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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - 2008/181

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die vorgelegte Haushaltssatzung des Landkreises Lüneburg für das Haushaltsjahr 2009, das Haushaltssicherungskonzept 2009 einschließlich Haushaltssicherungsbericht 2007 sowie das Investitionsprogramm für das Haushaltsjahr 2009 werden, jeweils unter Berücksichtigung der empfohlenen Änderungen, beschlossen.

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Sachverhalt

Sachlage:

 

Für das Haushaltsjahr 2009 wird erstmals ein Haushaltsplan nach neuem Haushaltsrecht, dem Neuen Kommunalen Rechnungswesen (NKR) aufgestellt. Damit wird der Beschluss des Kreistages vom 20.02.2006 (siehe Vorlage 2006/013) umgesetzt. Das bisherige kamerale Rechnungswesen wird abgelöst von der kaufmännisch geprägten sogenannten Doppik.

 

Für die Beratung und Beschlussfassung des Haushalts 2009 sind folgende Anlagen beigefügt:

 

1.       Der Entwurf des Haushaltsplanes 2009 mit

-   der Haushaltssatzung

-   dem Gesamtergebnis- und Gesamtfinanzplan

      -   einer Investitionsübersicht

      -   einer Übersicht über die Produktgruppen und  Produkte (Produktrahmen)

-   den Teilergebnis- und Teilfinanzplänen der einzelnen Organisationseinheiten mit den jeweiligen Produktbeschreibungen und Produktergebnisplänen

      -   dem Haushaltssicherungskonzept 2009 einschließlich Haushaltssicherungsbericht 2007

      -   dem Beteiligungsbericht,

2.   Mittelfristige Entwicklungsziele (MEZ) und Handlungsschwerpunkte (HSP)

3.   Erläuterungen zu den Personalkosten 2009,

4.   ein Vergleich der sächlichen Verwaltungs- und Betriebsausgaben der Jahre 2007, 2008 und 2009,

5.   eine Zusammenstellung der freiwilligen Leistungen,

6.   eine Kurzübersicht über die Finanzsituation anderer Landkreise im Haushaltsjahr 2008.

 

Der Wirtschaftsplan des Betriebes Straßenbau und –unterhaltung (SBU), der Ihnen noch zugehen wird, soll zunächst im Werksausschuss beraten und dann am 15.12.2008 vom Kreistag beschlossen werden.

 

Die bisherigen Mittelfristigen Entwicklungsziele (MEZ) und Handlungsschwerpunkte (HSP) des Landkreises Lüneburg wurden 2005 formuliert und sind inzwischen weitestgehend überholt. Die Verwaltung hat deshalb neue MEZ und HSP definiert (Anlage 2) und der Haushaltsplanung für 2009 zugrunde gelegt.

 

Der doppische Haushaltsplan ist nach Teilhaushalten, die sich an der Organisationsstruktur der Kreisverwaltung orientieren, gegliedert. Jeder Teilhaushalt besteht aus einem Teilergebnisplan mit den Erträgen und Aufwendungen und einem Teilfinanzplan mit Darstellung der Einzahlungen und Auszahlungen aus laufender Verwaltungs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. In jedem Teilhaushalt werden auch die Produkte der jeweiligen Organisationseinheit mit Produktbeschreibung, Produktzielen, Kennzahlen, Investitionsmaßnahmen sowie Produktergebnisplan dargestellt.

 

Allgemeine Erläuterungen zu den einzelnen Positionen im Ergebnishaushalt finden Sie auf den ersten Seiten des Plans. Viele Positionen sind außerdem direkt in den Teilergebnisplänen näher erläutert.


 

Im Haushaltsplan werden neben den Haushaltsansätzen 2009 und den Finanzplanungszahlen auch Vergleichszahlen aus dem Vorjahr (Haushalt 2008) dargestellt. Hierzu wurden die kameralen Daten 2008 in das doppische System übertragen. In den meisten Fällen konnte so dem völlig neuen, ersten doppischen Ansatz 2009 ein brauchbarer Vergleichswert des Vorjahres gegenüber gestellt werden.

 

Im Ergebnishaushalt werden die laufenden Erträge und Aufwendungen dargestellt. Er ist mit der kaufmännischen Gewinn- und Verlustrechnung zu vergleichen und entspricht in etwa dem bisherigen Verwaltungshaushalt. Im Finanzhaushalt werden alle Zahlungsvorgänge abgebildet. Neben den Einzahlungen und Auszahlungen aus der laufenden Verwaltung werden hier grundsätzlich auch alle Positionen des bisherigen Vermögenshaushalts dargestellt (Investitionsmaßnahmen, Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen, Kreditaufnahmen etc.).

 

 

Eckdaten zum Haushaltsplanentwurf 2009:

 

 

1.1        Ergebnishaushalt

 

ordentliche Erträge

182.665.700

Euro

ordentliche Aufwendungen

185.371.800

Euro

ordentliches Ergebnis

-2.706.100

Euro

 

 

 

 

außerordentliche Erträge

0

Euro

außerordentliche Aufwendungen

0

Euro

außerordentliches Ergebnis

0

Euro

 

 

 

 

Jahresergebnis (Fehlbetrag)

-2.706.100

Euro

nachrichtlich:

 

 

kameraler struktureller Fehlbedarf 2008

4.821.000

Euro

kameraler struktureller Fehlbedarf 2009 (lt. Planung 2008)

2.748.000

Euro

voraussichtliches kamerales Gesamtdefizit 2008

108.000.000

Euro

 

 

1.2        Finanzhaushalt

 

Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit

178.418.900

Euro

Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit

181.722.500

Euro

Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit

-3.303.600

Euro

 

 

 

 

 

Einzahlungen für Investitionstätigkeit

6.980.100

Euro

Auszahlungen für Investitionstätigkeit

15.464.400

Euro

Saldo aus Investitionstätigkeit

-8.484.300

Euro

 

 

 

 

 

Finanzmittelüberschuss/-fehlbetrag

-11.787.900

Euro

 

 

 

Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit (Kreditaufnahme)

8.484.300

Euro

Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit (Kredittilgung)

3.574.700

Euro

Saldo aus Finanzierungstätigkeit (Neuverschuldung)

4.909.600

Euro

 

 

 

Finanzmittelveränderung

 

-6.878.300

Euro

 

 

1.3

Ursachen für den Jahresfehlbetrag i. H. v.

 2.706.100

Euro

 

 

 

 

 

Ein Vergleich des doppischen Haushalts 2009 mit dem kameralen Haushalt 2008 ist naturgemäß nur sehr eingeschränkt möglich. Dennoch werden aus der folgenden Gegenüberstellung von Verschlechterungen und Verbesserungen gegenüber 2008 die Gründe für das Defizit 2009 deutlich.

 

Gravierende Verschlechterungen gegenüber den Ansätzen 2008:

 

 

Jugendhilfeaufwendungen einschl. Erstattung an die Hansestadt Lüneburg

281.300

Euro

 

Verwarn- und Bußgelder Verkehrsüberwachung

200.900

Euro

 

Personalaufwendungen (einschl. Pensions- u. Beihilferückstellungen i.H.v. 1.236.000 Euro erstmalig 2009)

2.432.900

Euro

 

Bauunterhaltung

130.000

Euro

 

Heizung

569.400

Euro

 

Reinigung

126.200

Euro

 

Zuweisungen an Gemeinden und Gemeindeverbände (z. B. Schulen, Kita,
VHS, Strukturentwicklungsfonds Gemeinden)

445.000

Euro

 

Zuschüsse an verbundene Unternehmen, Sondervermögen (hier: SBU)

1.290.500

Euro

 

Zuschüsse an übrige Bereiche (z. B. an Kitas in freier Trägerschaft)

359.900

Euro

 

Post- und Fernmeldegebühren

52.300

Euro

 

Aufwendungen für Gastschulbeiträge an andere Schulträger

47.000

Euro

 

Erstattungen an übrige Bereiche (z. B. Sachkostenbeiträge f. Förderschulen)

85.000

Euro

 

Zinsaufwendungen an Kreditinstitute

333.300

Euro

 

Zinsaufwendungen für Liquiditätskredite

200.000

Euro

 

Abschreibungen (erstmalig 2009)

5.005.000

Euro

 

Gravierende Verbesserungen gegenüber den Ansätzen 2008:

 

 

Schlüsselzuweisungen

2.100.000

Euro

 

Kreisumlage

3.200.000

Euro

 

Sozialhilfeaufwendungen einschl. Leistungen nach dem SGB II und
Erstattung an die Hansestadt Lüneburg

406.400

Euro

 

Netto-Erträge aus Gewinnanteilen aus Beteiligungen
(Dividende E.ON Avacon)

38.000

Euro

 

Unterhaltung, Wartung, Instandsetzung von bewegl. Vermögensgegenst.

64.400

Euro

 

Erwerb von geringwertigen Wirtschaftsgütern bis 150 € ohne USt.

44.200

Euro

 

Mieten und Pachten

75.000

Euro

 

Strom und Wasser

70.300

Euro

 

Versicherungen für Gebäude u. bauliche Anlagen

51.000

Euro

 

Bürobedarf

118.200

Euro

 

Sonstige Geschäftsaufwendungen (z. B. Umsetzung NKR,
Ermittlungsgruppe ungeklärte Ausländer)

82.600

Euro

 

Zuschüsse an private Unternehmen (z. B. Verkehrsunternehmen, ÖPNV)

179.600

Euro

 

Erträge a. d. Auflösung v. Sonderposten aus Zuwendungen (erstmalig 2009)

3.165.000

Euro

 

Erträge a. d. Auflösung u. Herabsetzung v. Rückstellungen (erstmalig 2009)

512.700

Euro

 

 

Die strukturellen Fehlbeträge des Landkreises haben sich folgendermaßen entwickelt:

           

1995:

  4,5 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

1996:

  8,8 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

1997:

16,9 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

1998:

  9,8 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

1999:

  6,4 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2000:

  2,4 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2001:

  4,1 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2002:

14,4 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2003:

  8,3 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2003:

15,8 Mio.

Euro

 

(Ergebnis ohne Bedarfszuweisung von 7,5 Mio. Euro)

2004:

11,8 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2005:

12,6 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2006:

  9,2 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2007:

struktureller Überschuss: 1,8 Mio.

Euro

 

(Ergebnis)

2008:

  4,8 Mio.

Euro

 

(Ansatz)

2009:

  2,7 Mio.

Euro

 

(Ansatz)

2010:

struktureller Überschuss 0,1 Mio.

Euro

 

(Finanzplanung)

2011:

struktureller Überschuss 2,5 Mio.

Euro

 

(Finanzplanung)

2012:

struktureller Überschuss 5,4 Mio.

Euro

 

(Finanzplanung)

 

Ab 2010 kann demnach – wie bereits in den Finanzplanungen 2007 und 2008 prognostiziert – mit einem strukturell ausgeglichenen Haushalt gerechnet werden. Dies setzt allerdings auch weiterhin unveränderte Rahmenbedingungen voraus.

 

 

1.4

Leistungen nach dem NFAG

 

 

 

 

2009 Ansatz

2008 Ansatz

2008 Ist

 

 

Euro

Euro

Euro

 

Schlüsselzuweisungen

32.200.000

30.100.000

31.536.552

 

Zuw. übertr. Wirkungskreis

4.000.000

  4.000.000

  4.013.840

 

 

36.200.000

34.100.000

35.550.392

           

Veränderung 2009 zu 2008 (Ansatz)

+ 6,2%

+ 2.100.000 Euro

Veränderung 2009 zu 2008 (Ist)

+ 1,8%

   + 649.608 Euro

           

            Die Kalkulation der Schlüsselzuweisungen und auch der Kreisumlage ist wie immer zu diesem Zeitpunkt noch mit größeren Unsicherheiten behaftet. Hier bleiben zunächst einmal die genaueren Zahlen des Landesbetriebes für Statistik abzuwarten (November 2008).

 

 

Kreisumlage

 

 

 

 

(unveränderter Hebesatz 54,5 %)

 

71.000.000

Euro

 

Vorjahresansatz

 

67.800.000

Euro

 

Vorjahresist

 

68.050.476

Euro

 

 

 

 

 

 

Veränderung 2009 zu 2008 (Ansatz)

+ 4,7%

+ 3.200.000

Euro

 

Veränderung 2009 zu 2008 (Ist)

+ 4,3%

+ 2.949.524

Euro

 

 

 

 

 

 

 

1 Punkt Kreisumlage =

1.302.752

Euro

 

Entwicklung der Einnahmen aus der Kreisumlage seit 2000:

 

Ist-Einnahmen 2000

54,7 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2001

54,6 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2002

54,1 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2003

51,6 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2004

51,9 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2005

53,9 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2006

57,3 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2007

64,7 Mio. Euro

Ist-Einnahmen 2008

68,1 Mio. Euro

 

Angesichts der weiterhin dramatischen Finanzsituation des Landkreises kann nach Auffassung der Verwaltung eine Senkung des Kreisumlagehebesatzes nicht in Betracht gezogen werden, zumal sich die finanzielle Situation der Gemeinden insgesamt betrachtet nach wie vor erheblich besser darstellt als die des Landkreises.

 

 

1.5

Personalaufwendungen

23.968.300

Euro

 

Vorjahr (einschl. Honorare KVHS, ohne Pensionsrückstellungen u. ä.)

21.535.400

Euro

 

 

+ 11,3%

+ 2.432.900

Euro

 

 

 

 

 

 

nachrichtlich:

 

 

 

 

Personalkosten kameral 2009

 

22.900.000

Euro

 

Personalkosten kameral 2008

 

21.400.000

Euro

 

 

+ 7,0%

+ 1.500.000

Euro

 

Details zur Kalkulation können den beigefügten Erläuterungen zur Personalkostenberechnung 2009 entnommen werden.

 

 

1.6

Sachkosten ohne Bauunterhaltung (kamerale Betrachtung)

6.600.700

Euro

 

Vorjahr

 

6.299.800

Euro

 

 

+ 4.8%

+ 300.900

Euro

 

                                                                    Details können der beigefügten Übersicht der sächlichen Verwaltungs- und Betriebsausgaben der Jahre 2007, 2008 und 2009 entnommen werden.

 

 

1.7

Bauunterhaltung

3.130.000

Euro

 

Vorjahr

 

3.000.000

Euro

 

 

+ 4,3%

+ 130.000

Euro

 

Die Erhöhung des Ansatzes ist erforderlich, da es bei den kreiseigenen Liegenschaften gegenüber 2007 zu einem Flächenzuwachs von rd. 6,8% gekommen ist.

 

 

1.8

Freiwillige Leistungen einschl. Auszahlungen für Investitionen

3.865.200

Euro

 

Vorjahr

 

3.245.700

Euro

 

 

+ 19,1 %

+ 619.500

Euro

 

            Einzelheiten zu den freiwilligen Leistungen können der beigefügten Übersicht und den Seiten 6 bis 9 des Haushaltssicherungsberichtes entnommen werden.

 

 

1.9

Sozialhilfekosten einschl. Grundsicherung nach dem SGB II

 

 

 

a) Netto-Aufwendungen Landkreis

 

39.806.800

Euro

 

 

(ohne Einnahmen aus Quotalem System)

 

 

 

 

 

Vorjahr

 

39.703.200

Euro

 

 

 

+ 0,3%

+ 103.600

Euro

 

 

b) Erstattungen an Hansestadt Lüneburg

 

26.741.000

Euro

 

 

(einschl. überörtlicher Träger)

 

 

 

 

 

Vorjahr

 

25.801.000

Euro

 

 

 

+ 3,6%

+ 940.000

Euro

 

c) Einnahmen aus Quotalem System

 

26.900.000

Euro

 

Vorjahr

 

25.450.000

Euro

 

 

+ 5,7%

+ 1.450.000

Euro

 

 

d) Landeszuwendung zur Umsetzung Hartz IV
    (Einsparung Wohngeld)

 

4.500.000

Euro

 

 

Vorjahr

 

4.500.000

Euro

 

 

 

± 0

± 0

Euro

 

 

 

e) Gesamtaufwendungen netto

 

35.147.800

Euro

 

 

Vorjahr

 

35.554.200

Euro

 

 

 

- 1,1%

- 406.400

Euro

 

 

1.10

Jugendhilfekosten

 

 

 

a) Netto-Aufwendungen Landkreis

 

9.187.400

Euro

 

 

Vorjahr

 

8.651.100

Euro

 

 

 

+ 6,2%

+ 536.300

Euro

 

 

 

 

 

 

 

b) Erstattungen an Hansestadt Lüneburg

 

9.845.000

Euro

 

 

Vorjahr

 

10.100.000

Euro

 

 

 

- 2,5%

- 255.000

Euro

 

 

 

 

 

 

 

c) insgesamt

 

19.032.400

Euro

 

 

Vorjahr

 

18.751.100

Euro

 

 

 

+ 1,5%

+ 281.300

Euro

 

 

 

 

 

 

 

Jugend- und Sozialhilfekosten insgesamt

 

54.180.200

Euro

 

Vorjahr

 

54.305.300

Euro

 

 

 

- 0,2%

- 125.100

Euro

 

 

 

2.         Investitionen und Verschuldung


Im Finanzhaushalt ist eine Kreditaufnahme von 8.484.300 Euro vorgesehen. Dies führt unter Berücksichtigung der veranschlagten Kredittilgung in Höhe von 3.574.700 Euro zu einer Neuverschuldung von 4.909.600 Euro. Im Haushaltsplan 2008 war eine Neuverschuldung von 6.439.600 Euro veranschlagt worden. Nach Kürzung der Kreditermächtigung durch die Kommunalaufsichtsbehörde im Rahmen des Haushaltsgenehmigungsverfahrens um 1,1 Mio. Euro betrug die Neuverschuldung 2008 noch 5.339.600 Euro.

 

Die Neuverschuldung 2009 resultiert ausschließlich aus den Ausgaben für das Sanierungsprogramm Schulen, das ohne zusätzliche Kreditaufnahme nicht zu finanzieren wäre.

 

Mit der Sanierung der kreiseigenen Schulen wurde 2007 im Rahmen eines Sechs-Jahres-Programms begonnen. Das Sanierungsprogramm wird sich mittelfristig auch positiv auf die zu veranschlagenden Bauunterhaltungsmittel auswirken. Diese konnten 2007 und 2008 um jeweils 0,3 Mio. Euro reduziert werden. Damit wirken die zusätzlichen Kreditaufnahmen für die Sanierung kostenneutral.

 

Im Jahr 2008 sind Maßnahmen an folgenden Schulen geplant:

 

  Schule an der Schaperdrift

100.000

Euro

  Haupt- und Realschule Bardowick

200.000

Euro

  Gymnasium Oedeme

400.000

Euro

  Realschule Oedeme

1.500.000

Euro

  Außenstelle BBS Oedeme

1.400.000

Euro

  Schulzentrum Scharnebeck

1.400.000

Euro

 

5.000.000

Euro

 

Das Straßenvermögen wird im Zuge der Umstellung auf das NKR zum 01.01.2009 aus der Kernverwaltung ausgegliedert und an den kreiseigenen Betrieb Straßenbau und –unterhaltung (SBU) übertragen. Die Zuwendung an den SBU ist aus diesem Grund um 1,3 Mio. Euro aufgestockt worden. Es handelt sich dabei um den Betrag, der bisher im Vermögenshaushalt als Eigenmittel des Landkreises für Straßenbaumaßnahmen bereitgestellt wurde.

 

Wichtiger Baustein für die Entwicklung des Landkreises, für weiteres wirtschaftliches Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind die Ziel 1-Förderprogramme der EU in der aktuellen Förderperiode 2007-2013. Die Mittel unterliegen dem Prinzip der Kofinanzierung, d.h. die EU - Mittel sind mit staatlichen, kommunalen und privaten Mitteln gegen zu finanzieren. Zur Kofinanzierung von EU-Mitteln sind folgende Mittel veranschlagt worden:

 

Förderung von Planungsleistungen u. Projekten (Ziel 1-Förderung)

150.000

Euro

Förderprogramm kleine und mittelständische Unternehmen

87.800

Euro

           

Die Verwaltung hat wie in den Vorjahren alle Anstrengungen unternommen, die Neuverschuldung wegen der damit einhergehenden Kosten so gering wie möglich zu halten. Dieses Ziel konnte nur dadurch erreicht werden, dass etliche notwendige Investitionen zeitlich gestreckt oder aufgeschoben wurden. Die verbleibenden Investitionen sind in der Regel unaufschiebbar und müssen zudem überwiegend zur Erfüllung gesetzlicher oder vertraglicher Verpflichtungen veranschlagt werden: Krankenhausumlage, Finanzvertragsleistungen an die Hansestadt Lüneburg etc.

 

 

2.1

Kreditaufnahmen

 

8.484.300

Euro

 

./. ordentliche Tilgung

 

3.574.700

Euro

 

Neuverschuldung

 

4.909.600

Euro

 

 

 

 

 

 

Neuverschuldung durch Liquiditätskredite

 

 

 

 

Liquiditätskredite per Ende 2008 (voraussichtlich)

 

100.000.000

Euro

 

Liquiditätskredite per Ende 2009 (voraussichtlich)

 

105.000.000

Euro

 

Neuverschuldung

 

5.000.000

Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.2

Schuldenstand

 

 

 

 

Kredite per Ende 2008 – einschl. aller noch nicht beanspruchten Kreditermächtigungen

 

77.131.300

Euro

 

Tatsächlich aufgenommene Kredite Ende 2008 (vorauss.)

 

58.732.400

Euro

 

Kredite per Ende 2009 (voraussichtlich)

 

82.040.900

Euro

 

Kassenkredite per Ende 2009 (voraussichtlich)

 

105.000.000

Euro

 

 

 

 

 

 

Schuldenstand Ende 2009 (voraussichtlich)

 

187.040.900

Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.3

Verpflichtungsermächtigungen

 

 

 

 

- Sanierung Zinskorngebäude einschl. Ausstattung

 

160.000

Euro

 

- Zuwendung Leuphana-Universität Lüneburg

 

2.000.000

Euro

 

 

 

2.160.000

Euro

 

 

            2.4                                                                          Größere Investitionen

 

 

- Basisinfrastruktur E-Government

120.000

Euro

 

- Förderung von Planungsleistungen und Projekten (Ziel 1-Förderung)

150.000

Euro

 

- Förderprogramm kleine und mittlere Unternehmen

87.800

Euro

 

- Planungs- und Investitionskosten Projekt Luhmühlen

260.000

Euro

 

- Strukturentwicklungsfonds

350.000

Euro

 

- Krankenhausumlage

2.120.000

Euro

 

- Zuführung Versorgungsrücklage bei der Nds. Versorgungskasse

70.900

Euro

 

- IT-Service, Erwerb von Maschinen, Zubehör und Software

131.500

Euro

 

- IT-Service, Kosten des Netzwerkes

50.000

Euro

 

- Erwerb von Software für diverse Fachdienste

40.000

Euro

 

- Sanierung des Zinskorngebäudes

1.000.000

Euro

 

- Umgestaltung Michaelis-Gelände

20.000

Euro

 

- Gebäudewirtschaft, Erwerb von beweglichem Sachvermögen

45.000

Euro

 

- Feuerwehrtechnische Zentrale Scharnebeck, Umbau

100.000

Euro

 

 

 

 

 

- Sanierungsprogramm Schulen

 

 

 

  davon Schule an der Schaperdrift

100.000

Euro

 

  davon Haupt- und Realschule Bardowick

200.000

Euro

 

  davon Gymnasium Oedeme

400.000

Euro

 

  davon Realschule Oedeme

1.500.000

Euro

 

  davon Außenstelle BBS Oedeme

1.400.000

Euro

 

  davon Schulzentrum Scharnebeck (Zuwendung aus dem Förderprogramm
  energetische Gebäudesanierung: 350.000 Euro)

1.400.000

Euro

 

 

5.000.000

Euro

 

 

 

 

 

- Schulzentrum Scharnebeck, Erweiterung (KSBK)

1.489.000

Euro

 

- Gymnasium Bleckede, PPP-Rate

233.100

Euro

 

- Verlagerung Künstlerstätte Bleckede einschl. Ausstattung
  (Ziel 1-Projekt, 60% EU-Förderung, 20% Zuweisungen Dritter)

250.000

Euro

 

- Feuerlöschwesen, Erwerb von beweglichen Vermögensgegenständen
  (Finanzierung aus Mitteln der Feuerschutzsteuer)

30.000

Euro

 

- Feuerwehrtechnische Zentrale Scharnebeck,
  Sachvermögen (Finanzierung aus Mitteln der Feuerschutzsteuer)

67.200

Euro

 

- Feuerwehr-Einsatz- und Rettungsleitstelle, Zuwendung für Kooperation

220.000

Euro

 

- Verkehrsüberwachung, Erwerb von beweglichem Sachvermögen

100.000

Euro

 

- Tageseinrichtungen für Kinder, Investitionszuweisungen

520.800

Euro

 

- Stiftungskapital Theaterstiftung

50.000

Euro

 

- Zuweisungen an Gemeinden aus der Kreisschulbaukasse

226.300

Euro

 

- Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV (Bahnhofsumfeld)

170.000

Euro

 

- Zuweisung an die Hansestadt Lüneburg gem. § 118 NSchG

1.253.000

Euro

 

- Zuweisung an die Hansestadt Lüneburg für PCB-Sanierung Schulen

500.000

Euro

 

- Berufsbildende Schulen II, Erwerb von beweglichem Sachvermögen

81.000

Euro

 

- Berufsbildende Schulen III, Erwerb von beweglichem Sachvermögen

22.500

Euro

 

- Bildungs- und Kultur GmbH, Stammkapital

50.000

Euro

 

- Planfeststellungsverfahren Elbbrücke
  (Zuweisung vom Land für die Planfeststellung: 450.000 Euro)

400.000

Euro

 

 

Ergänzende Sachlage vom 07.10.2008:

 

Als Ergebnis der 1. Lesung des Haushalts 2009 im Kreisausschuss als Finanzausschuss am 06.10.2008 ist als Anlage 1 die Liste A beigefügt. Diese Liste enthält alle von der Verwaltung vorgetragenen Korrekturen und neuen Erkenntnisse.

 

 

Ergänzende Sachdarstellung vom 12.11.2008:

 

Als Ergebnis der 2. Lesung des Haushalts 2009 im Ausschuss für Finanzen, Rechnungsprüfung, Personal und innere Angelegenheiten am 11.11.2008 ist als Anlage 1 die Liste B beigefügt. Diese Liste enthält alle von der Verwaltung vorgetragenen Änderungsvorschläge aufgrund neuer Erkenntnisse und Aufträge an die Verwaltung sowie die bisher vorliegenden Anträge der Fraktionen.

 

Als Anlage 2 werden Anträge der Gruppe CDU-Unabhängige/SPD und als Anlage 3 Anträge der Grünen-Kreistagsfraktion zum Haushalt 2008 übersandt.

 

 

Ergänzende Sachdarstellung vom 25.11.2008:

 

Als Ergebnis der Lesungen des Haushalts 2009 im Ausschuss für Finanzen, Rechnungsprüfung, Personal und innere Angelegenheiten (AFP) ist als Anlage 1 die Liste C beigefügt. Diese Liste enthält alle vom AFP beschlossenen Änderungen, die dem Kreisausschuss zur Beschlussfassung am 01.12.2008 empfohlen werden. Sie wird Grundlage für die Beschlussempfehlung des Kreisausschusses für den Kreistag am 15.12.2008 sein.

 

Als Anlage 2 ist ein Antrag der FDP-Fraktion zum Produkt 243-000 Allgemeine schulische Aufgaben (Entwurf S. 280) beigefügt.

 

Die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis Lüneburg zum Haushaltsplanentwurf liegt als Anlage 3 bei.

Die Arbeitsgemeinschaft schlägt insbesondere einen Haushaltsansatz von 650.000 Euro (ca. 0,5 Punkt Kreisumlage) für einen gemeindlichen Strukturentwicklungsfonds vor. Diese Mittel sollen der Ausgleichsfunktion des Landkreises dienen und für Maßnahmen in Gebieten verwendet werden, die bei der Steuerkraft deutlich unter den Ergebnissen der übrigen Gemeinden liegen oder durch besondere Aufgaben bzw. Problemstellungen belastet sind.

Der AFP hat diese Anregung aufgegriffen. Er empfiehlt, den bisherigen Ansatz des neu aufgelegten Strukturentwicklungsfonds Gemeinden um 100.000 Euro auf 300.000 Euro aufzustocken. Zusammen mit dem bisherigen investiven Strukturentwicklungsfonds (Ansatz: 350.000 Euro), der ja überwiegend ebenfalls den gemeindlichen Raum unterstützt, ergibt sich dann ein Gesamtvolumen von 650.000 Euro. 

 

Aufgrund der vom AFP beschlossenen Änderungen zum Haushaltsplanentwurf 2009 ergeben sich folgende neue Eckdaten:

 

1. Jahresergebnis Ergebnishaushalt

 

 

 

 

 

Überschuss (+) / Fehlbetrag (-)

189.300 Euro

(Entwurf: - 2.706.100 Euro)

 

 

 

2. Kreditbedarf

 

 

 

 

 

Kreditbedarf

11.199.800 Euro

(Entwurf: 8.484.300 Euro)

./. ordentliche Tilgung

3.574.700 Euro

(unverändert)

Neuverschuldung

 7.625.100 Euro

(Entwurf: 4.909.600 Euro)

 

 

 

3. Verpflichtungsermächtigungen

 

 

 

 

 

Gesamtbetrag

2.160.000 Euro

(unverändert)

 

 

 

4. Liquiditätskredite

 

 

 

 

 

Höchstbetrag

110.000.000 Euro

(unverändert)

 

 

 

5. Kreisumlage

 

 

 

 

 

Hebesatz

54,5 %

(unverändert)

 

 

 

 

 

Ergänzende Sachdarstellung vom 02.12.2008:

 

Als Ergebnis der Lesungen des Haushalts 2009 im Kreisausschuss ist als Anlage 1 die Liste D beigefügt. Diese Liste enthält alle vom Kreisausschuss beschlossenen Änderungen, die dem Kreistag zur Beschlussfassung am 15.12.2008 empfohlen werden.

 

Aufgrund der vom Kreisausschuss beschlossenen Änderungen zum Haushaltsentwurf 2009 ergeben sich folgende neue Eckdaten:

 

1. Jahresergebnis Ergebnishaushalt

 

 

 

 

 

Überschuss (+) / Fehlbetrag (-)

189.300 Euro

(Entwurf: - 2.706.100 Euro)

 

 

 

2. Kreditbedarf

 

 

 

 

 

Kreditbedarf

11.199.800 Euro

(Entwurf: 8.484.300 Euro)

./. ordentliche Tilgung

3.574.700 Euro

(unverändert)

Neuverschuldung

 7.625.100 Euro

(Entwurf: 4.909.600 Euro)

 

 

 

3. Verpflichtungsermächtigungen

 

 

 

 

 

Gesamtbetrag

2.160.000 Euro

(unverändert)

 

 

 

4. Liquiditätskredite

 

 

 

 

 

Höchstbetrag

110.000.000 Euro

(unverändert)

 

 

 

5. Kreisumlage

 

 

 

 

 

Hebesatz

54,5 %

(unverändert)

 

 

 

 

Reduzieren

Finanz. Auswirkung

 

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Beschlüsse

Erweitern

24.11.2008 - Ausschuss für Finanzen, Rechnungsprüfung, Personal und innere Angelegenheiten

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15.12.2008 - Kreistag - ungeändert beschlossen

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