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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Auszug

30.08.2010 - 26 Antrag der Gruppe CDU/Unabhängige und SPD vom 0...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Diskussionsverlauf:

 

KTA Peters möchte neue Aspekte zu diesem Antrag benennen. Die UN-Behindertenkonvention sei in Deutschland ratifiziert worden. In Niedersachsen sei  daraufhin ein Gesetzentwurf der SPD-Landtagsfraktion am 10.08.2010 eingegangen. Dieser Gesetzentwurf zeige, dass der Weg zur Inklusion  ein langer Prozess sei. Zunächst einmal müsse das regionale Integrationskonzept umgesetzt werden. Das bedeute, dass alle Grundschulen des Landkreises Lüneburg Kinder mit dem Förderbedarf Lernen, Sprache und Verhalten integrieren und diese 2 Stunden Sonderunterricht erhalten. Er hoffe, dass der Landrat auf die Gemeinden und Städte als Schulträger einwirken könne, damit die Quote weiter steige. Momentan seien 43% der Grundschulen im Landkreis Lüneburg an dem regionalen Integrationskonzept beteiligt. Auch die weiterführenden Schulen müssen mehr und mehr Integration betreiben. Die Bevölkerung müsse einfach umdenken, sodass die Vielfalt der Menschen mit oder ohne Behinderung als Bereicherung wahrgenommen werde.

 

KTA Dr. Scharf glaubt, dass man sich in eine völlig neue Richtung bewege, die ein Umdenken aller Beteiligten erfordere. Bundesweit gebe es eine Diskussion über die Pros und Contras der integrativen Beschulung. Die Befürworter sehen, dass gemeinsames Lernen und gemeinsame Sozialerfahrungen bis zur Inklusion durchgeführt werden müsse. Die Gegner sehen Kinder, die einen besonderen sozialpädagogischen Bedarf haben und entsprechend beschult werden sollten. KTA Dr. Scharf schließt daraus, dass nicht die Schulorganisation entscheidend sei, sondern die Individualität des Kindes. Deshalb sollte man das Wahlrecht der Eltern sehr ernst nehmen.

Eine Initiative „Eltern für Integration in der Schule“, die es so ähnlich auch in Lüneburg gebe, habe den Grundsatz aufgestellt: „Aufnahme der beeinträchtigten Schüler in eine Regelschule ist die Regel und die Aufnahme in eine Förderschule die Ausnahme“. Diesem Grundsatz könne er nur zustimmen, dennoch müssen die Eltern entscheiden, was für ihr Kind das Beste sei.

 

KTA Röckseisen erklärt, dass viele Kindergärten mit gutem Beispiel voran gehen. Das Miteinander der Kinder zeige, dass es die Erwachsenen seien, die noch viel dazu lernen müssen.

 

LR Nahrstedt freut sich über eine positive Abstimmung und erklärt sich bereit die Thematik mit den Hauptverwaltungsbeamten der Samtgemeinden, Städte und Gemeinden zu besprechen. Dennoch möchte er Mitglieder des Kreistages, die gleichzeitig Mitglieder in Samtgemeinde- oder Gemeinderäten seien, dazu auffordern auch hier entsprechende Anträge zu stellen. Nur so könne in vielen Bereichen der nötige Druck aufgebaut werden.

 

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Beschluss

Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, alle Schulträger der Grundschulen im Landkreis Lüneburg unter Einbeziehung der Landesschulbehörde, über die Chancen und Möglichkeiten des Regionalen Konzeptes zu informieren mit der Bitte und dem Ziel, dieses Konzept flächendeckend umzusetzen.

 

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis: einstimmig bei 1 Enthaltung

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Anlagen zur Vorlage

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