiele, zukünftige
außerschulische Jugendbildung nicht mehr nur auf den Bereich der Jugendgruppen
und –verbände zu beschränken, sondern in enger Kooperation mit den
anderen Bereichen von Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit zu verknüpfen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
226,5 kB
|
