Antrag an den Kreistag - 2008/057
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige/SPD vom 31.03.2008 (Eingang: 07.04.2008);Ausbau des Schiffshebewerks in Scharnebeck und Ertüchtigung des Elbe-Seitenkanals nach europäischen Standards
- Vorlageart:
- Antrag an den Kreistag
- Federführend:
- Büro des Landrats/ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
- Bearbeitung:
- Britta Ammoneit
- Verantwortlich:
- Britta Ammoneit
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kreisausschuss
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Beratung
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Erledigt
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Kreistag
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Entscheidung
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05.05.2008
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Gruppe CDU-Unabhängige/SPD beantragt folgende
Beschlussfassung durch den Kreistag am 05.05.2008:
„Der Kreistag Lüneburg setzt sich dafür ein, dass die für
den Landkreis und die Region, aber auch darüber hinaus besonders wichtigen
Bauvorhaben A 39 und 3. Gleis durch den Ausbau des Schiffshebewerks Scharnebeck
und die Ertüchtigung des Elbe-Seitenkanals nach europäischen Standards ergänzt werden.
Der Kreistag fordert die Bundes- und Landtagsabgeordneten unserer Region auf,
das wichtige Verkehrsprojekt Ausbau Schiffshebewerk / Ertüchtigung
Elbe-Seitenkanal zu unterstützen und sich nachdrücklich dafür einzusetzen, dass
das Projekt mit Priorität weiter verfolgt und umgesetzt wird. Der Kreistag
bittet den Landrat, sich für dieses wichtige Vorhaben auf allen Ebenen,
insbesondere bei der IHK Wolfsburg-Lüneburg und den zuständigen Gremien auf
Landes- und Bundesebene, einzusetzen.“
Sachverhalt
Sachlage:
Begründung der Gruppe CDU-Unabhängige/SPD zum Antrag vom
31.03.2008:
„Der Elbe-Seitenkanal stellt neben den Straßen- und
Schienenverbindungen für die Region eine wichtige Verkehrsanbindung dar. Der
jetzige Ausbauzustand entspricht jedoch nicht mehr den europäischen Standards.
Dabei wäre es aus umweltpolitischen wie wirtschaftlichen Gründen wünschenswert,
den stetig wachsenden Güterverkehr aus den norddeutschen Häfen verstärkt über
den Elbe-Seitenkanal abzufertigen. Denn der Kanal bietet die Möglichkeit, die
fahrtechnisch schlechte und von wechselnden Wasserständen beeinflusste
Elbstrecke zwischen Lauenburg und Magdeburg zu umgehen, die Entfernung zwischen
diesen Orten um 33 km zu verkürzen und die Elbe ganzjährig unabhängig von ihrem
Wasserstand zu befahren.
Nachdem die Schleuse Uelzen II gebaut ist, ist es sinnvoll, nun
das Schiffshebewerk Scharnebeck auszubauen und die Brücken über den Kanal so anzuheben,
dass die modernen Kanalcontainerschiffe den Kanal benutzen, einen Teil des
wachsenden Container- und Warenumschlages des Hamburger Hafens aufnehmen und
über diesen umweltfreundlichen und kostengünstigen Verkehrsweg abfertigen
können.
Wir begrüßen in diesem Zusammenhang, dass die neue
Landesregierung sich in der Koalitionsvereinbarung für den bedarfsgerechten
Ausbau des Hinterlandverbindungsnetzes auf Straßen, Schienen und Kanälen
ausgesprochen hat.
Für die Region ergeben sich hieraus Vorteile und Chancen. Die
wirtschaftliche Attraktivität der Hafenstandorte am Kanal würde gesteigert
(z.B. verbesserte Möglichkeiten einer stärkeren Veredelung der gelieferten
Rohprodukte an Hafenstandorten des Kanals), die Entwicklung des im
Landes-Raumordnungsprogramm vorgesehenen Güterverkehrszentrums (GVZ) im
Lüneburger Hafen würde gefördert. Ein weitgreifender Ausbau der Elbe,
insbesondere eine erhebliche Vertiefung der Elbe auf langer Strecke mit dem
Ziel, die Elbe auch bei niedrigen Wasserständen schiffbar zu halten, könnte so
vermieden werden.“
