Beschlussvorlage - 2021/133
Grunddaten
- Betreff:
-
Planung zur Erweiterung der Förderschule G Am Knieberg (im Stand der 2. Aktualisierung vom 23.01.2024)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Klimacheck:
- keine wesentlichen Auswirkungen
- Federführend:
- Bildung und Kultur
- Bearbeitung:
- Petra Lüdde
- Verantwortlich:
- Srugis, Freia
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Schulausschuss für allgemein- und berufsbildende Schulen
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Kenntnisnahme
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12.04.2021
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Bildung
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Beratung
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15.06.2023
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Entscheidung
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Bildung
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Beratung
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12.02.2024
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Erledigt
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Ausschuss für Hochbau
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Beratung
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15.06.2023
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12.02.2024
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Berichtsvorlage – keine Beschlussfassung erforderlich.
Aktualisierter Beschlussvorschlag vom 01.06.2023:
Dem beigefügten Raumprogramm wird aus schulfachlicher Sicht zugestimmt.
Die Verwaltung wird beauftragt ein Planungsbüro auszuwählen, welches im Rahmen einer Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Folgekostenberechnung über den Lebenszyklus des Gebäudes folgende Varianten untersucht
a) Erweiterung, Umbau und Modernisierung am jetzigen Standort,
b) Rückbau bzw. Teilrückbau und Neubau am jetzigen Standort unter Berücksichtigung einer Zwischenlösung in Gestalt einer vorrübergehenden Auslagerung der Schule sowie
c) Kompletter Neubau an einem anderen Standort.
Die Ergebnisse sind zu gegebener Zeit zur vorbereitenden Beschlussfassung dem Ausschuss für Schule und Bildung und dem Ausschuss für Hochbau vorzustellen.
Aktualisierter Beschlussvorschlag vom 29.01.2023:
Die Verwaltung wird beauftragt ein Planungsbüro zu beauftragen, eine Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Folgekostenberechnung über den Lebenszyklus eines Gebäudes
über die genannten Varianten a), b) und c) mit 20 allgemeinen Unterrichtsräumen sowie optional unter Berücksichtigung von 25 allgemeinen Unterrichträumen und allen weiteren Räumen gemäß des Raumprogrammes -an die erhöhte Schülerzahl angepasst- durchzuführen.
Sachverhalt
Sachlage:
Historie:
Die Schule Am Knieberg wurde in den 80er Jahren nach Auszug einer Landwirtschaftsschule (BBS III) zu einer sogenannten Sonderschule G (geistige Entwicklung) umgebaut. Während der Vorplanung hatte die Schule neun Klassen.
Da die Schülerzahlen ständig zugenommen haben und absehbar war, dass die geplanten neun Klassenräume nicht ausreichen würden, wurde bereits während der Umbauphase ein Erweiterungsbau geplant.
Nach einem Beschluss von 1997 entstand ein Anbau mit zwei weiteren Klassenräumen, zwei Gruppenräumen, der Pausenhalle, einer Kleinküche und einem Sanitärbereich. Diesem Anbau wurde ein Erweiterungsbau mit zwei Klassen- und zwei Gruppenräumen hinzugefügt, fertiggestellt im Jahr 2003. Während die Schule hinsichtlich der Anzahl der Klassen- und Gruppenräume sukzessiv vergrößert wurde, wurden die Aula (auch als Speisesaal genutzt) und die Gymnastik- und Therapieräumen nicht in der Größe verändert.
Schülerzahlen:
Im aktuellen Schuljahr hat die Schule am Knieberg 204 Schülerinnen und Schüler (SuS), davon 170 im Bereich GE. Sie sind auf 29 Klassen verteilt. Im Bereich GE wurden 24 Klassen gebildet (der Klassenteiler liegt bei sieben Kindern). Elf Klassen mit 75 SuS werden in Kooperationsklassen unterrichtet, 13 Klassenverbände mit insgesamt 95 SuS Am Knieberg. Hinzu kommen 34 SuS mit dem Unterstützungsbedarf körperlich-motorisch (KM), die in 5 Kooperationsklassen am Hasenburger Berg unterrichtet werden.
Zum Schuljahr 2020/21 sind die KM-Kooperationsklassen, die an der Grundschule Hasenburger Berg eingerichtet sind, organisatorisch der Schule am Knieberg zugeordnet worden, da die Schule An der Schaperdrift aufgelöst wurde.
Die Prognose für die nächsten fünf Jahre sieht eine steigende Tendenz von SuS im Bereich GE. Die Schülerzahlen haben sich bereits in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht.
Lehrkräfte:
An der Schule sind derzeit 105 Lehrkräfte und pädagogische Hilfskräfte (inkl. fünf Therapeuten, fünf Anwärter und drei Bundesfreiwilligendienstler) zugeordnet. Etwa 45 Lehrkräfte arbeiten direkt am Knieberg, 45 in den Koop-Klassen GE und 15 in den Koop-Klassen KM.
Raumsituation:
Die Schule hat einen Antrag auf einen Erweiterungsbau gestellt, der dieser Vorlage beiliegt. Um einen guten und den Anforderungen entsprechenden Unterricht im Landkreis Lüneburg bieten zu können, ist eine Erweiterung der Schule notwendig.
Vorhanden sind 17 Allgemeine Unterrichtsräume (AUR), wovon drei dauerhaft als Funktions- bzw. Fachunterrichtsräume genutzt werden (Textil, Wahrnehmungsraum und Unterstützende Kommunikation (UK)). Die Umnutzung ist gewünscht, da Räume für Textil, UK und Wahrnehmung notwendig sind.
Die AUR sind deutlich zu klein. Sie haben eine Größe von 39 bis 54 qm. Rollstuhlfahrer können sich nicht selbständig darin bewegen. Die AUR mit unter 45m2 Nutzfläche sind besonders problematisch. Die Schule muss bei der Zuteilung der Räume darauf achten, dass Klassenverbände, in denen eine größere Anzahl SuS auf einen Rollstuhl angewiesen sind, einen der größeren Räume nutzen. Im Bestand ist es nicht möglich, die AUR so umzubauen bzw. zusammenzulegen, dass sie eine Größe von 60 bis 70 m2 bekommen, welches eine angemessene Größe für diese Art der Schulform wäre.
Auch der vorhandene Musikraum und der Instrumentenraum sind zu klein für die Größe der Schule. Da es keinen gesonderten Therapieraum für Musik- und Rhythmik gibt, sind zwei Musikräume, wie von der Schule gewünscht, angemessen. Bewegung und Körperwahrnehmung mit Musik sind ein bedeutender Grundstein des Kerncurriculums für den Förderschwerpunkt GE.
Die Gymnastikhalle (Baujahr 1958) ist mit 122,94 m2 deutlich zu klein. Vorgeschlagen hat die Schule eine Turnhalle mit einer notwendigen Größe von 250 m². Dies würde auch eine Entlastung für die anderen Schulen am Standort Oedeme bringen, da die Sporthallenkapazitäten dort knapp sind.
Vermutlich wird eine Realisierung auf dem Grundstück nicht möglich sein.
Auch eine räumliche Zusammenlegung der Therapieräume für Physio- und Ergotherapie in einem Bereich ist sehr zu unterstützen. Die Therapiegeräte und Hilfsmittel sollten darin mituntergebracht werden können. Diese stehen derzeit zum Teil auf dem langen Flur 059 „im Weg“.
Auch in vielen anderen Ecken und Nischen stehen Hilfsmittel, die in einem separaten Raum gelagert werden sollten. So ein Raum ist jedoch nicht vorhanden.
Die vorhandene Mensa ist für die aktuelle Anzahl der täglichen Essensteilnehmer (84 Personen, vor Corona lt. Schule) zwar nach „Schulbauhandreichungen“ groß genug, da 1,5 m2 je Essensteilnehmer vorgesehen sind. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass deutlich mehr Platz für die Rollstuhlfahrer und SuS mit anderen Hilfsmitteln benötigt wird. Durch die vorhandene Bühne entfällt zudem Fläche.
In Anbetracht dessen, ist die Mensa, zumal sie auch als Forum/Aula genutzt wird, zu klein. Abgesehen davon ist der Bau von 1958 und hat diverse Sichtbarrieren durch Stützsäulen. Die Bühne ist nur behelfsmäßig barrierefrei.
Es fehlt zudem an Büros für die Verwaltung. Es gibt nur zwei Büros, für den Schulleiter und für den Konrektor. Derzeit gibt es kein Lehrerzimmer, sondern nur einen „umfunktionierten“ AUR als Vorbereitungsraum für die Lehrer. Hier befinden sich 4 Arbeitsplätze und 1 PC-Arbeitsplatz, eine Küchenzeile als Teeküche sowie der Kopierer. Für die Anzahl der Lehrkräfte ist dieser Raum absolut nicht ausreichend.
Der angrenzende Gruppenraum wird als Lehrerbibliothek und Unterrichtsmateriallager genutzt. Beides zusammen ist in Anbetracht des fehlenden Lehrerzimmers zu klein dimensioniert. Zu bedenken ist auch, dass es sehr viele verschiedene individuelle Lernmaterialien an dieser Schule gibt.
Räume für Sammlungen (wie es sie z.B. an den allgemeinbildenden Schulen für naturwissenschaftliche Fächer gibt) existieren nicht.
Ein Raumkonzept besteht noch nicht. Für 2022 sind Mittel für die Planungen bereits durch die Gebäudewirtschaft eingestellt.
Diese Vorlage dient lediglich zur Information des Schulausschusses.
Aktualisierte Sachlage vom 01.06.2023:
Die Schule hat zwischenzeitlich das beigefügte Raumprogramm eingereicht, welches durch den Fachdienst Bildung und Kultur schulfachlich bewertet wurde. Die Verwaltung wird hierzu vortragen und den notwendigen Bedarf der Schule erläutern.
Aktualisierte Sachlage vom 29.01.2024:
Zwischenzeitlich wurden durch die Schule weitere Überlegungen angestellt, die der Verwaltung vorgelegt wurden. Das Planungsteam der Schule, welches aus Schulleitung, Lehrkräften und Eltern bestand, beantragt eine Erweiterung auf 25 allgemeine Unterrichtsräume sowie Erweiterung der notwendigen Verkehrsflächen und Fachunterrichtsräumen.
Die Änderung der Anzahl der allgemeinen Unterrichtsräume und der damit verbundenen Vergrößerung sämtlicher weiterer Flächen resultiert in erster Linie aus dem Wunsch der Schule heraus, die Kooperationsklassen aus dem Sek I – Bereich zurück an den Hauptstandort zu holen.
Es sprechen sowohl Vorteile für die Rückholung, als auch Nachteile dagegen.
Vorteilhaft wäre zum einen die vereinfachte Organisation der Schule. Es sind über die Jahre eine Vielzahl von Kooperationsklassen an diversen Standorten entstanden, die kaum mehr organisierbar sind, so dass beispielsweise im Krankheitsfall Klassen an den Hauptstandort Knieberg gefahren werden müssen, um Unterricht gewährleisten zu können. Dies ist mit hohem Aufwand verbunden. Auch können Lehrkräfte am Koop-Standort nicht „einfach“ am Hauptstandort vertreten, weil es immer mit Fahrtwegen verbunden ist. In Zeiten eines Lehrermangels ist dies problematisch.
Zudem funktioniert eine Kooperation mit Regelschulen laut des Schulleiters im Sek I-Bereich nicht, weil die Interessen der Schüler*innen weit auseinander gehen. Während Regelschüler*innen mitten in der Pubertät stecken und sich spätestens ab Klasse 7 auf die Abschlüsse vorbereiten würden, wären die Schüler*innen des Kniebergs noch nicht so weit.
Nachteilig scheint das Beenden einer Kooperation zu sein, da sie doch ein erster Schritt zu einer Inklusion der Schüler*innen an der Regelschule ist.
Diese Überlegungen fallen jedoch nicht in die Zuständigkeit des Landkreises als Schulträger, sondern in die Eigenverantwortung der Schule. Schulträger haben im Wesentlichen die Aufgabe, für das notwendige Schulangebot zu sorgen, d. h. nach Maßgabe des Bedürfnisses Schulen zu errichten oder zu verändern, die dafür nötigen Schulanlagen herzustellen und diese mit der erforderlichen Einrichtung und Ausstattung zu versehen und laufend zu unterhalten. Diese Rechte und Pflichten gehören in den Kreis der sog. „äußeren Schulangelegenheiten“.
Die Verwaltung schlägt daher vor, die Machbarkeitsstudie optional auf 25 allgemeine Unterrichtsräume und die dafür benötigten Verkehrsflächen und Fachunterrichtsräumen aufzubauen, um nicht schon alleine auf Grund eines dann eventuell zu kleinen Standortes keine Möglichkeit mehr zu haben einen größeren Schulstandort zu realisieren; sei es, weil die Kooperationsklassen zurückkommen oder sich mehr Schüler*innen an einer Förderschule GE anmelden.
Die Schülerzahlen der Förderschulen GE haben sich in den letzten Jahren weiter kontinuierlich erhöht. Hatte die Schule am Knieberg im Schuljahr 2020/21 noch 204 Schüler*innen, davon 170 mit dem Förderbedarf GE, so sind es im aktuellen Schuljahr 2023/24 bereits 223 Schüler*innen, davon 193 mit Förderbedarf GE. Für eine Trendumkehr gibt es aktuell keine Anzeichen. Am Standort Knieberg befinden sich aktuell 16 Klassen, hinzu kommen 11 Kooperationsklassen GE sowie 4 Kooperationsklassen für den Förderbereich KME an der Grundschule Hasenburger Berg.
Ein möglicher Bau könnte dann so konstruiert sein, dass zunächst 20 allgemeine Unterrichträume gebaut werden, aber ein möglicher Anbau bereits mitgeplant und ggfs in einem weiteren Bauabschnitt umgesetzt werden kann.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
a) | für die Umsetzung der Maßnahmen: | 80.000 – 100.000 € | €, unabhängig von der Anzahl der Klassenräume |
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b) | an Folgekosten: | € |
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c) | Haushaltsrechtlich gesichert: |
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| x | im Haushaltsplan veranschlagt |
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| durch überplanmäßige/außerplanmäßige Ausgabe |
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| durch Mittelverschiebung im Budget |
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| Begründung: |
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| Sonstiges: |
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d) | mögliche Einnahmen: wenn ja, umsatzsteuerliche Relevanz der Einnahmen: |
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| ja |
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| x | nein |
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| klärungsbedürftig |
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Klimawirkungsprüfung:
Hat das Vorhaben eine Klimarelevanz?
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| x | keine wesentlichen Auswirkungen |
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| positive Auswirkungen (Begründung) |
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| negative Auswirkungen (Begründung) |
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| Begründung: |
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Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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331,6 kB
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(wie Dokument)
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228,4 kB
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