Beschlussvorlage - 2008/034
Grunddaten
- Betreff:
-
Oldtimerzugbahnhof im GI Lüneburg-Süd - Erstellung einer Konzeptstudie
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Büro des Landrats/ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
- Bearbeitung:
- Anna Alkushovski
- Verantwortlich:
- Mentz, Ulrich
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft, Touristik, Verkehrsplanung und ÖPNV
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Beratung
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26.03.2008
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Für die Erstellung einer Konzeptstudie aus touristischer und
(bahn-)technischer Sicht für das Projekt „Oldtimerzugbahnhof“
werden der Samtgemeinde Ilmenau bis zu 9.400 EUR aus der Haushaltsstelle
02.7901.9820 (Förderung von Planungsleistungen und Projekten im Rahmen der Ziel
1 – Förderung) zur Verfügung gestellt.
Sachverhalt
Sachlage:
Die Samtgemeinde Ilmenau plant, Teile des Industrie- und
Gewerbegebietes Lüneburg-Süd zukünftig touristisch zu nutzen. Entstanden ist
diese Idee aus der Notwendigkeit heraus, dass die Arbeitsgemeinschaft
Verkehrsfreunde Lüneburg e. V. (AVL) ihren bisherigen Standort am Bahnhof
Lüneburg aufgrund der erforderlichen Erweiterung der Park&Ride Anlage
verlassen muss. Bei der Suche nach einem geeigneten und möglichst stadtnahen
Standort bieten sich die großzügigen und bereits gewidmeten Gleisanlagen im
Industrie- und Gewerbegebiet Lüneburg-Süd an.
Aufgrund der räumlichen Nähe zum ADAC Fahrsicherheitszentrum
sowie der Tatsache, dass zwei private Investoren die Gewerbeflächen rund um die
ehemaligen Tanklager vom Landkreis gekauft haben und für eine touristische
Nutzung zur Verfügung stellen wollen, entstand die Idee von einem Projekt zum Themenbereich
„Mobilität“. Nach ersten Überlegungen sollten hier ein
Oldtimerzugbahnhof im Bereich der Schienenanlagen und ein Automuseum mit
Werkstätten im Bereich der Tankanlagen entstehen.
Die Planungen für den Bereich der Tankanlagen sind derzeit noch
nicht konkretisiert. Hinsichtlich der Entwicklung eines Oldtimerzugbahnhofes
hat die Samtgemeinde Ilmenau eine Vorstudie in Auftrag gegeben. Ziel und Inhalt
dieser Vorstudie war es vor allem, den breiten Kreis der Beteiligten
zusammenzuführen und von ihnen Bedenken und neue Ideen zu sammeln. Beteiligt
sind neben dem Landkreis Lüneburg die Samtgemeinde Ilmenau, die Gemeinden
Embsen und Melbeck, die Stadt Lüneburg, der Verein Naturpark Lüneburger Heide,
der ADAC, die privaten Investoren sowie die Vereine AVL und Salzwedeler Dampflokfreunde.
Als nächster Schritt ist eine Machbarkeitsstudie erforderlich,
die sowohl die touristischen als auch (bahn-) technischen Belange untersucht.
Eine solche Machbarkeitsstudie ist für eine erfolgreiche Antragstellung
bezüglich der Ziel I Tourismusmittel gegenüber der NBank unerlässlich. Ziel der
Machbarkeitsstudie muss vor allem sein, gegenüber möglichen Geldgebern zu
dokumentieren, dass es sich hierbei nicht lediglich um einen Umzug eines
Vereins handelt, sondern dass durch die Zusammenführung der beiden Vereine mit
ihrem Fahrzeugbestand ein erhebliches touristisches Potenzial geweckt werden
kann.
Da die erforderlichen Antragsunterlagen bis zum 31.08.2008 bei
der NBank vorliegen müssen, ist eine kurzfristige Beauftragung durch die
Samtgemeinde Ilmenau als Auftraggeber erforderlich.
Der Samtgemeinde Ilmenau liegt ein Angebot der Firma CONTRACK
GmbH für den eisenbahntechnischen Teil der Studie in Höhe von brutto ca. 12.000
EUR vor. Eine Beauftragung dieses Planungsbüros wäre somit nicht nur aus wirtschaftlichen
sondern sachlichen Gründen sinnvoll, da die CONTRACK GmbH in den 90er Jahren
den Gleisbau des Landkreises in diesem Bereich geplant und bereits mehrere
ähnliche Projekte in Niedersachsen begleitet hat.
Hinsichtlich der touristischen Umsetzungsmöglichkeiten liegt
der SG Ilmenau ein Angebot der Firma Projekt M GmbH vor, die bereits die o. g.
Vorstudie erstellt hat. Die Angebotssumme beträgt brutto ca. 25.600 EUR.
Für beide Teile der Machbarkeitsstudie werden insofern Kosten
in Höhe von 37.600 EUR anfallen, die von der NBank aufgrund der begrenzten
Mittel für den Tourismusbereich nicht bezuschusst werden.
Diese Planungsleistungen sollen wie folgt finanziert werden:
Eigenmittel SG Ilmenau 9.400
EUR = 25 %
Zuschuss Stadt Lüneburg 9.400
EUR = 25 %
Zuschuss LK Lüneburg 9.400
EUR = 25 %
Zuschuss Verein Naherholung 9.400
EUR = 25 %
Die Stadt Lüneburg übernimmt einen Teil der Planungskosten, da
sie aufgrund der o. g. Erweiterungen im P&R Bereich im Bahnhofsumfeld den
Anstoß für den Umzug der AVL gegeben hat und auch lediglich ein Umzug der AVL
nicht unerhebliche Planungskosten nach sich gezogen hätte.
Für eine finanzielle Beteiligung des Landkreises an den
Planungskosten spricht die zumindest kreisweite Bedeutung dieses Projektes.
Schließlich sollen von dem neu zu errichtenden Oldtimerzugbahnhof
Oldtimerzugfahrten in alle Teile des Landkreises erfolgen, die durch
Schienenfahrzeuge erreichbar sind. Das gilt für die beliebten Fahrten in die
Lüneburger Heide genauso wie für die Fahrten in die Elbtalaue. Hinzu kommt,
dass die Salzwedeler Dampflokfreunde für einige ihrer Dampfloks eine Zulassung
für die Strecken der Deutschen Bahn AG besitzen, insofern werden auch Fahrten
nach Hamburg oder in die Göhrde zukünftig möglich sein.
Der Vorstand des Vereins Naherholung wird in seiner Sitzung am
20.03.2008 über den Antrag der SG Ilmenau entscheiden.
Der Betrag in Höhe von 9.400 EUR steht unter der
Haushaltsstelle 02.7901.9820 – „Förderung von Planungsleistungen
und Projekten im Rahmen der Ziel 1 – Förderung“ zur Verfügung.
