20.02.2025 - 18 Bericht des Landrats über wichtige Angelegenheiten
Grunddaten
- TOP:
- Ö 18
- Gremium:
- Kreistag
- Datum:
- Do., 20.02.2025
- Status:
- öffentlich/nichtöffentlich (Protokoll genehmigt)
- Uhrzeit:
- 14:00
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Wortprotokoll
Gleichstellungsbeauftrage Viktoria Wilke macht auf den in Kürze stattfindenden Internationalen Frauentag am 08. März aufmerksam. Sie möchte über die in Kooperation geplanten Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag informieren und herzlich zu diesen einladen. Es sei ein vielfältiges Programm entstanden, welches hoffentlich viele unterschiedliche Gruppen anspreche und an diesem Tag zusammenbringen werde. GB Wilke gibt Einblicke und Informationen in die geplanten Programmpunkte des Internationalen Frauentages im Landkreis Lüneburg. In diesem Zusammenhang möchte sie auf einen gesellschaftlichen Missstand hinweisen. Dies sei die Sicherheit von Frauen und queeren Personen zu nächtlichen Zeiten. Gerade den nächtlichen Nachhauseweg, würden Menschen in der Region ganz unterschiedlich erleben und sich unterschiedlich dazu verhalten. Die Teilhabe im Öffentlichen Raum, bei Angeboten zu nächtlichen Zeiten, gestalteten sich für Frauen und queere Menschen anders als für Männer. Neben privaten Räumen, mit eindeutig den höchsten Gewaltzahlen, sei das öffentliche Nachtleben einer der Schauplätze für sexualisierte Gewalt. Zwei von drei Frauen erlebten sexuelle Belästigung häufig im öffentlichen Nachtleben. Öffentliche Räume zu nächtlichen Zeiten müssen sich verändern, sicherer und unter einer Gleichstellungsperspektive gestaltet werden. Zum Beispiel mit dem Fokus auf ein sensibilisiertes Line up. Das Geschlechterverhältnis in der Kultur- und Musikszene sei in vielen Bereichen immer noch männlich dominiert. Beispielhaft im DJ-Bereich. In Lüneburg und im Landkreis legen außerhalb von studentischen Kontexten deutlich weniger bis gar keine Frauen auf öffentlichen Veranstaltungen oder privaten Festen auf. In diesem Kulturbereich hätten Männer einen höheren wirtschaftlichen Erfolg und bekämen sprichwörtlich die Bühne, während Frauen im wahrsten Sinne des Wortes nicht gehört werden. Hier gebe es ein klares Geschlechtermissverhältnis in einem wichtigen Kulturbereich, worauf mit der Veranstaltung „Empower Hour“ hingewiesen werde. Die Unsicherheit und Angst auf dem Nachhauseweg, die Frauen und queere Personen empfinden, sei nicht die Normalität, welche sich gewünscht werde und die unverändert gelassen werden könne. Eine sichere Voraussetzung zur Teilhabe höre nicht mit irgendeiner Tages- oder Nachtzeit auf. Eine nächtliche Teilhabe sei nicht weniger wichtig. Dieser Ungleichheit entgegenzuwirken, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, welche von den Gleichstellungbeauftragten auch angenommen werde. Sie lade dazu ein, diesen Aspekt noch mehr in den Blick zu nehmen. Insgesamt sei am 08. März ein buntes Programm mit ganz unterschiedlichen Formaten entstanden, welches hoffentlich ganz verschieden Zielgruppen an diesem Tag erreichen werde.