Antrag an den Kreistag - 2008/174
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion vom 01.09.2008 (Eingang 01.09.2008);Besuchsquote von Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen erhöhen
- Vorlageart:
- Antrag an den Kreistag
- Federführend:
- Büro des Landrats/ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
- Bearbeitung:
- Britta Ammoneit
- Verantwortlich:
- Britta Ammoneit
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Beratung
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Erledigt
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Kreistag
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Entscheidung
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22.09.2008
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Grüne-Kreistagsfraktion beantragt folgende Beschlussfassung
durch den Kreistag am 22.09.2008:
„Der Integrationsbeirat von Stadt und
Landkreis Lüneburg wird gebeten, Strategien zu entwickeln, um die Besuchsquote
von Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen zu erhöhen.“
Sachverhalt
Begründung der Grünen-Kreistagsfraktion zum Antrag vom 01.09.2008
(Eingang: 01.09.2008):
„Kinder mit
Migrationshintergrund besuchen deutlich seltener eine Kindertageseinrichtung
als deutsche Kinder. Niedersachsen ist mit einer Besuchsquote von 53% das
Schlusslicht unter den westdeutschen Bundesländern. Dies ist besonders
problematisch, da Einwandererkinder ohne KiTa-Erfahrung wenig Gelegenheit
haben, die deutsche Sprache schon vor Schulbeginn zu lernen. Der schulische
Misserfolg ist so vorprogrammiert. Ein Drittel mehr ausländische als deutsche
Kinder werden vom Schulbesuch zurückgestellt. Viele müssen schon in der
Grundschule eine Klasse wiederholen. Die Schulabbrecherquote beträgt in
Niedersachsen ca. 25% (Der Durchschnittswert liegt bei 8%). Ohne Spielkameraden
aus dem Kindergarten, mit denen sie eingeschult werden, geraten viele von
Anfang an in eine Außenseiterrolle.
Auch der Bildungsbericht der
Bundesregierung nennt als eine von drei zentralen Herausforderungen die bessere
Integration von MigrantInnen in unser Bildungssystem.
Der Integrationsbeirat sollte gebeten
werden, Handlungsvorschläge zu entwickeln, um die Besuchsquote von
Migrantenkindern in Stadt und Landkreis Lüneburg zu erhöhen. Im Vordergrund
sollten die Fragen stehen, welche Hemmnisse aus Sicht der Migranten dem
KiTa-Besuch entgegenstehen und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen könnten.“
