18.02.2008 - 10 Antrag der FDP-Kreistagsfraktion vom 24.01.2008...
Grunddaten
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
KTA Röckseisen bedankt sich bei der Verwaltung, dass
diese umgehend tätig geworden sei.
KTA Dr. Scharf macht deutlich, dass heute nicht über das
Gesamtgutachten und die Ergebnisse abgestimmt werde. Es gehe um die von der
Verwaltung getroffenen Übergangsregelungen. Seit 2006 werde über den
rechtzeitigen Einsatz von Rettungsmitteln und Notarzt diskutiert. Das
Niedersächsische Rettungsdienstgesetz sehe vor, dass innerhalb von 15 Minuten
ein Rettungsmittel am Notfallort eintreffen müsse. Der Einsatz eines Notarztes
sei in dem Gesetz nicht deutlich und schlüssig geregelt. Das rechtzeitige
Eintreffen habe besonders in der Fläche des Landkreises Lüneburg zu Problemen
geführt. Daher sei im vergangenen Jahr ein Gutachten in Auftrag gegeben worden,
das im Dezember 2007 vorgelegt worden sei. Zwischenzeitlich habe man sich auf
folgende Ergebnisse geeinigt, die bis zum 01.10.2008 umgesetzt sein sollen:
eine Rettungswache in Süttorf wird aufgelöst. Dafür werden zwei
neue in Ellringen und Bockelkathen eingerichtet, um die Fläche des Landkreises
Lüneburg sachgerecht und rechtzeitig zu erreichen. Weiter sollen zusätzliche
Rettungs- und Krankenwagen sowie weiteres Personal eingesetzt werden. Damit
werde gewährleistet, dass die Rettungsmittel innerhalb von 15 Minuten am
Unglücksort eintreffen würden. Bisher nicht geklärt sei, ob auch ein Notarzt
rechtzeitig vor Ort sein könne. Dafür habe die Verwaltung bereits ein
entsprechendes Ergänzungsgutachten in Auftrag gegeben, um dieses auch mit den
Kostenträgern regeln zu können. Zwischenzeitlich sei vereinbart worden, dass im
besonderen Notfall ein Notarzt aus der Fläche herangezogen werde. Der Antrag
der FDP-Kreistagsfraktion habe sich dadurch erledigt. KTA Dr. Scharf dankt der
Verwaltung, insbesondere Herrn Krumböhmer für das Ergebnis.
EKR Krumböhmer erläutert ausführlich die getroffenen
Regelungen. Seit einiger Zeit bestehe die Regelung, dass ein Disponent der FEL
Lüneburg für den Bereich der Samtgemeinde Dahlenburg einen dort tätigen Notarzt
einsetzen könne ohne den Umweg über die FEL Lüchow-Dannenberg gehen zu müssen.
Hierüber gebe es eine anders lautende Regelung der Kostenträger, die sich damit
nicht einverstanden erklärt hätten. EKR Krumböhmer ist der Auffassung, dass in
diesem Falle die Kosten in Höhe von 200 EUR je Einsatz zunächst aus dem
Kreishaushalt zu bestreiten seien bevor ein Mensch zu Schaden komme. Hierbei
handele es sich um eine vorläufige Regelung. Er erhofft sich kurzfristig eine
Abstimmung mit den Nachbarlandkreisen, aber auch mit den Ärzten und den
Kostenträgern um dauerhaft ein verlässliches System zu schaffen.
KTA Meyn sagt, dass durch das Gutachten
festgestellt worden sei, dass Randgemeinden innerhalb des Landkreises Lüneburg
nicht in der gesetzlich vorgegebenen Zeit durch den Notarzt erreicht werden
könnten. Dies sei Grundlage für eine Fortschreibung. Die Versorgung der
Bevölkerung habe oberste Priorität.
KTA Röckseisen betont, dass der Antrag ihrer Fraktion
auf die Übergangszeit ziele. Sie zeigt sich erfreut darüber, dass die
Verwaltung nicht nur unbürokratische Hilfe verspreche, sondern auch umsetze.
Für KTA Stilke ist nicht nachvollziehbar, warum die
weitere Verhandlung mit den Kostenträgern nicht fortgeführt worden sei. Die
Kostenträger seien dafür zuständig, dass Rettungswesen und Notärzte schnell am
Unfallort seien.
EKR Krumböhmer erwidert, dass in erster Linie für die
Menschen etwas getan werde müsse. Es werde natürlich weitere Gespräche mit den
Kostenträgern geben. Zunächst sei jedoch ein umfassendes Konzept zu erstellen
und die Kosten müssten detailliert feststehen. Er habe bereits ausgeführt, dass
es sich bei der Lösung um eine Übergangslösung handele.
KTA Kamp dankt der Verwaltung, insbesondere dem
Ersten Kreisrat für die Übergangslösung, die zum Wohle der Menschen getroffen
werde.
KTA Barufe hält es für richtig, dass der Kreistag ein
politisches Votum für das Verwaltungshandeln abgibt. Er bittet um Abstimmung
des Antrages der FDP-Kreistagsfraktion.
LR Nahrstedt sagt, dass der Antrag abgearbeitet worden
sei. Das Verwaltungshandeln könne zustimmend zur Kenntnis genommen werden.
KTA Dr. Bonin stellt fest, dass eine Beschlussfassung
des Kreisausschusses vorliege und er bittet zunächst um Feststellung, ob diese
im Kreistag die Mehrheit finde.
KTA Forstreuter erwidert, dass der Kreisausschuss
festgestellt habe, dass sich der Antrag erübrige habe. Eine Beschlussfassung
sei für ihn nicht erkennbar.
KTA Kaidas stellt folgenden Änderungsantrag: „Der
Antrag der FDP-Kreistagsfraktion wird aufgrund des Handelns der Verwaltung für
erledigt erklärt.“
KTA Barufe führt aus, dass der Antrag an den
Kreistag gestellt worden sei und der Antragsteller das Recht habe, dass über
diesen Antrag befunden werde. Wenn der vorbereitende Kreisausschuss eine
abweichende Empfehlung treffe, nehme der Kreistag diese zur Kenntnis.
Abzustimmen sei jedoch über den Antrag.
LR Nahrstedt teilt mit, dass der Antrag im
Kreisausschuss für erledigt erklärt worden sei.
KTA Röckseisen stellt fest, dass sie im Kreisausschuss
ausdrücklich darauf hingewiesen habe, dass sie den Antrag aufrecht erhalte und
auf eine politische Bestätigung des Kreistages hoffe.
Vors. Fricke teilt mit, dass der Kreisausschuss eine
Feststellung getroffen und keine Beschlussempfehlung abgegeben habe. Er lässt
über den Änderungsantrag des KTA Kaidas abstimmen.
KTA Barufe sagt, dass die FDP-Kreistagsfraktion in
Erwägung ziehen werde, die Angelegenheit an die Kommunalaufsicht zu geben.
KTA Forstreuter sagt, dass die Grüne-Kreistagsfraktion
die FDP-Kreistagsfraktion in dem Anliegen unterstützen werde. Die
Grüne-Kreistagsfraktion erkläre sich mit der Art und Weise der Abstimmung nicht
einverstanden.
KTA Blume kann diese Haltung nicht nachvollziehen.
Der Kreistag habe, so KTA Blume, doch feststellen können, dass
Übergangsregelungen seitens der Verwaltung zum Wohle der Bevölkerung getroffen
worden seien. Damit entbehre die von der FDP beantragte Beschlussfassung
jeglicher Grundlage.
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