21.05.2007 - 23 Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion vom 25.04.2...
Grunddaten
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
KTA Staudte führt zu dem Antrag ihrer Fraktion aus,
dass die Problematik an den Schulen allgemein bekannt sei. Die Forderung und
teilweise Umsetzung einer Kameraüberwachung nehme sie befremdet zur Kenntnis.
Daher habe ihre Fraktion den Antrag gestellt, eine Fachtagung zu initiieren.
Der von der Gruppe eingebrachte Änderungsantrag sei ihrer Auffassung nach kein
solcher, da der Kern des Antrages der Grünen-Kreistagsfraktion, eine Fachtagung
zu veranstalten nicht aufgegriffen worden sei. Die Gruppe beschreibe die
künftige Arbeit des Kriminalpräventionsrates, der jedoch nichts mit einer
Fachtagung zu tun habe. Der Landkreis Lüneburg benötige eine öffentlich
zugängliche Fachtagung, die nicht hinter verschlossenen Türen stattfinde,
sondern für Lehrer, Schüler, Eltern und andere Interessierten zugänglich sei.
KTA Dr. Scharf sagt, dass nicht das Vorgehen das
Entscheidende sei. Zwar stehe in dem Antrag der Gruppe, dass im Schulausschuss
vorgetragen werden solle, aber als Ergebnis könne herauskommen, dass trotzdem
eine Fachtagung erforderlich sei. Entscheidender Punkt sei das Thema als
solches. Hierbei handele es sich aber nicht nur um ein sicherheitspolitisches
Thema, sondern auch um ein gesellschaftspolitisches, welches inhaltlich zum
Kriminalpräventionsrat gehöre. Der Schulausschuss werde über die vernünftigste
und beste Form diskutieren und über das weitere Vorgehen beraten.
KTA Peters berichtet, dass der Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion
nach einer Schulausschusssitzung entstanden sei, in der ein Schulleiter von
Übergriffen schulfremder Personen berichtet habe. Zum Schutz beabsichtige die
Schule die Installierung von Videoanlagen. Die Durchführung einer Fachtagung
gehe nach seiner Auffassung nicht nur an dem speziellen Thema, sondern auch an
den Bedürfnissen der einzelnen Schulen und Schulstandorte vorbei. So gebe es an
den Schulen bereits Schulsozialarbeiter, Streitschlichter,
Präventionsfachkräfte und Präventionsräte. Daher schlage die Gruppe vor, das
Thema an den Kriminalpräventionsrat zu geben.
KTA Stilke betont, dass bei einer Fachtagung alle
zusammen kommen, die auf unterschiedlichen Ebenen und mit unterschiedlichen
Methoden etwas gegen Gewalt unternehmen würden. Eine Fachtagung diene dem
Erfahrungsaustausch. Er stellt zudem fest, dass die Gewalt an Schulen auch
durchaus mit dem Klima an einer Schule in Zusammenhang stehe könne.
KTA Zimmermann sagt, die Fraktion begrüße die Behandlung
des Themas im Kriminalpräventionsrat, allerdings befürworte sie dieses in
öffentlicher Sitzung zu behandeln.
LR Nahrstedt berichtet, dass der
Kriminalpräventionsrat in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum feiere. In
diesem Rahmen sei eine öffentliche Veranstaltung geplant, die der Landkreis
Lüneburg finanziell unterstützen solle. Hier solle das Thema aufgegriffen
werden.
KTA Berisha sagt, dass wenn es bei dem einen
Kriminalpräventionsrat bleibe, er den Antrag zurückziehe.
Vors. Fricke stellt fest, dass der Antrag von
UWL/Bündnis Rechte aufgrund des bisherigen Diskussionsverlaufes zurückgezogen
sei.
Abstimmung über den Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion vom
25.04.2007:
„Der Landkreis Lüneburg initiiert eine Fachtagung
„Gewaltfreie Schulen“. Die Ausgestaltung erfolgt in Zusammenarbeit
mit interessierten Schulen des Landkreises und mit den Trägern der
verschiedenen Sozialräume. Die Finanzierung der Fachtagung übernimmt der
Landkreis. Eine Kostenbeteiligung der Stadt wird angestrebt.“
Abstimmungsergebnis: 9 Ja, 1 Enthaltung, 41 Nein
Der Antrag ist somit abgelehnt.
-5, 55-
Beschluss
Beschluss:
Vom Kriminalpräventionsrat sind in Abstimmung mit den
Schulleitungen und den Schulelternräten zur Thematik „Gewaltfreie
Schulen“ die bisherigen Maßnahmen und Aktivitäten zu erfassen. Die
vorhandenen Konzepte sollen darauf hin geprüft werden, ob und inwieweit eine
Bündelung und Vernetzung zu einem gemeinsamen Konzept möglich ist. Die
fachliche Kompetenz der Verwaltung, der Polizei und der Universität ist in
diese Arbeit einzubeziehen. Über die Ergebnisse der Arbeit sollte im
Schulausschuss berichtet werden.