21.05.2007 - 13 Erklärung der Kofinanzierung zum Regionalfonds ...
Grunddaten
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
Vors. Fricke begrüßt Herrn Dr. Glaser, Süderelbe AG
und Herrn Enkelmann, WirtschaftsförderungsGmbH.
LR Nahrstedt führt aus, dass kleinere und mittlere
Unternehmen für die Entwicklung eines Innovationsklimas von hoher
wirtschaftlicher Bedeutung seien, dies gerade auch in Entwicklungs- und
Wachstumsphasen. Häufig verfügten diese Unternehmen allerdings nicht über das
notwendige Eigenkapital. Darum wolle der Landkreis Lüneburg in den
Regionalfonds Süderelbe einsteigen. Der Fonds, dessen bereitgestellte Mittel
zurückzuzahlen seien, verfolge den Zweck, die Rahmenbedingungen für die
Mittelstandsfinanzierung im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg, insbesondere
in drei Landkreisen der Süderelbe – Region zu verbessern und innovative
und wachstumsorientierte Unternehmen mit Eigenkapital zu versorgen. Angestrebt
werden neben der Erzielung positiver Wachstums- und Beschäftigungseffekte auch
die Erhöhung der Innovationstätigkeit. Geplant sei ein Fonds in Höhe von 20
Millionen EUR, der öffentliche Kofinanzierungsanteil betrage 3,3 Millionen EUR.
Letzter Betrag werde durch die drei Landkreise geteilt Zudem habe die Stadt
Lüneburg eine Beteiligung signalisiert, so dass der Landkreis Lüneburg 660.000
EUR aufbringen müsse.
KTA Staudte bittet um nähere Angaben zum Bereich
Vergütungsstruktur und „Management – Fee“.
Dr. Glaser teilt mit, dass eine Management –
Fee in Höhe von 3 % marktüblich für Beteiligungsfonds sei. Darüber hinaus sei
eine erfolgsabhängige Vergütung vorgesehen, die sich in der Form gestalte, dass
die Management – Gesellschaft zu 20 % erfolgsabhängig arbeite, d.h.
Deckung aller sonstigen Kosten und 80 % der zusätzlichen Gewinne an die
Investoren ausschütte, die Geld in den Fonds investiert hätten. Die
Vergütungsstruktur bestehe demnach aus 2 Komponenten. Zum Einen einer
kontinuierlichen Komponente, der Management-Fee, die sich anfangs, wenn das
Gesamtkapital noch nicht investiert sei, unter der 3 % - Grenze liege und nach
ca. 3 – 4 Jahren die 3 % - Vergütungsstruktur erreichen.
KTA Brunke – Reubold berichtet, dass im
Fachausschuss mitgeteilt worden sei, dass die Unternehmen nach rein
wirtschaftlichen Kriterien ausgewählt würden. Sie bittet, dass nach Beendigung
der Förderperiode auf soziale und ökologische Kriterien geachtet werde.
Dr. Glaser sagt, er sehe keinen Widerspruch in den
Kriterien. Wichtig sei ein revoltierender Fonds, denn primäres Ziel sei es
auch, dass nach der Förderperiode die Mittel zur Förderung von Innovation
bereitstehen würden.
KTA Röckseisen bittet um Mitteilung, ob es auch
gesonderte Regelungen gebe, wenn beispielsweise an einem Unternehmen in einer
strukturschwachen Region ein Großteil der Arbeitsplätze hängen würde.
Dr. Glaser führt an, dass die Ziel 1 – Region
als eine strukturschwache Region definiert worden sei. Daher sei sie auch ein
Instrument, welches in strukturschwachen Regionen zum Einsatz kommen solle.
Aber auch starke mittelständische Unternehmen sollen einbezogen werden, um möglichst
hohe Hebeleffekte in Richtung Beschäftigungsentwicklung zu erzielen.
Nicht berücksichtigt werden könnten beispielsweise notleidende
Unternehmen.
KTA Röding gibt zu Bedenken, dass zum jetzigen
Zeitpunkt keine weiteren Aspekte in die Förderung eingebracht werden sollten,
die nicht im Einklang mit den Vorgaben der Landesregierung oder der EU stünden.
Es solle zunächst die Entwicklung des Fonds abgewartet werden.
KTA Kamp betont, für ihn seien drei Punkte
wichtig, um gute Chancen zu erhalten, in der Region etwas entwickeln zu können.
So müsse der Landkreis Lüneburg Geschlossenheit zeigen und dafür sorgen, dass
die Förderung auch da ankomme, wo sie am Nötigsten sei. Am Ende der Förderphase
solle die Spanne zwischen strukturschwachen und strukturstarken Gemeinden nicht
größer, sondern kleiner geworden sein. Zudem berichtet er, dass das Land
möglicherweise die Förderquote auf 10 – 20 % senken wolle. Hier bittet er
in Nachverhandlungen zu treten.
KTA Althusmann berichtet, dass es mit hoher
Wahrscheinlichkeit eine Förderung für die Region des ehemaligen
Regierungsbezirkes Lüneburg über das Jahr 2013 hinaus nicht mehr geben werde.
In den Jahren 2007 – 2013 werde ein Gesamtfördermittelvolumen für den
Bereich des ehemaligen Regierungsbezirkes Lüneburg generiert werden. Zudem
könne mit privaten Kofinanzierungsmitteln gearbeitet werden. Zu der an der
Neufestsetzung der Förderkriterien geäußerten Kritik sagt KTA Althusmann, dass
die Niedersächsische Landesregierung versuche, die EU – Gelder möglichst
breit zu streuen und dabei eine Ausgewogenheit erreichen wolle. Es sei der
Versuch größtmöglicher Gerechtigkeit. So kann er sich vorstellen, dass die
Förderbank NBank, die im Wesentlichen für die Koordinierung der Anträge die
Verantwortung trage, letztlich zu einem guten Ergebnis für den Zeitraum 2007
– 2013 beitragen werde. KTA Althusmann weist darauf hin, dass es in der
Vergangenheit kaum zu einer Vollausschöpfung von Fördersätzen gekommen sei.
-01.40-
Anlagen zur Vorlage
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