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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - 2007/113

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Sachlage:

Seit 1996 ist die Regionale Arbeitsstelle zur beruflichen Eingliederung junger Menschen in Niedersachsen (RAN) in Stadt und Landkreis aktiv. RAN berät, betreut und begleitet junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die

-          unklare berufliche Vorstellungen haben

-          nicht in der Lage sind, individuelle und aussagekräftige Bewerbungsunterlagen zu erstellen

-          sich auf Bewerbungsgespräche vorbereiten möchten

-          Konflikte mit Eltern, Freunden, Lehrern und Ausbildern haben

-          nicht mehr bei den Eltern leben können und sich um eine eigene Unterkunft zu kümmern haben

-          Ängste haben

-          überschuldet sind.

 

Der Landkreis hat sich dieser Leistungen immer gerne im Rahmen ergänzender oder ersetzender Jugendhilfeleistungen im Hilfeplankontext bedient bzw. sie als präventive und zielgerichtete Leistungen im Übergang von Schule und Beruf im Rahmen der Jugendberufshilfe verstanden. In diesem Zusammenhang kann auf eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zurückgeblickt werden.

Die Finanzierung von RAN erfolgte zu 80 % aus Landesmitteln und zu 20 % aus kommunalen Mitteln der Stadt und des Landkreises Lüneburg in Höhe von rd. 30.000,00 € (15.000,00 € Stadt/15.000,00 € Landkreis). Die Förderperiode der RAN endete am 31.12.2006.

 

Mit der Einführung und Umsetzung des Landesprogramms Pro-Aktiv-Center im Jahr 2004 wurden die Weichen für eine Zusammenführung aller Jugendberufshilfeprogramme des Landes gestellt. Ziel war und ist es, „Hilfe aus einer Hand“ vor Ort anbieten zu können. Aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit und des damit verbundenen Unterstützungsbedarfs benachteiligter junger Menschen bei der beruflichen Eingliederung soll die bewährte aufsuchende Arbeit von RAN auch in der neuen Förderperiode von 2007 bis 2013 aufrechterhalten werden. Daher ist es erklärte Absicht des Landes, das Casemanagement der Pro-Aktiv-Centren um das Angebot der RAN zu ergänzen. Dies ist natürlich auch im Sinne des Landkreises Lüneburg.

 

In einem ersten Planungsgespräch zwischen der C & C Coaching & Consulting GmbH, der RAN-Stelle, der Stadt und des Landkreises Lüneburg wurde dies auch deutlich signalisiert. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Stadt und des Landkreises Lüneburg die Absicht bekräftigt, dass eine finanzielle Beteiligung der Stadt und des Landkreises in der bisherigen Höhe möglich ist. Eine Aufstockung dieser Mittel sei jedoch weder beabsichtigt, noch möglich.

 

Mit der Eingliederung von RAN in PACE+ entsteht somit aber eine Finanzierungslücke, da PACE+ in vollem Umfange nur zu 50 % aus Landes- und ESF-Mitteln finanziert wird. Um diese Finanzierungslücke zu schließen, wurden entsprechend Gespräche mit der ARGE und der Agentur für Arbeit aufgenommen, da es in der Vergangenheit durch die Arbeit der RAN stets Überschneidungen auch zu dem Klientel der ARGE und der Agentur für Arbeit gegeben hatte. Ende 2006 wurden von der RAN 128 Jugendliche betreut. Davon lebten 57 Teilnehmer in Bedarfsgemeinschaften, zählten also zum Gesetzeskreis des SGB II. 71 Teilnehmer waren auch Kunden der Berufsberatung und der Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit.

 

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass sowohl die ARGE als auch die Agentur für Arbeit eine Beteiligung an PACE+ für das Jahr 2007 zugesagt haben. Das Leistungsprofil und die Handlungsfelder von ehemals RAN in PACE+ wurden entsprechend modifiziert. Es findet eine Verlagerung der Arbeitsschwerpunkte von PACE+ in Abgangs- und Vorabgangsklassen der Schulen statt, um dort eine vertiefte Berufsorientierung beim Übergang von Schule in Beruf zu gewährleisten und zur Effektivität dieser Handlungsprozesse erfolgt diese Arbeit im Wesentlichen an 17 Schwerpunktschulen, in denen übermäßig viel sozial schwache Schüler und Schülerinnen bzw. benachteiligte Schüler und Schülerinnen sind, weniger Hauptschulabschlüsse erreicht werden und die wenig oder noch gar nicht durch andere soziale Projekte und Einrichtungen unterstützt werden. Dies ist im Wesentlichen nicht neu, wurde jedoch bisher nicht definitiv so festgeschrieben.

 

Fristgerecht wurde ein entsprechender Förderantrag an das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2007 gestellt. Die Finanzierung der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben stellt sich wie folgt dar:

Zuwendungsfähige Gesamtausgaben                                         526.600,00 €

ESF- und Landesmittel                                                              255.750,00 €

ARGE-Mittel                                                                              209.450,00 €

Kommunale Mittel                                                                        30.700,00 €

Mittel der Agentur für Arbeit                                                          30.700,00 €

 

Momentan wird auf einen entsprechenden Zuwendungsbescheid des Landesamtes gewartet. Parallel hierzu wurde der bestehende Vertrag über die Übertragung und Durchführung von Integrationsaufgaben an das Pro-Aktiv-Center Lüneburg – nachfolgend PACE genannt – zwischen den Bildungsträgern AVOCADO-Service gGmbH und C & C Coaching & Consulting GmbH (= PACE-Träger) und dem Landkreis Lüneburg, der Stadt Lüneburg, der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit und Grundsicherung und der Agentur für Arbeit entsprechend modifiziert.

 

Die Verwaltung wird hierzu berichten.

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23.05.2007 - Jugendhilfeausschuss - zur Kenntnis genommen

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