Berichtsvorlage - 2010/018
Grunddaten
- Betreff:
-
Jugendarbeit beim Landkreis Lüneburg - Jahresbericht 2009
- Vorlageart:
- Berichtsvorlage
- Federführend:
- Jugendhilfe und Sport
- Bearbeitung:
- Karin Joritz
- Verantwortlich:
- Metzdorf, Klaus
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Kenntnisnahme
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03.02.2010
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Sachverhalt
Sachlage:
Zu Beginn kann zusammenfassend festgestellt werden, dass alle
geplanten Aktivitäten des Fachdienstes entsprechend umgesetzt worden sind. Dies
gilt auch für die gemeinsamen Projekte mit den Sozialraumteams, den
Schulsozialarbeitern bzw. Schulen und den Kolleginnen und Kollegen aus der
offenen und verbandlichen Jugendarbeit. Weiterhin darf festgestellt werden,
dass Zuschussanträge an den Fachdienst entsprechend zeitnah bearbeitet und
abgerechnet wurden.
In diesem Jahresbericht soll auf einige Aktivitäten näher
eingegangen werden.
Ein wesentlicher Bestandteil der Aktivitäten sind die
Tagesfahrten in den Sommerferien und in den Herbstferien.
An den Tagesfahrten 2009 haben 1.855 Kinder, Jugendliche und
Betreuer teilgenommen. Diese kamen aus 27 verschiedenen Gruppen und Vereinen
und die meisten haben an mehreren Tagesfahrten teilgenommen.
2008 betrug die Teilnehmerzahl 1.979 und diese kamen aus
insgesamt 25 Gruppen und Vereinen. Damit ist die Teilnehmerzahl 2009 etwas
geringer als 2008, aber immer noch höher als die Teilnehmerzahl in den
Vorjahren.
Die Fahrtziele der Tagesfahrten sind jedes Jahr ähnlich. Es
wird hierbei darauf Wert gelegt, dass die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen
nicht zu lange im Bus sitzen müssen, was die Auswahl der Fahrziele natürlich
entsprechend einschränkt. Neben den klassischen Fahrzielen, wie dem Heidepark
Soltau und den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg, wird jedes Jahr zwischen
ähnlichen Angeboten gewechselt. Dies gilt z.B. für den Zoo Hannover und den Zoo
in Hamburg oder für das Universum in Bremen und das Phaeno Center in Wolfsburg.
Für die Tagesfahrten 2009 wurden insgesamt 51.042,09 €
aufgewendet. In diesem Zusammenhang bleibt festzustellen, dass die
Eintrittspreise eigentlich relativ stabil geblieben sind, während die Preise
für die Busse stetig steigen.
Abschließend sei festgestellt, dass die Auswahl der Fahrziele
nicht alleine durch den Fachdienst erfolgt, sondern sie erfolgt über den
Gesprächskreis Offene Jugendarbeit.
Ein wichtiger Förderschwerpunkt des Fachdienstes sind die
Kostenübernahmen für die Teilnahme an mehrtägigen Ferienfreizeiten. Auch hier
ein Zahlenvergleich. Im Jahr 2009 wurden 78 Anträge gestellt und bewilligt und
somit 111 Kinder und Jugendliche gefördert. Die Summe der Kostenübernahmen für
das Jahr 2009 betrug 24.897,50 €.
Im Vergleich hierzu waren es im Jahre 2008 79 Anträge auf
Kostenübernahmen und damit wurden insgesamt 122 Kindern eine Ferienfreizeit
ermöglicht. Das Fördervolumen betrug 2008 rd. 27.000,00 €. Dies war
im Vergleich zu den Vorjahren eine wesentliche Steigerung und es bleibt
offensichtlich festzuhalten, dass der Bedarf an Kostenübernahmen sich weiter
auf einem Finanzvolumen von 25.000,00 € bis 27.000,00 €
bewegen wird.
Ein weiterer wichtiger Förderansatz aus Sicht des Fachdienstes
ist die Förderung der Jugendgruppenleiter. Diese können zum Jahresende eine
Aufwandsentschädigung in Höhe von 82,00 € beantragen und in Form
eines Tätigkeitsnachweises ihre engagierte Arbeit belegen. Im Jahr 2009 haben
hiervon insgesamt 84 Jugendgruppenleiter/innen Gebrauch gemacht und im Vorjahr
waren es 100 entsprechende Anträge.
Es ist im Moment davon auszugehen, dass die Zahl interessierter
Jugendgruppenleiter generell geringer wird, da auch die Bereitschaft, sich
regelmäßig und verbindlich für etwas zu engagieren, abnimmt. Die Kollegen
berichten andererseits, dass dafür die Bereitschaft, sich punktuell und
aktionsbedingt zu engagieren und mitzuwirken, stärker wird und obigen Effekt
damit teilweise ausgleicht.
Ein weiterer Grund könnte in dem veränderten Verfahren zur
Beantragung einer Jugendleitercard liegen.
Ebenfalls ein Förderschwerpunkt ist die Förderung der
Aktivitäten der Jugendgruppen in Form von Fahrt- und Lagerzuschüssen. Auch hier
ein Zahlenvergleich. Im Berichtsjahr 2009 wurden insgesamt 95 Anträge gestellt
mit einem Fördervolumen von 22.583,80 €. Im Vorjahr 2008 waren es
insgesamt 86 Anträge mit einem Fördervolumen von 22.340,80 €.
Dies bedeutet, dass das Fördervolumen seit Jahren relativ
stabil bleibt. Die Zahl der Anträge aber etwas zunimmt. Das etwa gleich hohe
Fördervolumen begründet sich durch die Tatsache, dass die Teilnehmerzahl an
einer Fahrt durchschnittlich geringer wird.
Auch im Jahr 2009 gab es eine besondere Aktion des
Arbeitskreises Prävention der Sozialkonferenz Dahlenburg. 2008 war dies das
Projekt „Unser Standpunkt – gegen Gewalt“ und im Jahr 2009
wurde ein „Ranzen-TÜV“ durchgeführt. Ausgangspunkt dieser Aktion
war die Mitteilung der Schulen und des Sozialraumteams, dass mehrere Kinder und
Jugendliche nicht mit entsprechenden Schulsachen ausgestattet sind. Ein
weiterer glücklicher Umstand führte dann zu der Idee des Ranzen-TÜV. Eine
größere Firma in Dahlenburg bat die Gäste zu ihrer Jubiläumsveranstaltung keine
Geschenke mitzubringen, sondern eine Spende für Aktionen des Sozialraumteams zu
leisten. Somit wurde am letzten Tag vor den Herbstferien in einer 5. Klasse der
Hauptschule und bei den Teilnehmern des Mittagstisches in Dahlenburg der
Ranzen-TÜV durchgeführt. Das heißt, die Klassenlehrerin bzw. die Betreuer des
Mittagstisches haben jeden Ranzen auf Vollständigkeit überprüft und
aufgeschrieben, welchen Schülern welche Schulutensilien fehlen. Diese Liste
wurde dann in den Herbstferien dahin gehend abgearbeitet, dass die
entsprechenden Dinge beschafft wurden. Gemeint sind Bleistifte, Anspitzer,
Tuschkasten, Hefte etc. Wichtig ist zu erwähnen, dass Schulbücher bei dieser
Aktion ausgeschlossen waren. Für jeden Schüler wurde dann ein entsprechendes
Paket gepackt. Am ersten Schultag nach den Herbstferien absolvierten diese
Schüler eine Rallye, an der alle Organisationen des Arbeitskreises Prävention
beteiligt waren. Danach erhielt jeder Schüler sein Paket, um seinen Ranzen
entsprechend auffüllen zu können und eine kleine Urkunde, dass er erfolgreich
am Ranzen-TÜV teilgenommen hat, sowie einen kleinen Schüsselanhänger am Ranzen
als Zeichen, dieser Ranzen ist in Ordnung! Das Ganze war ein großer Erfolg, der
sich auch daran festmacht, dass die Lehrer, die anschließend mit den Schülern
Unterricht machen sollten, erzählten, dass regulärer Unterricht im Prinzip
nicht möglich war.
Diese Beispiele geben natürlich nur einen Teil des Spektrums
der Jugendarbeit im Landkreis Lüneburg wieder. Weiteres wird mündlich ergänzt.
