Antrag an den Kreistag - 2007/185
Grunddaten
- Betreff:
-
1. Antrag der Kreistagsfraktion Die Linke vom 13.07.2007 (Eingang 13.07.2007); "Resolution an das Land Schleswig - Holstein: Vattenfall die Zulassung entziehen"2. Antrag der GRUPPE CDU/Unabhängige/SPD vom 15.07.2007 (Eingang 16.07.2007);"Resolution zum Trafobrand im AKW Krümmel"
- Vorlageart:
- Antrag an den Kreistag
- Federführend:
- Büro des Landrats/ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
- Bearbeitung:
- Anna Alkushovski
- Verantwortlich:
- Papenberg, Nicole
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Beratung
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Erledigt
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Kreistag
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Beratung
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16.07.2007
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
1.
Die Kreistagsfraktion Die Linke beantragt
folgende Beschlussfassung durch den Kreistag am 16.07.2007:
„Der
Landkreis Lüneburg appelliert an das Land Schleswig-Holstein, Vattenfall
aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit die Betriebserlaubnis der Atomkraftwerke
(AKW) Brunsbüttel und Krümmel zu entziehen.“
2.
Die GRUPPE CDU/Unabhängige/SPD beantragt
folgende Beschlussfassung durch den Kreistag am 16.07.2007:
„Die
Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Lüneburg sind wegen der jüngsten
Vorgänge im AKW Krümmel verunsichert und auf das Höchste besorgt. Hieß es
zunächst, dass durch den Brand eines Transformatorhauses am 28.06.2007 der
Atomreaktor selbst nicht betroffen gewesen sei, musste das für
Reaktorsicherheit zuständige Sozialministerium in Kiel am 03.07.2007 einräumen,
dass bei der durch den Brand veranlassten Schnellabschaltung im Reaktorgebäude
Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind. Vor diesem Hintergrund muss die Aussage
des Betreibers, es habe zu keinem Zeitpunkt ein Sicherheitsrisiko bestanden,
sehr kritisch hinterfragt werden. Die Bevölkerung sieht die Vorfälle nicht als
einmaliges Ereignis, sondern stellt die Sicherheit des AKW insgesamt in Frage.
Zu dieser Einschätzung hat nicht zuletzt die völlig unzulängliche
Informationspolitik insbesondere des Betreibers beigetragen. Der Kreistag des
Landkreises Lüneburg fordert eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle im AKW
Krümmel. Die Zuverlässigkeit des Betreibers ist ebenso kritisch zu überprüfen
wie das Vorliegen aller weiteren Voraussetzungen des AKW-Betriebes. Der
Widerruf der Genehmigung ist ernsthaft in Betracht zu ziehen. Ein
Wiederanfahren des AKW darf erst erfolgen, wenn die Ursachen der aufgetretenen
Störungen ermittelt worden sind und ihre Wiederholung zuverlässig
aufgeschlossen werden kann. Der Landkreis Lüneburg fordert, bei Störfällen und
anderen Zwischenfällen vom AKW-Betreiber Vattenfall und von den zuständigen
Stellen in Schleswig-Holstein direkt, unverzüglich und umfassend informiert zu
werden. Die Informationspflichten und –wege sind daraufhin zu überprüfen,
ob sie noch zeitgemäß sind bzw. wie sie verbessert werden können.
Entsprechendes gilt für die Regelungen zum Katastrophenschutz.“
Sachverhalt
Sachlage:
1. Begründung
der Kreistagsfraktion Die Linke zum Antrag vom 13.07.2007 (Eingang 13.07.2007):
„Die Menschen
im Landkreis Lüneburg sind nach einer Serie von Pannen und Störfällen in den
AKWs Brunsbüttel und Krümmel zurecht sehr besorgt. Der Landkreis Lüneburg
befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der beiden Atomkraftwerke. Ein
Atomunfall hätte für die Bevölkerung im Landkreis Lüneburg verheerende Folgen.
Es gilt, frühzeitig ein kraftvolles Signal nach Schleswig-Holstein zu senden,
dass Vattenfall aufgrund der Vertuschungs- und Verharmlosungspolitik die Lizenz
entzogen werden muss. Die weitere Begründung erfolgt mündlich.“
2. Begründung
der GRUPPE CDU/Unabhängige/SPD zum Antrag vom 15.07.2007 (Eingang 16.07.2007):
„Dringlichkeit
und Begründung des Antrages ergeben sich aus den aktuellen Vorgängen im und um
das AKW Krümmel und den massiven, immer deutlicher zu Tage tretenden
Versäumnissen, insbesondere bei der umfassenden und zeitnahen Unterrichtung der
Öffentlichkeit und der unmittelbar berührten niedersächsischen Landkreise
Lüneburg und Harburg.“
