02.03.2009 - 11 Kalkulation der Müll- und Wertstoffabfuhr für d...
Grunddaten
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
BAR Hahn stellt
die Kalkulation vor und erläutert diese kurz.
Für das Jahr 2009 sei man von 104.500 Einwohnern im
Entsorgungsgebiet des Landkreises Lüneburg ausgegangen. Voraussichtlich werden
18.200 t Hausmüll, 4.600 t Sperrmüll, 7.000 t Garten- und Grünabfälle, 2.200 t
Bioabfälle und 6.000 t Altpapier (ohne Verpackungsanteil) in 2009 befördert.
Die finanziellen Rahmbedingungen zeigten zum 31.12.2008 ein
Fortschreibungsergebnis von 1.100.441,36 €. Man gehe davon aus, dass in
2009 ein Überschussabbau von 519.000 € erreicht werde.
Ein Kostenüberblick zeige, dass die Einsammlung und Beförderung
2,16 Mio. €, Entsorgungskosten für Abfälle zur Beseitigung und Verwertung
3,7 Mio. €, eigene Kosten 340.000 € und die Kosten der GfA zur
Bewirtschaftung des Abfuhrgebietes 240.000 € betragen. Somit entstehen
Gesamtkosten von 6.426.000,- €.
Die Einnahmen aus den verschiedenen Bereichen ergeben für 2009
voraussichtlich 5.900.000,- €. Unter Berücksichtigung des
Überschussabbaus entstehe eine Summe von
6.426.000 €, die der Kostensumme entspreche. Somit liege eine
ausgeglichene Kalkulation vor.
KTA Meyn
ist
erfreut über die gleichbleibenden Gebühren. Die gesetzlichen Vorgaben werden
durch die Kalkulation eingehalten, indem die Gebühren die Kosten der kommunalen
Abfallwirtschaft abdecken. Der in den Vorjahren erwirtschaftete Überschuss
werde in 2009 durch die kalkulierte Unterdeckung berücksichtig. Eine sehr gute
Investition sei die im letzten Jahr von der GfA begonnene Entsorgung des
Altpapiers. Das werde dadurch bestätigt, dass sich der Marktanteil an Altpapier
zu 90% bei der GfA befinde.
Die Kakulation zeige auch den hohen Servicestand der GfA auf.
Jährlich werden an ca. 100 Tagen private Grundstücke von Müllfahrzeugen
befahren. Somit sei eine ordnungsgemäße Entsorgung gewährleistet. Doch es gebe
immer noch die sogenannte „Wildentsorgung“, welche aber keine
steigende Tendenz mehr aufweise.
Man sollte den Versuchen widerstehen die Nutzungs- und
Gebührenstruktur zu verändern, da es sich um eine Solidargemeinschaft handele.
Der vorliegenden Kalkulation sollte zugestimmt werden.
KTA
Stilke stellt fest, dass die Kreislaufwirtschaft durch diese
Kalkulation missachtet werde. Laut Kreislaufwirtschaftsgesetz sei die Müllmenge
zu reduzieren. Es sei an der Zeit in die vollständige Kreislaufwirtschaft
überzugehen. Das heißt, jeglicher Müll sollte wiederverwertet werden. Ein
Ansatz wäre die Reduzierung der Mindestmenge, doch die Verwaltung finde immer
wieder unterschiedlichste Argumentationen um diesen Ansatz nicht aufzugreifen. Er
fordere, dass das Kreislaufwirtschaftsgesetz endlich Beachtung finden sollte.
KTA
Thiemann sagt, dass man der vorliegenden Kalkulation entsprechen sollte.
Die Kalkulation zeige, dass der Hausmüll um 1,5 % gesunken sei. Insbesondere
die Nachfrage nach den großen Tonnen habe abgenommen.
Grundsätzlich spreche sich die Bevölkerung für die momentane Abfallwirtschaft
aus.
Es sei ein Fehlbetrag zu verbuchen, welcher aber rechtlich
gesehen in drei Jahren abzubauen sei. Das werde kein Problem darstellen, da in
2009 damit begonnen werde. Die CDU/Unabhängige-Fraktion werde der Kalkulation
voll zustimmen.
KTA
Röckseisen fragt, wo man die Meinung der Bevölkerung aufgegriffen habe. Die
Bevölkerung sei für die Belohnung von umweltfreundlichem Verhalten, indem
1-Personenhaushalte entsprechende Gebühren zu zahlen haben. Die FDP-Fraktion
sei wie immer gegen eine derartige Kalkulation.
KTA
Perschel verweist auf den Begriff Solidargemeinschaft. Man könne nicht
jegliche individuellen Änderungen vornehmen. Man sollte sich die Realität vor
Augen halten, denn viele Landkreise seien in Sachen Müllabfuhr viel schlechter
gestellt.
KTA
Berisha sieht diese Kalkulation als eine Planwirtschaft, da Gebühren
festgesetzt werden gegen die sich der Bürger nicht wehren kann. Wenn die
Wirtschaftsplanung am Ende nicht stimmen sollte, werden die Gebühren für die
Bürger einfach erhöht. Das entspreche der derzeitigen Regelung. Aufgabe der
Politik sollte es sein, in diesem Fall einzugreifen. Man müsse der Unterdeckung
begegnen indem man eine Verminderung, wie bereits von KTA Stilke erwähnt,
unterstütze. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden um die Gebühren zu halten
bzw. zu verringern. Hier bestehe sofortiger Handlungsbedarf. Er werde sich
nicht für diese Kalkulation aussprechen.