Danach suchen andere
Zum Inhalt springen
Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.
ALLRIS - Auszug

14.11.2005 - 10 Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 12.10.2005...

Beschluss:
geändert beschlossen
Reduzieren

Wortprotokoll

Diskussionsverlauf:

 

KTA Nicole Schulze erläutert den vorliegenden Antrag. In Familien herrsche oft die Situation, dass die Kinder von einer dritten Person, z.B. von Tagesmüttern oder Verwandten betreut werden. Wenn diese Person kurzfristig ausfalle, müsse für das Kind innerhalb kürzester Zeit eine andere Betreuung gefunden werden. Dies stelle insbesondere dann ein Problem dar, wenn die Eltern berufstätig seien. Die Problematik könne gelöst werden, wenn das Kind kurzfristig in einer Kindertagesstätte untergebracht werden könnte. Für die Kinder sei diese Lösung von Vorteil, da es sich um eine professionelle Betreuung handele. Und auch die Eltern würden davon profitieren, da diese die Situation stressfreier bewältigen können. Um die noch offenen Fragen und Einzelheiten zu klären, bittet KTA Nicole Schulze um Überweisung des Antrages an den Jugendhilfeausschuss.

 

EKR Dr. Porwol macht deutlich, dass gegen eine frühzeitige Kinderbetreuung nichts einzuwenden sei. Der Jugendhilfeausschuss widme sich dieser Frage regelmäßig und versuche, für junge Mütter und Eltern eine geeignete Betreuungsform zu finden. Das Ziel des Antrages sei klar. Ob der dort aufgezeigte Weg jedoch der richtige sei, werde bezweifelt. Der Landtag bemühe sich derzeit um die Erhöhung der pädagogischen Standards in den Kindertagesstätten, die Frage der Elementarpädagogik soll in der Ausbildung von Erziehern sehr viel stärker vertieft werden. Dies stehe im Widerspruch zu dem Ansatz, ein Kind völlig unvorhergesehen für ein oder mehrere Tage dort unterzubringen. Es stelle sich die Frage, ob sich ein Kind in eine Kindertagesstätte integrieren lasse, die von einem pädagogischen Konzept getragen werde, das die Gruppenform brauche und auch weiterentwickeln wolle.

 

Hinsichtlich der in dem Antrag angesprochenen Servicestelle zur Koordinierung der Gastkindbetreuung weist EKR Dr. Porwol auf die Koordinierungsstelle ‚Frau und Wirtschaft’ hin, die die Einrichtung eines solchen Familienservice plane. Diese soll als Schaltstelle dienen, um Vermittlungstätigkeiten vornehmen zu können. Hierüber sei auch schon mittels einer Sitzungsvorlage informiert worden und stehe auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Der vorliegende Antrag sollte für eine tiefergehende Diskussion an den Jugendhilfeausschuss überwiesen werden.

 

KTA Petersen spricht sich im Namen der Gruppe ebenfalls dafür aus, den Antrag an den Jugendhilfeausschuss zu überweisen. Dort müsse geklärt werden, ob der Antrag überhaupt in die Tat umzusetzen sei. Es gebe sehr starre Regeln und der vorliegende Antrag sei eine Möglichkeit, diese unflexiblen Vorgaben ein wenig zu lockern.

 

Auch KTA Staudte hält eine Überweisung des Antrages an den Fachausschuss für richtig. Bei ihr entstehe jedoch ein wenig der Eindruck, es handele sich hier um eine Art Verschiebebahnhof für Kleinkinder. Organisatorisch lasse sich eine Gastkindbetreuung sicherlich trotz der starren Grenzen irgendwie umsetzen. Aber gerade für Kinder, die von ihren Großmüttern und Tagesmüttern betreut werden und überhaupt keine Erfahrung mit Gruppen haben, sei es nicht so einfach, sich von jetzt auf gleich in eine Gruppe zu integrieren. In einigen Kindergärten werde es beispielsweise so gehandhabt, dass die Eltern bis zu einer Woche mit in den Kindergarten gehen, um den Übergang angstfrei zu gestalten. KTA Staudte sei jedoch bereit, hierüber im Jungendhilfeausschuss konstruktiv zu diskutieren.

 

- 51 -

Reduzieren

Beschluss

Beschluss:

Der Antrag wird an den Jugendhilfeausschuss überwiesen.

Reduzieren

Abstimmungsergebnis

Abstimmungsergebnis: einstimmig

Diese Themen könnten Sie auch spannend finden?

Der Landkreis 

Kreisentwicklung

Wahlen

Landrat Jens Böther

Kreispolitik

Kreisverwaltung