31.08.2009 - 10 Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion vom 23.02.2...
Grunddaten
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Diskussionsverlauf:
KTA
Verlinden vertritt die Meinung, dass sich die Politik im Landkreis
Lüneburg in Sachen Klimaschutz im Gegensatz zu anderen Landkreisen, sehr
zurückhalte. Diese Zurückhaltung sei mit der Verabschiedung einer Resolution
zum AKW Krümmel und der eingerichteten Klimaschutzleitstelle nicht vereinbar. Zahlreiche
Privathaushalte (über 1 Mio.) haben nach den Vorkommnissen im AKW Krümmel ihre
Konsequenzen gezogen und beziehen Öko-Strom. Die Politik sollte sich ein
Beispiel an den privaten Verbraucher nehmen.
Der jetzt vorliegende Kompromiss sei sehr zögerlich formuliert.
Man verliere viel Zeit damit, nur einen Teil mit Ökostrom zu versorgen. Bei der
alternativen Ausschreibung des größeren Loses werde es sich ziemlich schwierig
gestalten einen entsprechenden Anbieter zu finden. Die ausschließliche
Ausschreibung für Bleckede und Dahlenburg finde sie hingegen sehr sinnvoll und
richtig. Die Grüne-Fraktion sehe dieses Ergebnis zumindest als einen kleinen
Erfolg an.
KTA
Hoppe führt an, dass man sich mit der Grünen-Fraktion darauf
geeinigt hatte die Kosten für den Öko-Strom finanzierbar zu halten. Andere
Kommunen seien einfach finanzstärker und somit auch mutiger in dieser Hinsicht.
Er sehe auch, dass man hier etwas tun müsse. Der Kompromiss sei so angelegt,
dass man für Bleckede und Dahlenburg erst einmal die preislichen Unterschiede feststellen
könne. Sei der Preis vergleichbar zu normalem Strom, könnte man im übrigen
Kreisgebiet auch Öko-Strom beziehen.
KTA Kamp
begrüßt
den Kompromiss. Dennoch sollte man nicht die Energieeinsparungen außer Acht
lassen, die durch die Sanierung der öffentlichen Gebäude entstehen. Das sei ein
noch effizienterer Weg Energie einzusparen und den Klimawandel zu stoppen. Der
Öko-Strom werde erheblich teurer sein und die Haushaltslage sei ohnehin schon
sehr angespannt.
KTA
Röckseisen ist der Meinung, dass man den angesprochenen Mut nur aufbringen
könne, wenn man sein eigenes Geld ausgebe. Hier handele es sich aber um
Steuergelder. Man sende mit dem Beschluss ein gutes Signal nach außen. Sie
befürwortet die Ausführung von KTA Kamp, dass die Energieeinsparungen im Zuge
von Sanierungsarbeiten nicht vernachlässigt werden sollten.
KTA
Venderbosch begrüßt den Antrag. Die Linke-Fraktion spreche sich eindeutig
für fossile Energien aus und gegen eine uneingeschränkte Energiezusammensetzung.
KTA
Berisha stimmt der Beschlussempfehlung zu. Er sei verwundert darüber, dass
man sich zum ersten Mal Gedanken über die Verschwendung von Steuergeldern
mache.
KTA
Stilke möchte sich mit diesem Kompromissvorschlag nicht zufrieden
geben. Es werde einfach zu wenig im Kreis getan. Die Metropolregion Hamburg
habe vorgesehen, 100% des benötigten Stroms durch Öko-Strom abzudecken. Das sei
sogar ein Leitziel. Er frage sich, warum der Landkreis Lüneburg als Mitglied
der Metropolregion nicht genauso handele.
Die öffentliche Hand habe die Aufgabe, die Nachfrage
anzukurbeln und Vorreiter zu sein. Diese Aufgabe erfülle der Landkreis nur mit
15%.
Beschluss
Beschluss:
Die
Verwaltung wird beauftragt, bei der bevorstehenden Ausschreibung der
Stromversorgung den Bezug von Strom ab 2010 in 3 Losen auszuschreiben. Das 1.
Los umfasst die kreiseigenen Liegenschaften in Bleckede, das 2. Los die
Liegenschaften in Dahlenburg und das 3. Los die restlichen Liegenschaften des
Landkreises Lüneburg. Für die Lose 1 und 2 ist die Stromlieferung aus
ausschließlich erneuerbarer Energien (Ökostrom) gemäß der Vorgabe der
europäischen Erneuerbare-Energien-Richtlinie auszuschreiben. Für das 3. Los ist
eine alternative Ausschreibung von reinem Ökostrom und einer uneingeschränkten
Energiezusammensetzung vorzunehmen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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