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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Auszug

20.12.2010 - 22 Antrag der Gruppe SPD/Grüne vom 05.11.2010 (Ein...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Diskussionsverlauf:

 

KTA Peters erläutert den Antrag und weist darauf hin, dass gerade die Zukunft des Hauptschulzweiges durch die sinkenden Schülerzahlen und das veränderte Schulwahlverhalten in Frage gestellt wurde. Die Einführung der Oberschule trage dieser Entwicklung Rechnung. Die Oberschule werde in zwei Formen geführt. Zum einen als Haupt- und Realschule ohne gymnasiales Angebot und zum anderen mit gymnasialem Angebot.

Nach bisherigen Erkenntnissen werde der Landkreis Lüneburg keine Oberschule mit gymnasialem Angebot ins Auge fassen. Für bestehende Haupt- und Realschulen ergeben sich durch die Umwandlung in eine Oberschule folgende Verbesserungen. Zum einen gebe es ein weiteres gemeinsames Lernen von Schülerinnen und Schülern bis zum Ende der Klasse 8. Das sei ein Fortschritt, da die weitere Schullaufbahn offen gehalten werde. Weiterhin sei sozialpädagogisches Fachpersonal für die Oberschulen vorgesehen. Es ergebe sich für die Oberschulen der Vorteil einer Ganztagsschule. Die Entscheidung hierüber liege beim Schulträger.

Für Neuhaus müsse die schulrechtliche Möglichkeit einer Oberschule geprüft werden. Die Schülerzahl der Realschule sei sehr gering. Hier müsse mit dem Land verhandelt werden, um eventuell eine Insellage anerkannt zu bekommen. Dann könne der Standort gesichert werden.

 

KTA Rehfeldt erläutert, dass seine Fraktion nicht die flächendeckende Einführung der Oberschule im Landkreis Lüneburg fordere. Die Oberschule sei keine Alternative zur IGS, sondern nur ein „Etikettenschwindel“.

Es gebe 16 Orte, in denen die Eltern und die Kommunen eine 4-zügige IGS bevorzugen und wünschen. Die Verweigerung von fairen Konkurrenzbedingungen unter den Schulformen zeige, dass sich die Landesregierung weigere die Schulform der Oberschule in die Konkurrenz zu ziehen. Bei den jetzigen Haupt- und Realschulen werde letztlich nur das Schild ausgetauscht. Eine Verbesserung werde die Oberschule nicht herbeiführen und der gymnasiale Zweig werde gar nicht erst in die Veränderungen aufgenommen.

Die Vorteile, die KTA Peters bereits genannt habe, werden der IGS nicht zugesprochen. Dies sei eine große Ungerechtigkeit und lasse sich aus pädagogischer Sicht nicht erklären.

So werde eine Chance auf einen tragfähigen Schulkompromiss in Niedersachsen verspielt.

 

KTA Dr. Scharf versteht die Position der Grünen nicht. Aufgrund sinkender Schülerzahlen im Land Niedersachsen und an den Hauptschulen habe dringender Handlungsbedarf bestanden. Das Ergebnis sei ein pragmatisches Konzept. Die Schulträger, somit auch der Landkreis Lüneburg, haben weitgehende Handlungskompetenz. Somit können sie die Richtlinien der Schulpolitik zumindest in organisatorischer Hinsicht bestimmen.

KTA Dr. Scharf weist darauf hin, dass es in jedem System gute Schulen gibt. Wichtig sei bei allen Schulabgängern eine gute Grundkompetenz. Für den Standort Embsen spreche sich die CDU/Unabhängige-Fraktion für eine Oberschule mit gymnasialem Angebot aus. Somit sei es sinnvoll, diese Varianten ebenfalls in eine Elternbefragung zur IGS aufzunehmen. In Bleckede können die Schulformen Hauptschule, Realschule und Gymnasium weiterhin bestehen bleiben, da diese stark ausgelastet seien. In Oedeme sei die Einrichtung einer Oberschule sehr sinnvoll. Die CDU/Unabhängige-Fraktion werde dem Antrag zustimmen.

 

KTA Röckseisen hofft auf ein Wiederaufleben der Hauptschule in Neuhaus. Alles, was das Leben im Amt Neuhaus verbessere, müsse durch den Landkreis Lüneburg Unterstützung finden. Aufgrund der Rückgliederung sei man dazu verpflichtet.

 

KTA Fahrenwaldt ist der Auffassung, dass der bundespolitische „Bildungsflickenteppich“ durch die neue Schulform erweitert werde. Die Entscheidung der Grünen könne er nicht nachvollziehen. Wieder einmal werde genau entgegen den eigenen Prinzipien gehandelt. Die Linke stimme gegen diesen Antrag.

 

KTA Zimmermann möchte positiv herausstellen, dass sich der Landkreis Lüneburg sehr stark für die Bildungsregion einsetze. Schulen haben nun die Möglichkeiten, Veränderungen, die sich durch den Schulalltag ergeben, rechtzeitig zu signalisieren und darauf einzuwirken, indem entsprechende Anträge gestellt werden.

 

KTA Staudte stellt nochmals klar, dass ihre Partei die Oberschule nicht als ideales Schulmodell sehe. Hier handele es sich um einen Prüfauftrag, der aufzeigen soll, wo eine Oberschule im Landkreis Lüneburg möglich wäre. Man verzichte aber auf eine Prüfung im Fall Embsen. Dort soll auf jeden Fall eine IGS oder KGS entstehen.

 

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Beschluss

Beschluss:

Der Landkreis Lüneburg prüft als Schulträger der bestehenden Realschule Neuhaus unter der Beteiligung der Schule und der Landesschulbehörde, ob eine Wiedereinführung des Hauptschulzweiges und gleichzeitige Umwandlung der Schule zu einer Oberschule zum 01.08.2011 am Standort Neuhaus aus schulrechtlicher, pädagogischer und struktureller Sicht sinnvoll ist.

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Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis: einstimmig

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