21.05.2007 - 21 Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige/SPD vom 12.04...
Grunddaten
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
Vors. Fricke teilt mit, dass ein Ergänzungsantrag der
UWL/Bündnis Rechte vorliege.
KTA Perschel führt zu den Zahlen der ARGE aus, dass
von den 1.200 dort registrierten Jugendlichen 200 ohne Schul- und 1.000 ohne
Berufsabschluss seien. 20 % der Jugendlichen würden psychisch soziale
Auffälligkeiten zeigen, 15 % hätten Suchtprobleme, 10 % Schulden bis zur
privaten Insolvenz usw. Er erläutert weiter, dass in den Sozialräumen bereits
Vereine und Institutionen versuchen würden, die Gewalt einzudämmen. Der
Landkreis Lüneburg solle die Arbeit unterstützen und helfen den Kreis der durch
die Arge betreuten Jugendlichen zu verringern. Dazu sei es erforderlich, dass
alle Verantwortlichen zusammenarbeiten, so dass möglichst einheitliche Linien
entstehen würden und ein Netzwerk mit möglichst wenig auffälligen Kindern und
Jugendlichen entstehe. Er bittet daher um Unterstützung des Antrages.
KTA Nicole Schulze berichtet, dass es bereits seit 1997
einen Kriminalpräventionsrat gebe, der gute Arbeit leiste. Er habe bereits
verschiedene Projekte und Veranstaltungen in den Bereichen Gegen Gewalt in der
Erziehung, Gegen sexuelle Gewalt, Gegen Gewalt in der Schule und Gegen andere
Gewalten organisiert. Sie vertritt die Auffassung, die Arbeit des bestehenden
Kriminalpräventionsrates zu unterstützen und sich diesem anzuschließen.
KTA Dzibua-Busch hofft, dass die Weiterentwicklung der
sozialen Kompetenz junger Menschen gelinge und verschiedene Projekte gefördert
würden. Allerdings zeigt sie sich überrascht, dass im Internet bereits ein
„Kriminalpräventionsrat für Stadt und Kreis“ zu finden sei, über
den allerdings erst heute abgestimmt werden solle.
Auch KTA Staudte begrüßt den Antrag. Es sei eine strategisch
richtige Entscheidung, einen gemeinsamen Kriminalpräventionsrat zu
installieren, der die kontinuierliche Arbeit in diesem Bereich unabhängig von
dem Auf und Ab einer Kriminalstatistik sichere.
KTA Berisha erläutert zu dem Ergänzungsantrag seiner
Partei, dass gegen die Einrichtung eines Kriminalpräventionsrates grundsätzlich
keine Einwände bestünden. Allerdings müsse ein solcher Kriminalpräventionsrat
kostenneutral sein.
KVOR Wiese schlägt vor, den Antrag zur weiteren
Beratung an den Ausschuss für Soziales und Gesundheit zu verweisen. Die
bisherige Arbeit des Präventionsrates habe gezeigt, dass sich dieser nicht nur
um jüngere Menschen kümmere. Zu der Frage, warum bereits ein
Kriminalpräventionsrat für Stadt und Kreis bestehe, erläutert KVOR Wiese, dass
es sich hierbei um einen gemeinnützigen Verein handele, der für Stadt und
Landkreis Lüneburg tätig sei. U.a. sei er in den Grundschulen im Landkreis
Lüneburg tätig. Hinsichtlich der Kostenfrage gibt er eine finanzielle
Beteiligung der Gemeinden zu bedenken, die Stadt Lüneburg habe derzeit jährlich
1.900 EUR in ihrem Haushalt für die Arbeit des Kriminalpräventionsrates
veranschlagt.
Es folgt die Abstimmung über die Beschlussempfehlung des
Kreisausschusses vom 07.05.2007 einschließlich der Überweisung in den Ausschuss
für Soziales und Gesundheit (siehe unter „Beschluss“).
Abstimmung über den Ergänzungsantrag der UWL / Bündnis Rechte
vom 14.05.2007:
„Der Landkreis Lüneburg bildet mit der Stadt einen
gemeinsamen Kriminalpräventionsrat für den Kreis und die Stadt Lüneburg. Das
geschieht mit Grundlage der kostenneutralen Durchführung für den
Landkreis.“
Abstimmungsergebnis: 1 Ja, 50 Nein
Der Änderungsantrag ist somit abgelehnt.
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