18.02.2008 - 7 Integrationsbeirat für den Landkreis und die St...
Grunddaten
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
KTA Dörbaum weist darauf hin, dass ein gemeinsamer
Integrationsbeirat geschaffen werden solle, der für Stadt und Landkreis
Lüneburg tätig sein werde. Die Gruppe CDU/Unabhängige-SPD habe einen
entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht. Der Beirat solle mit dazu
beitragen, dass alle ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger einen hohen
Anteil an dem gesellschaftlichen Leben in Stadt und Landkreis Lüneburg haben.
Seiner Auffassung nach sei es daher der richtige Weg vom Ausländerbeirat zu
einem Integrationsbeirat zu kommen. KTA Dörbaum betont, dass auch der
Ausländerbeirat gute Arbeit geleistet habe. Allerdings sei es in diesem nicht
möglich gewesen, die große Gruppe der in Stadt und Landkreis Lüneburg lebenden
Russlanddeutschen zu vertreten. Zudem sei der Ausländerbeirat direkt gewählt
worden, die Wahlbeteiligung habe jedoch unter 10 % gelegen.
KTA Dörbaum betont, dass der Integrationsbeirat in der Lage
sei, Leitlinien zu entwickeln, Maßstäbe zu setzen und die Arbeit des
Ausländerbeirates der Stadt Lüneburg für die Region als Integrationsbeirat
fortzusetzen.
KTA Forstreuter erhofft sich für den neu zu gründenden
Beirat, dass dieser mit der Integrationspolitik vorankomme, neue
Integrationsmöglichkeiten in die Wege leite und helfe, bürokratische und
institutionelle Hürden abzubauen. Er merkt jedoch an, dass der Beirat mit der
Anzahl seiner Mitglieder extrem groß sei. Zudem sei die Auswahl der
Ausländervertreter und der Vertreter der Menschen mit Migrationshintergrund,
die von den Politikern ausgewählt werden würden, nicht
„demokratisch“. Die Grüne-Kreistagsfraktion habe daher in der
Fachausschusssitzung dafür plädiert einen zusätzlichen Text in die Vereinbarung
aufzunehmen, der eine Evaluation der Arbeit des Beirates zum Ende der
Legislaturperiode vorsehe.
KTA Venderbosch begrüßt im Namen seiner Fraktion die
Schaffung eines Integrationsbeirates. Allerdings kritisiere er auch, dass die
Migrantenvertreter nicht durch freie Wahlen berufen werden. Hierbei sei nicht
entscheidend, dass es bei der Wahl des Ausländerbeirates eine sehr geringe
Beteiligung gegeben habe, sondern vielmehr dass den Migranten Gelegenheit
gegeben werde, zu wählen. Er schlägt vor, einer geringen Wahlbeteiligung mit
beispielsweise Informationsbroschüren in unterschiedlichen Sprachen entgegen zu
wirken.
KTA Röckseisen erhofft sich für den Integrationsbeirat,
dass sich dieser nicht darauf beschränke diejenigen zu erreichen, die sich
ohnehin bereits um ihre Integration bemühen würden. Sie weist darauf hin, dass
auch auf Jugendliche zugegangen werde müsse, um diesen die Integration zu
erleichtern.
KTA Dammann schließt sich der Aussage an, dass der
Beirat mit 28 Mitgliedern zu groß sei. Er befürchtet, dass Entscheidungen
dadurch zu lange dauern. Er bittet darauf zu achten, dass diejenigen, die
integriert werden sollen, dieses auch wollen.
KTA Stilke betont, dass ein Ungleichgewicht
hinsichtlich der Mitglieder bestehen werde. Es sei im Rahmen der Arbeit darauf
zu achten, dass evaluiert werde. Der Integrationsbeirat sei zudem nicht nur für
die ausländischen Mitbürger da, sondern auch für die deutschen
Staatsangehörigen mit Migrationshintergrund.
KTA Berisha vertritt die Auffassung, dass die 28
Mitglieder ebenso wie die Mitglieder des Ausländerbeirates nicht auf den Punkt
kommen werden. Der Beirat sei lediglich mit einem hohen Kostenaufwand
verbunden. Es gebe in einer Stadt wie Lüneburg ausreichend Möglichkeiten
Integration auch ohne einen Beirat zu schaffen.
LR Nahrstedt verdeutlicht, dass hier kein Geld
verschwendet werde. Vielmehr werde durch den Beirat dafür gesorgt, dass Integration
schnell und unbürokratisch stattfinde.
-50-
Beschluss
Beschluss:
1. Der
als Anlage beigefügte und in der Sitzung verteilte Entwurf der Vereinbarung über
die Bildung eines gemeinsamen Integrationsbeirates für Stadt und Landkreis
Lüneburg wird einschließlich der empfohlenen Änderungen beschlossen.
2. Der Kreistag stellt die in § 4 Ziffer 3 der Vereinbarung
vorgesehenen Mitglieder und ihre Stellvertreter auf Vorschlag der Fraktionen
wie folgt fest:
CDU-Fraktion:
Ordentliches Mitglied: Günter Dammann,
Vertreter: Friedhelm Koch
SPD-Fraktion:
Ordentliches Mitglied: Elke Stange,
Vertreter: Hubert Meißner
Grüne-Fraktion:
Ordentliches Mitglied: Bernhard Stilke,
Vertreter: Frank Forstreuter
FDP-Fraktion:
Ordentliches Mitglied. Karin Zimmermann,
Vertreter: Hans-Joachim Barufe
Fraktion Die Linke:
Ordentliches Mitglied: Jörg Venderbosch,
Vertreterin: Heike Stoll
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
54 kB
|