Vorlage - 2019/045
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Beschlussvorschlag:
Die KM-Klassen der Schule an der Schaperdrift werden nach dem Auslaufen der L – Klassen an der Schule Am Knieberg weitergeführt. Die Kooperation mit der Grundschule Hasenburger Berg bleibt bestehen. Die Verwaltung wird beauftragt einen Antrag bei der Landesschulbehörde zu stellen.
Sachlage:
Neben dem Förderschulzweig „Lernen“ (L) werden Klassen an der Förderschule an der Schaperdrift für Kinder mit dem Unterstützungsbedarf „körperlich-motorische Entwicklung“ (KM) geführt. Diese Klassen werden in Kooperation mit der Grundschule Hasenburger Berg in dieser unterrichtet. Organisatorisch sind die Klassen und das zuständige Personal an die Förderschule An der Schaperdrift angegliedert. Da die
L-Klassen der Schaperdrift zum Schuljahr 2020/2021 auslaufen werden, ist nach Alternativen zu suchen:
- Die Klassen werden an eine bestehende Förderschule im Landkreis Lüneburg angegliedert. Hier kommt auf Grund der räumlichen Nähe nur die Förderschule Am Knieberg in Frage.
- Die Klassen werden direkt der Grundschule Hasenburger Berg, die sich in Schulträgerschaft der Hansestadt befindet, angeschlossen.
- Die KM-Klassen werden aufgelöst und die Kinder werden inklusiv an „ihren“ Grundschulen unterrichtet.
Um diese Möglichkeit zu erörtern, fand im Dezember ein Gespräch zwischen den beteiligten Institutionen statt. Teilnehmer waren die Schulleitungen der Förderschulen An der Schaperdrift, Am Knieberg und Hasenburger Berg, die Leiterin des Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrums Inklusive Schule (RZI), die zuständige Dezernentin der Landesschulbehörde sowie die Hansestadt als Schulträger der Grundschule und der Landkreis Lüneburg.
In diesem Gespräch wurde die Alternative c. verworfen, da die oftmals mehrfach beeinträchtigten Kinder einen besonderen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf benötigen.
Die Alternativen a. und b. wurden diskutiert. Es gab für beide Varianten Vor- und Nachteile.
Als Vorteil für Möglichkeit a. wurde herausgehoben, dass die Pädagogen und das Betreuungspersonal weiterhin an eine Förderschule angedockt wären und damit die Expertise erhalten bleiben und gefördert würde. Sie wären Teil des Kollegiums der Förderschule Am Knieberg und würden an den dortigen Dienstbesprechungen teilnehmen. Der fachliche Austausch wäre damit stark erleichtert, was wiederum den Schüler*innen zu Gute käme. Die Besprechungen des RZI werden hier überwiegend als nicht ausreichend empfunden.
Zudem wäre eine Vertretungssituation leichter zu regeln. Es könnte bei Ausfall einer/s Lehrer*in weiter qualifiziertes Förderschulpersonal der Förderschule Am Knieberg eingesetzt werden.
Darüber hinaus wurde als weiterer Vorteil angesehen, dass die Einrichtung der Förderschule Am Knieberg ebenfalls für die Kinder in den KM-Klassen genutzt werden könnten. So stehen vielfältige Räumlichkeiten und Materialien für Physiotherapie zur Verfügung, die aktuell bereits den Schüler*innnen (KM) der Förderschule an der Schaperdrift zur Verfügung stehen.
Für die Variante b. hat in erster Linie gesprochen, dass die Schüler*innen sich der Schule, an der sie räumlich unterrichtet werden stärker zugehörig fühlen würden. Die Eltern hätten im Rahmen des Schulvorstandes die Möglichkeit Einfluss auf die Gestaltung der Schule zu nehmen. Diese fehlt bei der Weiterführung als Kooperationsklasse. Zurzeit werden die Eltern bei wichtigen Entscheidungen zwar als Gäste in den Schulvorstand geladen, sie haben jedoch kein Stimmrecht.
Für die Verwaltung haben die fachlichen Vorteile der Variante a. deutlich überwogen. Es gilt die fachliche Expertise des Lehrer-Kollegiums zu erhalten und in Vertretungssituationen auf Förderschulkolleg*innen zurückgreifen zu können.
Zudem würde die Schulträgerschaft beim Landkreis Lüneburg erhalten bleiben. Sollten die Klassen direkt der Grundschule Hasenburger Berg angeschlossen werden, müssten mit der Hansestadt Verhandlungen über die Übernahme der Schulträgerschaft geführt werden. Die Förderschule Am Knieberg befürwortet ebenfalls Variante a.. Sie führt zudem selbst Kooperationsklassen und ist mit diesem Modell vertraut, so dass es nur Vertragsanpassung mit der Hansestadt geben müsste. Hier wurde signalisiert, dass die Hansestadt dies Modell weiter mittragen würde. Für die Hansestadt würde sich lediglich die anzusprechende Schule ändern. Alle weiteren Modalitäten würden beibehalten werden.