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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - 2010/081

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Berichtsvorlage – keine Beschlussfassung erforderlich.

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Sachverhalt

Sachlage:

Das Niedersächsische Landesamt für Statistik hat versucht, regionale Unterschiede im Alkoholkonsum von Jugendlichen zu erfassen und auszuwerten.

Das Thema „Jugendliche und Alkohol“ wird in den Medien viel diskutiert und als gesellschaftliches Problem definiert. „Komasaufen“ ist „in“ und immer eine Schlagzeile wert. Andererseits belegt die Krankenhausstatistik alkoholbedingter Krankenhausbehandlung von Jugendlichen, dass Alkoholmissbrauch von Jugendlichen durchaus weiter beobachtet und ihm präventiv entgegengewirkt werden sollte.

Datengrundlage des Landesamtes sind die Mikrodaten für den Zeitraum 2003 bis 2007, heruntergebrochen bis auf Kreisebene. Diese Statistik weist unter dem Code F10.0 die akute Intoxikation von Jugendlichen aus unter der Diagnose des Zustandsbildes nach Aufnahme einer psychotropen Substanz mit Störungen von Bewusstseinslage, kognitiven Fähigkeiten, Wahrnehmung, Affekt und Verhalten oder anderer psychophysiologischen Funktionen und Reaktionen. Diese Fälle alkoholbedingter Krankenhausbehandlungen wurden in Relation gesetzt zu je 100 000 Einwohner der entsprechenden Altersklasse. Hierbei entspricht Niedersachsen in etwa dem deutschen Durchschnitt und der Landkreis Lüneburg steht mit angegebenen 290 Fällen alkoholbedingter Krankenhaus- behandlungen von Personen von 15 bis unter 20 Jahren je 100 000 Einwohner relativ gut da.

Anhand der Pearsons Korrelationkoeffizienten wurde untersucht, ob es statistische Zusammenhänge zwischen der Anzahl alkoholbedingter Krankenhausbehandlungen und anderen Wirtschafts- und Sozialindikationen gibt. Einen wissenschaftlich tragbaren Beweis hierfür scheint es nicht zu geben. Die Verwaltung wird hierzu weiter mündlich berichten.

Andererseits vertritt die Verwaltung die Auffassung, dass präventive und vor allen Dingen persönlichkeitsstärkende Aktivitäten und Angebote, wie sie regelmäßig angeboten und genutzt werden, durchaus einen Beitrag dazu leisten können, dem entgegenzuwirken.

 

Hierbei ist gedacht an Aufführungen des Theaterkollektivs wie „Flasche leer“ oder „Escape“, die in vielen Schulzentren fester Bestandteil des Schulalltags oder von Projektwochen geworden sind. Hierzu gehört auch, das in den letzten Jahren gebildete Baukasten-Prinzip, beginnend in der Grundschule mit der Puppenbühne der Polizei, Aufführungen wie „Mein Körper gehört mir“ bis hin zu Projekten wie Wen do – Kurse oder „Coole Kerls“.

Diesen nicht nur präventiven sondern vor allen Dingen auch persönlichkeitsstärkenden Angeboten misst die Verwaltung einen großen Stellenwert zu und darf gleichzeitig feststellen, dass diese Angebote sich einer großen Akzeptanz und Nachfrage erfreuen und eine finanzielle Unterstützung der Verwaltung weiterhin gewährleistet ist. Vor kurzem mussten hier neue Finanzierungsstrukturen entwickelt werden, um genau diesem Bedarf Rechnung tragen zu können. Auch hierzu wird die Verwaltung weiter vortragen, auch mit dem Ziel, mittelfristig über eine Aufstockung der finanziellen Mittel für diesen Bereich nachzudenken.

Die oben beschriebene Problematik ist damit sicherlich nicht zu beseitigen, aber jeder präventive Baustein, ob Theater, ob real care babies, ob Coole Kerls oder Alkohol-Testkäufe sind ein Beitrag in die richtige Richtung und diesen Weg wird die Verwaltung weiter entwickeln und ausbauen. In diesem Zusammenhang sei auch auf den Saftstand des Jugendamtes verwiesen. Dieser wird seit vielen Jahren nach wie vor ausgeliehen und von den Jugendgruppen/Kindergärten auch gern in Anspruch genommen.

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Anlagen

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Beschlüsse

Erweitern

14.04.2010 - Jugendhilfeausschuss - ungeändert beschlossen

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