18.02.2008 - 9 Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur E...
Grunddaten
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
KTA Forstreuter begründet den Antrag der
Grünen-Kreistagsfraktion ausführlich. Er weist darauf hin, dass älteren
Menschen die Teilhabe an der Gesellschaft erleichtert werde müsse. Dazu würden
auch umfassende Hilfsangebote gehören. Nun biete das Landesprogramm
„Leben und Wohnen im Alltag“ die Möglichkeit der Förderung eines
Seniorenservicebüros. Im Falle einer Zustimmung werde diese Einrichtung mit bis
zu 40.000 EUR gefördert werden.
KTA Forstreuter berichtet, dass der Antrag ausführlich im
Fachausschuss diskutiert worden sei. Primäres Ziel sei die Erstellung eines
Konzeptes, um entsprechende Fördermittel beantragen zu können. Die Frist laufe Ende
März 2008 ab. Leider sei die Beschlussfassung des Ausschusses geändert worden. Die
Wohlfahrtspflege sollte nach dem Willen des Ausschusses in die Konzeptentwicklung
eingebunden werden. Das sei im Kreisausschuss geändert worden mit dem Ergebnis,
dass der jetzt vorliegende Beschlusstext an vielen Menschen vorbeigehe.
LR Nahrstedt führt aus, dass die Verwaltung umgehend
tätig geworden sei, als das Rahmenpapier zu dem bereits angesprochenen
Landesprogramm vorgelegen habe. Insgesamt sollen 15 Landkreise entsprechend
gefördert werden. Allerdings habe das Sozialministerium auch ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die Neutralität des Servicebüros bei der Vermittlung
von Dienstleistungen erhalten bleibe müsse. Mit der freien Wohlfahrtspflege sei
Kooperation vereinbart worden. Andere Anbieter müssten jedoch auch
berücksichtigt werden. LR Nahrstedt weist darauf hin, dass es sich zunächst um
einen Entwurf handele. Es bleibe abzuwarten, ob der Landkreis Lüneburg eine
entsprechende Förderung erhalten werde.
KTA Meißner berichtet ausführlich über die
Ist-Situation und die seitens der Verwaltung bereits eingeleitenden Maßnahmen.
Er macht deutlich, dass der Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion überflüssig
war.
KTA Röckseisen führt zu dem Änderungsantrag ihrer
Fraktion aus, dass ein Großteil der Seniorenarbeit bisher in den Händen der
politischen Gemeinden gelegen habe. Sie bitte daher, die Beschlussempfehlung entsprechend
zu ergänzen.
LR Nahrstedt weist darauf hin, dass die Sozialräume
berücksichtigt werden. Darin sei die Politik vor Ort eingebunden. Für ihn sei
ein wesentlicher Punkt der Ausbau eines Netzwerkes von ehrenamtlichen und
professionellen Anbietern. Das Büro an sich solle vorwiegend eine
koordinierende Managementfunktion haben.
KTA Schmidt fragt, ob die Bildung des
Seniorenbeirates von der Förderung des Landes abhängig gemacht werde.
LR Nahrstedt antwortet, dass es zumindest für einen
bestimmten Zeitraum von einer Förderung abhängig sei. Es erfordere aber auch
den Einsatz personeller und sachlicher Mittel. Er ergänzt, dass eine gemeinsame
Internetplattform mit den Gemeinden und Städten im Landkreis Lüneburg sinnvoll
scheine.
KTA Röckseisen teilt mit, dass sofern die Sozialräume beinhaltet
seien und diese mit den politischen Gremien zusammenarbeiten würden, ihre
Fraktion eine volle Unterstützung zusage.
KTA Berisha sagt, dass eine Aufstellung der
Folgekosten bisher nicht vorliege. Auch halte er es für nicht sinnvoll, die
Samtgemeinden nicht in die Aufgabe mit einzubinden. Ein Ansprechpartner vor Ort
sei für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger leichter zu erreichen. Die
Einrichtung eines Seniorenservicebüros sei ein zusätzlicher Ausgabeposten im
Haushalt des Landkreises Lüneburg, der nicht erforderlich sei.
KTA Forstreuter schlägt vor, dass zunächst eine weitere
Beratung im Sozialausschuss erfolgen sollte, wenn der Antrag auf Förderung
nicht genehmigt werden sollte.
LR Nahrstedt führt aus, dass Synergieeffekte genutzt
werden müssten. Dazu gehöre auch die Einrichtung eines Netzwerkes mit den
Gemeinden. In dem Rahmenprogramm des Landes sei eindeutig vorgesehen, dass eine
Stelle eingerichtet werden solle, die für alle gut erreichbar sei.
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Beschluss
Beschluss:
Der Landkreis bildet ein Seniorenservicebüro in Zusammenarbeit
mit der Stadt Lüneburg. Das Büro hat vor allem koordinierende
Managementfunktionen. Die Belange der Fläche des Landkreises Lüneburg sind bei
der Konzeptentwicklung zu berücksichtigen. Kooperationen mit der freien
Wohlfahrtspflege und weiteren professionellen Anbietern von Dienstleistungen
sind anzustreben.
Anlagen zur Vorlage
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