Beschlussvorlage - 2009/291
Grunddaten
- Betreff:
-
Digitaler Sitzungsdienst
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Büro des Landrats/ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
- Bearbeitung:
- Britta Ammoneit
- Verantwortlich:
- Ruth, Sigrid
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Kreisausschuss
|
Beratung
|
|
●
Erledigt
|
|
Kreistag
|
Entscheidung
|
|
|
21.12.2009
|
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Zum 01.11.2011 (Beginn der Wahlperiode 2011-2016) werden die
Kreistagsabgeordneten des Landkreises Lüneburg ihre Mandatstätigkeit auf der
Grundlage eines digitalen Ratsinformationssystems ausüben. Auf die Übersendung
von Drucksachen wird verzichtet. Grundlage ist die der Sitzungsvorlage als
Anlage beigefügte Konzeption mit Stand 25.11.2009. Dabei kommt in erster Linie
die unter Punkt 2.1 des Konzepts dargestellte Variante I mit von der Verwaltung
gestellten Notebooks zum Tragen. Die Nutzung privater Notebooks ist nach
Absprache mit der Verwaltung möglich.
In Vorbereitung auf die Umstellung soll vorbehaltlich der
Bereitstellung der Haushaltsmittel in Höhe von 10.000 € und Genehmigung
des Haushaltsplanes 2010 durch die Kommunalaufsicht ein Probebetrieb ab 2010
erfolgen. Pilot ist der nichtöffentliche Ausschuss für Finanzen,
Rechnungsprüfung, Personal und innere Angelegenheiten. Die Pilotphase kann nach
Maßgabe der vorhandenen Haushaltsmittel auf den Kreisausschuss und weitere
Ausschüsse ausgedehnt werden.
Sachverhalt
Sachlage:
Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung am 16.02.2009 der
Bildung einer Arbeitsgruppe zur Vorbereitung auf die Ausweitung des digitalen
Sitzungsdienstes zugestimmt. Der Arbeitsgruppe gehören an:
Vertreter aus den Fraktionen:
Inge Schmidt (CDU/Unabhängige-Fraktion)
Manfred Harms (CDU/Unabhängige-Fraktion)
Dr. Hinrich Bonin (SPD-Fraktion)
Brigitte Mertz (SPD-Fraktion)
Sabine Brunke-Reubold (Grüne-Fraktion)
Hans Joachim Barufe (FDP-Fraktion)
Jörg Venderbosch (Die Linke)
Verwaltung:
Sigrid Ruth (Projektleitung)
Stefan Domanske (E-Government Verantwortlicher)
Britta Ammoneit (zuständig für den Allris Sitzungsdienst)
Fritz Liedtke (IT-Service)
Die Arbeitsgruppe hat sich in drei Arbeitsgruppensitzungen intensiv
mit dem digitalen Sitzungsdienst befasst. Grundlage war eine Projekt-Konzeption,
die inzwischen aktualisiert wurde und mit Stand 25.11.2009 der Sitzungsvorlage
beigefügt ist. Am 20.10.2009 hat die Arbeitsgruppe eine abschließende
Empfehlung ausgesprochen:
„Zum
01.11.2011 (Beginn der Wahlperiode 2011-2016) werden die Kreistagsabgeordneten
des Landkreises Lüneburg ihre Mandatstätigkeit auf der Grundlage eines
digitalen Ratsinformationssystems ausüben. Auf die Übersendung von Drucksachen
wird verzichtet. Grundlage ist die der Sitzungsvorlage als Anlage beigefügte
Konzeption mit Stand 15.10.2009. Dabei kommt in erster Linie die unter Punkt
2.1 des Konzepts dargestellte Variante I mit von der Verwaltung gestellten
Notebooks zum Tragen. Die Nutzung privater Notebooks ist nach Absprache mit der
Verwaltung möglich.
In
Vorbereitung auf die Umstellung wird ab Januar 2010 ein Probebetrieb mit dem
nichtöffentlichen Ausschuss für Finanzen, Rechnungsprüfung, Personal und innere
Angelegenheiten vorbereitet. Dabei sollen alle getroffenen Regelungen konkret
praktiziert werden. Der Bereitstellung von im Rahmen der Pilotphase
möglicherweise notwendigen Mittel in noch nicht benannter Höhe für die
Bereitstellung von Laptops wird vorbehaltlich der Bereitstellung der Haushaltsmittel
2010 zugestimmt.“
Der in 2011 anstehende Wechsel der Wahlperiode wird als
sinnvoller Zeitpunkt angesehen, eine strukturelle Veränderung in der
kommunalpolitischen Arbeit zu realisieren. Der für Wahlen zuständige Fachdienst
Ordnung und Kommunales wird einbezogen. Ziel ist es, rechtzeitig vor den
Kommunalwahlen auf den digitalen Sitzungsdienst beim Landkreis Lüneburg
hinzuweisen.
Für die Kreistagsmitglieder soll es zu einer vollständigen Abschaffung von
Sitzungsunterlagen in Papierform kommen. Lediglich für die beratenden
Mitglieder in den Fachausschüssen wird zunächst ein Drucksachenverfahren
erhalten bleiben.
Die Mitglieder des Kreistages werden ab der Wahlperiode 2011
bis 2016 ausschließlich unter Einsatz eines internetbasierten
Ratsinformationssystems (ALLRIS) über das Sitzungsgeschehen informiert.
Sitzungsvorlagen, Tagesordnungen, Einladungen und Niederschriften werden online
zur Verfügung gestellt. Zu diesem Zweck werden die Mandatsträger von der
Verwaltung mit Notebooks ausgerüstet, für die ein technischer Support durch
einen externen Dienstleister angeboten wird. Die Nutzung privater Notebooks ist
nach Absprache mit der Verwaltung möglich. Ein technischer Support für private
Notebooks kann nicht angeboten werden.
Für alle Mandatsträger wird zu Beginn der Wahlperiode und bei
einem Wechsel der Mitgliedschaft auch während der laufenden Wahlperiode eine
einmalige Schulung angeboten.
Zurzeit arbeitet die Verwaltung zweigleisig. Sie stellt Sitzungsunterlagen
im Drucksachenverfahren zur Verfügung und bereitet außerdem alle Daten für die
Internetdarstellung im Ratsinformationssystem auf. Langfristig gesehen ist
diese zweigleisige Form der Informationsweitergabe nicht sinnvoll. Deshalb ist
es wichtig, dass der gesamte Kreistag geschlossen auf den digitalen
Sitzungsdienst umsteigt. Zudem kann mit einem papiergebundenen Sitzungsdienst die
Aktualität bei der Bereitstellung der umfangreicher werdenden Informationen kaum
noch gewährleistet werden.
Im Rahmen der Konzeption wurde ein Kostenvergleich
durchgeführt. Demnach lassen sich durch die Abschaffung des bisherigen
papierbasierten Sitzungsdienstes jährlich Kosten in Höhe von 11.600 €
einsparen. Von diesen Einsparungen können rein rechnerisch –
beispielsweise durch Leasingverträge – fast alle Kreistagsabgeordnete mit
Notebooks ausgestattet werden. Dies würde Kosten in Höhe von 12.000 €
p.a. verursachen. Da es zudem auch Kreistagsmitglieder gibt, die eine
Verwendung privater Notebooks bevorzugen, sind über die Einführung des
digitalen Sitzungsdienstes nicht nur qualitative Vorteile zu erwarten, sondern
auch Einsparungen erreichbar.
In
Anlehnung der Empfehlung der Arbeitsgruppe soll in Vorbereitung auf den
digitalen Sitzungsdienst ab Januar 2010 ein Probebetrieb im nichtöffentlichen
Ausschuss für Finanzen, Rechnungsprüfung, Personal und innere Angelegenheiten
stattfinden. Dafür ist es erforderlich, Notebooks für die Ausschussmitglieder
anzuschaffen. Vorsorglich ist hierfür das Budget im Produkt IT-Service
(111-610) um 10.000 € erhöht worden. Möglichst sollen jedoch vorhandene
private Notebooks für diese Pilotphase genutzt werden. Die Verwaltung wird zu
gegebener Zeit eine Abfrage über vorhandene Geräte bei den Ausschussmitgliedern
starten.
Der Probebetrieb soll nach Maßgabe der vorhandenen
Haushaltsmittel auf den Kreisausschuss und andere Ausschüsse ausgedehnt werden.
Mit der Einführung des digitalen Sitzungsdienstes ist eine
Anpassung der Geschäftsordnung sowie der Entschädigungssatzung erforderlich.
Hierzu werden zu gegebener Zeit Sitzungsvorlagen in die politische Beratung
gegeben. Im Übrigen ist es selbstverständlich, dass die politischen Gremien
auch während der Pilotphase über notwendige Anpassungen und Veränderungen
informiert werden. Ziel muss es sein, dem Kreistag der neuen Wahlperiode ein
ausgereiftes System anzubieten. Neben der konzeptionellen Ausgestaltung sind
deshalb auch Richtlinien für die Nutzung des Ratsinformationssystems
festzulegen. Die in der Arbeitsgruppe vorbereiteten Richtlinien sind der
Vorlage als Anlage beigefügt.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
41 kB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
654,2 kB
|
