17.12.2007 - 19 Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige / SPD vom 15....
Grunddaten
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
KTA Kamp führt zu dem Antrag zunächst aus, dass
die Gruppe CDU/Unabhängige-SPD hinter der geplanten A 39 stehe und sich eine
rasche Umsetzung wünsche. Mit dem Antrag werde die Verwaltung beauftragt, sich
bei den kommenden Beteiligungsverfahren dafür einzusetzen, dass die betroffene
Bevölkerung vor verkehrsbedingter Immission geschützt werde. So fordere die
Gruppe CDU/Unabhängige-SPD eine Deckelung der Autobahn im Bereich der
Ostumgehung sowie einen umfassenden Lärmschutz im Bereich der Samtgemeinde
Ostheide, im Besonderen in der Gemeinde Wendisch Evern. Hier werde die Autobahn
auf einem Damm geführt, was zu einer Lärmausbreitung führe.
KTA Dr. Scharf erinnert an die Ausgangslage und daran,
dass bis zur Erörterung im April 2007 die Teilvariante 586 der Ostumgehung im
Bereich Lüne-Moorfeld mit zu engen Radien, einer nicht ausreichenden
Fahrbahnbreite und bereits heute ein Unfallschwerpunkt als völlig ungeeignet
galt. Er geht davon aus, dass es noch zu einem Verwaltungsgerichtsverfahren
kommen werde, wenn die Trasse gegen alle bisherigen Planungsgrundsätze
durchgesetzt werde. Werde eine Teiltrasse dennoch über die Ostumgehung laufen,
müsse ein optimaler Schutz vor Immissionen gewährleistet werden, insbesondere
dort, wo die A 39 Wohngebiete durchschneide. KTA Dr. Scharf betont, dass zur
Durchsetzung des Zieles das Votum des Kreistages eine wichtige Hilfe sei.
KTA Köne erläutert, dass hier zwei Begriffe erwähnt
worden seien. Zum Einen der Lärm-, zum Anderen der Immissionsschutz. Ein
Lärmschutz könne zwar installiert werden, Abgase und Feinstaub jedoch durch
eine Deckelung oder Lärmschutzwände nicht zurückgehalten werden. Er plädiert
daher dafür, dass sich der Landkreis Lüneburg gegen einen Bau der A 39
ausspreche.
Er teilt mit, dass sich die Grüne-Kreistagsfraktion zwar der
Installation eines Lärmschutzes anschließe, dem weiteren Inhalt des Antrages
jedoch nicht folgen könne und sich daher der Stimme enthalte.
KTA Hein teilt mit, dass die Samtgemeinde Ostheide
einen Verlauf der A 39 auf ihrem Gebiet abgelehnt habe. Er betont, dass bei
einem Bau der Autobahn die Anwohner den größtmöglichen Schutz erfahren müssten.
Dies gelte sowohl für die Gemeinde Wendisch Evern als auch für die Gemeinde
Barendorf.
Auch KTA Perschel fordert den besten Schutz für den
Bereich der Samtgemeinde Ostheide.
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Beschluss
Beschluss:
Der Landkreis Lüneburg setzt sich im Planfeststellungsverfahren
für die A 39 – auf der Grundlage der landesplanerischen Feststellung
– für einen umfassenden Immissionsschutz der im Einwirkungsbereich der A
39 liegenden Wohnbevölkerung im Kreisgebiet und insbesondere in den
Wohngebieten an der Ostumgehung sowie in den in der SG Ostheide betroffenen
Ortschaften wie etwa Wendisch Evern ein.
Um einen ausreichenden Lärmschutz für die Wohnbevölkerung in
den o.a. Wohngebieten an der Ostumgehung zu gewährleisten, erscheint eine
Deckelung der geplanten A 39 in diesem Bereich allein geeignet.
Maßnahmen des aktiven Immissionsschutzes müssen Vorrang haben,
insbesondere dort, wo die A 39 in Hochlage geführt werden soll, etwa im Bereich
Elbeseitenkanal/Wendisch Evern.