Berichtsvorlage - 2009/034
Grunddaten
- Betreff:
-
Versorgung mit Inkontinenzartikeln für Bewohner/innen in vollstationären Pflegeeinrichtungen
- Vorlageart:
- Berichtsvorlage
- Federführend:
- Senioren und Behinderte
- Bearbeitung:
- Sybille Moratzky
- Verantwortlich:
- Demmig, Christiane
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales und Gesundheit
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Beratung
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12.02.2009
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Sachverhalt
Sachlage:
In der Vergangenheit haben die
Krankenkassen die Kosten für ärztlich verordnete Inkontinenzartikel für
Bewohner/innen in vollstationären Pflegeeinrichtungen mit den
Pflegeeinrichtungen über Pauschalvereinbarungen (Monatspauschale 39,90 €
ab 01.01.2005) oder Einzelabrechnung abgegolten. Dabei konnten die
Pflegeeinrichtungen selbst bestimmen, von welchem Anbieter sie die benötigten
Inkontinenzartikel beziehen. Die Mehrzahl der Pflegeeinrichtungen im hiesigen
Bereich hatte die Monatspauschale mit den Krankenkassen vereinbart.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur
Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung sind den
Krankenkassen erweiterte vertragliche Gestaltungsspielräume eingeräumt worden,
so auch die Möglichkeit, die Hilfsmittelversorgung im Rahmen von
Ausschreibungen sicherzustellen.
Die AOK Niedersachsen hat hiervon Gebrauch gemacht und die
Versorgung mit Inkontinzartikeln ab 01.10.2008 umgestellt. Versicherte der AOK Niedersachsen
müssen nunmehr die Inkontinenzartikel von einem Lieferanten
(Ausschreibungsgewinner) beziehen und haben keine Wahlmöglichkeit mehr.
Für die Region Nordostheide, in den auch
Lüneburg fällt, hat die Firma Wendland MediCare GmbH,
Lüchow, den Zuschlag von der AOK
Niedersachsen erhalten.
Wie sich jetzt zeigt, treten mit der Inkontinenzversorgung
durch die Firma Wendland MediCare erhebliche Probleme mit negativen
Auswirkungen für die Versicherten auf. Beklagt werden von den Alten- und Pflegeheimen
insbesondere
- keine oder schleppende Lieferung /
Nichteinhaltung von Lieferterminen
- Lieferung falscher Größen bzw. nur zwei
Größen für alle
- Mengenfestlegung durch Lieferanten /
keine Berücksichtigung individueller Bedarfe
- mangelhafte Qualität der Ware / geringe
Saugkraft, keine Atmungsaktivität.
Gleichlautende Klagen werden zunehmend
auch von AOK-Versicherten bzw. deren Angehörigen für den ambulanten Bereich
geäußert.
Die Lüneburger Landeszeitung berichtete am
15. und 21. Januar 2009 ausführlich über die Situation und Problematik im
stationären Pflegebereich. Beide Zeitungsberichte sind in der Anlage zur
Kenntnis beigefügt – hieraus sind auch weitere Einzelheiten zu entnehmen.
Nach letztem Stand sollen nun Gespräche zur Problemlösung
zwischen der AOK Niedersachsen, Vertretern der vollstationären
Pflegeeinrichtrungen und der Lieferfirma statt finden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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359,1 kB
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