Beschlussvorlage - 2007/095
Grunddaten
- Betreff:
-
Sanierung des Zinskorngebäudes der Kreisverwaltung
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Gebäudewirtschaft
- Bearbeitung:
- Andrea Riegel
- Verantwortlich:
- Illas, Gerd
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
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Kenntnisnahme
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15.06.2007
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Entscheidung
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Erledigt
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Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
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Beratung
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21.05.2008
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10.09.2008
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, mit der
Baugenehmigungs-/Denkmalschutzbehörde dahingehend zu verhandeln, dass die
Sanierungsvariante 1 (Rückbau + Neubau) realisiert werden kann.
Ergänzender Beschlussvorschlag vom
06.05.2008:
Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgestellte
Sanierungsvariante 5 umzusetzen. Haushaltsmittel werden entsprechend des
Ansatzes 2008 und der Verpflichtungsermächtigung 2009 in Höhe von maximal
1.200.000 € zur Verfügung gestellt.
Sachverhalt
Sachlage:
Das Zinskorngebäude der Kreisverwaltung,
Bürogebäude mit ausgebautem Büroobergeschoss, sollte einer Komplettsanierung
unterzogen werden.
Im Haushalt 2005 waren dafür 170.000,00
€ vorgesehen. Diese Mittel sind jedoch im Ausschuss für Hochbau und
Energiesparmaßnahmen vom 24.11.05 vorläufig gesperrt worden. Lediglich
Voruntersuchungen zum Schadensumfang wurden zugelassen. Insoweit wird auf die
als Anlage 1 beigefügte Vorlagen-Nr.: 2005/272 Bezug genommen. Die Mittel sind
übertragen.
Nach Auskunft der unteren
Denkmalschutzbehörde der Stadt Lüneburg steht das Zinskorngebäude nur als
Bestandteil der Gesamtanlage des Altbaus als Gebäude unter Denkmalschutz, nicht
mit seinen Innenausbauten.
Die Verwaltung benötigt auch in Zukunft
alle Geschoßflächen des Gebäudes als Büroflächen zur Deckung ihres Raumbedarfs.
Derzeit erfordern die Rahmenbedingungen nur als Interimslösung zumutbare
Einschränkungen hinsichtlich der Unterbringung der Mitarbeiter/-innen.
Nach dem Räumen des Gebäudes im Januar
2007 wurde mit der Freilegung von statischen Konstruktionen (Balkenköpfen,
Sparrenfüßen, veränderten Dachkonstruktionen, Fußbodenaufbauten usw.) begonnen.
Dabei sind größere Schäden als erwartet in den statischen Konstruktionen (siehe
Auflistung des Schädigungsbildes des Ing.-Büros Dr. Maack, Anlage 2) und auch
aktiver Schädlingsbefall an der
Giebelfassade nach Westen und Längsfassade nach Norden (Hausschwamm) sichtbar
geworden.
In Würdigung dieser Ergebnisse sind 3
Varianten für eine Sanierung dieses Gebäudes denkbar:
- Sanierung durch behutsamen kompletten Rückbau und
anschließenden Neubau mit 2 Bürogeschossen bei Anlehnung an alte Ansichten
(Grob
geschätzte Gesamtbaukosten: 2,1 Mio
€) (Anlage 3)
- Sanierung unter Beibehaltung der vorh. Bausubstanz in
Einzelschritten gemäß Anweisungen des Statikers (Aufstelzung des
Dachstuhles, Sanierung der einzelnen Fassaden, Sanierung des Dachstuhles)
(Grob
geschätzte Gesamtbaukosten: 2,5 Mio
€)
- Sanierung durch behutsamen kompletten Rückbau mit
anschließendem Wiederaufbau unter Verwendung vorhandener und ergänzender
Materialien in der alten Form (Grundrisse + Fassaden + Geschoßaufbauten)
(Grob
geschätzte Gesamtbaukosten: 2,5 Mio
€)
Die Varianten 2 + 3 sind in einer
Kostenschätzung zusammengefasst, da die geschätzten Baukosten für beide
Maßnahmen in gleicher Höhe anzusetzen sind (Anlage 4).
Bei allen 3 Sanierungsvarianten sind
veränderliche Einflüsse in der Ausführung durch eventuelle
Denkmalschutzauflagen sowie durch eventuelle zusätzlich notwendig werdende
Untersuchungen der Untergrundtragfähigkeiten und durch daraus folgende
statische Zusatzleistungen nicht mit erfasst worden.
Die Verwaltung empfiehlt aus wirtschaftlichen
Gründen die Variante 1 „Behutsamer Rückbau und anschließender Neubau mit
Anlehnung an alte Ansichten“ zu realisieren. Zur Vorbereitung der
Realisierung ist diese Variante in einem nächsten Schritt mit der Baugenehmigungs-/Denkmalschutzbehörde
abzustimmen.
Zuschussmöglichkeiten werden nach
Beteiligung der Denkmalschutzbehörde geprüft bzw. Zuschussanträge werden
gestellt.
Ergänzende Sachlage vom 06.05.2008:
Die Verwaltung hat im Juli 2007 mit der Stadt Lüneburg ein
erstes Gespräch über eine mögliche Sanierung des Gebäudes geführt. Als Vorbedingung
für die weitere denkmalrechtliche Bearbeitung durch die untere
Denkmalschutzbehörde wurde eine „verformungsgerechte
Bestandsaufnahme“ mit Schadenskartierung, Fotodokumentation und
Kostenschätzung für die Instandsetzung der historischen Substanz angefordert.
Hiermit wurde der in Denkmalfragen erfahrene Lüneburger
Architekt Heinz Henschke beauftragt.
Auf Grundlage der Schadenskartierung sind dann von der Verwaltung
und dem Architekten vier Sanierungsvarianten
ausgearbeitet worden, die in einem weiteren Gespräch mit der Stadt Lüneburg als
zuständiger Baugenehmigungs- und Denkmalschutzbehörde diskutiert wurden. Zwei
Varianten wurden von der Verwaltung als wirtschaftlich nicht vertretbar
beurteilt.
Keine der beiden anderen Varianten fand die Zustimmung der
Genehmigungsbehörde, so dass vom Landkreis Lüneburg zusammen mit dem
Architekten eine weitere, 5. Sanierungsvariante erarbeitet wurde, die
schließlich der Stadt Lüneburg im April 2008 präsentiert werden konnte. Diese
Sanierungsvariante wird jetzt ohne Einschränkungen von der unteren
Denkmalschutzbehörde akzeptiert, so dass sie als Bauantrag mit angehängtem
denkmalrechtlichen Antrag ausgearbeitet und bei der Stadt Lüneburg zur
Genehmigung eingereicht werden kann.
Der Architekt Heinz
Henschke wird die gemeinsam ausgearbeitete und von der Verwaltung favorisierte 5.
Sanierungsvariante in der Sitzung vorstellen und erörtern. In der Anlage ist eine
Kurzfassung der Sanierungsbeschreibung beigefügt.
Die Gesamtkosten für die Umsetzung der aktuellen
Sanierungsvariante werden vom Architekten auf 1.107.041 € geschätzt. Im
Haushaltsplan 2008 sind unter Haushaltsstelle 02.0201.9402 als Haushaltsansatz
100.000 € und als Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2009
noch einmal 1.100.000 € eingestellt.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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192,5 kB
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2
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(wie Dokument)
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584,8 kB
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3
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(wie Dokument)
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41,5 kB
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4
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(wie Dokument)
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488,6 kB
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