Antrag an den Kreistag - 2008/117
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag von KTA Christian Berisha (fraktionslos) vom 23.06.2008 (Eingang: 23.06.2008);Anstands- und Verhaltenskatalog für Kreistagsabgeordnete
- Vorlageart:
- Antrag an den Kreistag
- Federführend:
- Büro des Landrats/ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
- Bearbeitung:
- Britta Ammoneit
- Verantwortlich:
- Britta Ammoneit
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
KTA
Christian Berisha (fraktionslos) beantragt folgende Beschlussfassung durch den
Kreistag am 07.07.2008:
„1. Der
Kreistag in Lüneburg beschließt, einen sogenannten Anstands- und
Verhaltenskatalog für Abgeordnete des Landkreises zu entwerfen.
2. Zu
diesem Anstands- und Verhaltenskatalog gibt jede Fraktion Vorschläge ein, die
dann im Kreisausschuss vorbereitet und zur Abstimmung im Kreistag vorgelegt und
gemeinsam verabschiedet werden.
3. Es
bleibt jedem Abgeordneten frei, sich anschließend dem Verhaltenskatalog durch
seine Unterschrift freiwillig zu verpflichten.“
Sachverhalt
Sachlage:
Begründung
zum Antrag von KTA Christian Berisha (fraktionslos) vom 23.06.2008 (Eingang:
23.06.2008):
„Am
Montag dem 09. Juni 2008 lud der Vorstand der Sparkasse Lüneburg, vertreten
durch Herrn Holger Dressler und Herrn Karl Reinhold Mai, zum Spargelessen in
das Restaurant am Schlosspark im Bleckeder Haus ein. Eingeladen waren auch alle
Mandatsträger des Lüneburger Kreistages und die Verwaltungsspitzen des
Landkreises. Anschließend lud man noch zu einem Erfahrungsaustausch in
„gemütlicher Runde“ ein.
Ich als
Abgeordneter Mandatsträger im Kreistag für die UWL/Bündnis Rechte halte solche
in der Vergangenheit und in der Zukunft stattfindenden, für Abgeordnete und
Führungsspitzen kostenlosen Ess- und Trinkveranstaltungen für fragwürdig und
moralisch anstößig. Hier kommt es zu einer starken Verknüpfung in Form privater
und gesellschaftlicher Verpflichtungen. Die Abgeordneten des Landkreises sollen
in unvoreingenommener Abstimmung unbeeinflusst im Kreistag oder im
Kreisausschuss ihre Stimmabgabe leisten. Das ist nur das eine Beispiel. Weitere
Beispiele wären reichlich vorhanden.
Erwähnt
sei die aktuelle Beschlussvorlage 2008/112 (öffentlich) über die zu erteilende
Entlastung des Sparkassenvorstandes für das Geschäftsjahr 2007 und die
Wiederwahl des stellvertretenden Vorstandes.
Zu
entlasten oder zu wählen durch die Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises
Lüneburg in der Zweckverbandsversammlung des Sparkassenverbandes Lüneburg am
09.07.2008.
Inhalt
einer solchen freiwilligen Verpflichtung als Abgeordneter wäre z.B. keine Einladungen
solcher Veranstaltungen mehr beizuwohnen, in denen Abgeordnete kostenlos z.B. Essen
und Trinken können, nur auf Grund dessen, dass sie den Status
„Abgeordneter“ haben.
Weiter
möchte ich darauf hinweisen, dass es z.B. auch nicht strafbar wäre, wenn ein
Abgeordneter des Kreistages ein Handgeld für eine Stimmabgabe erhalten würde.
Es wird
Zeit, dass wir Abgeordnete uns auch aus diesem Grund freiwillig einem Anstands-
und Verhaltenskatalog unterziehen.
Weitere
Begründungen erfolgen mündlich.“
