SUSTIL - Zukunft der Landnutzung
SUSTIL, das bedeutet „Szenarien zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Stadt und Landkreis Lüneburg" - gemeint sind Schlussfolgerungen aus den UN-Nachhaltigkeitszielen für die Steuerung der Landnutzung. In den vergangenen Jahren entstanden in der Region Lüneburg vermehrt Konflikte, wie Land bestmöglich genutzt werden sollte: landwirtschaftlich, gewerblich, als Wohnraum, für den Tourismus oder Naturschutz? Wie könnten sich Städte und Landkreise über ihre Flächennutzung in Zukunft einigen, auch im Hinblick auf eine nachhaltige Landnutzung? Neue Lösungsansätze erarbeitet hier das Forschungsprojekt SUSTIL.
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Diese Termine stehen an:
Veranstaltungsreihe InnenentwicklungOrtskernentwicklung | 06.12.2023 | 18:00 Uhr
Wie werden unsere Orte im ländlichen Raum attraktiv? Wie können Ortskerne gestärkt werden? Welche Folgekosten haben Neubaugebiete?
Flächenknappheit | 10.01.2023 | 18:00 Uhr | Rathaus, Amelinghausen
Wie können wir unterschiedliche Flächenziele auf einer Fläche erreichen? Wie können landwirtschaftliche Flächen geschützt werden? Welche Auswirkungen hat die Energieversorgung auf die Flächenknappheit?
Innenentwicklung mit kommunalem Wohnungsbau | 21.02.2024 | 18:00 Uhr | Gellersen-Haus, Reppenstedt
Wie können wir unterschiedliche Flächenziele auf einer Fläche erreichen? Wie können landwirtschaftliche Flächen geschützt werden? Welche Auswirkungen hat die Energieversorgung auf die Flächenknappheit? Wie kann Innenentwicklung in ländlichen Regionen gelingen? Welche Rollen spielen kommunale Wohnungsbaugesellschaften? Was bedeutet die dreifache Innenentwicklung?
Sie sind neugierig und möchten mit uns über diese Fragen diskutieren? Dann laden wir Sie herzlich ein an den Workshops teilzunehmen.
Voranmeldung an: SUSTIL Leuphana
Hier finden Sie weiterführende Links:
Praxispartner, Ausgangssituation, Forschungsfragen und Szenarien
Gemeinsam mit der Hansestadt Lüneburg, der Leuphana Universität und dem BUND Niedersachsen (Regionalverband Elbe-Heide) als Verbundpartner hat der Landkreis Lüneburg für das Projekt SUSTIL einen gemeinsamen Förderantrag beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)-Förderrichtlinie „Stadt-Land-Plus“ - Themenbereich „Ressource Land“ gestellt und bewilligt bekommen. Weitere Praxispartner in diesem Projekt sind: Bauernverband Nordostniedersachsen, HWK Lüneburg-Braunschweig-Stade, IHK Lüneburg-Wolfsburg, LüWoBau Lüneburger Wohnungsbau GmbH.
Wechselwirkungen zwischen Stadt und Umland
Während die Hansestadt Lüneburg sowie die Umlandgemeinden im Landkreis durch ein starkes und schnelles Wachstum gekennzeichnet sind, sind andere Gemeinden im Landkreis Lüneburg dagegen eher von einem Bevölkerungsrückgang betroffen und erfahren daher weniger bzw. ganz andere Konflikte bezüglich der Landnutzung. Die Unterschiede sind hier sehr groß. Oftmals fehlen in den zuletzt genannten Gemeinden allerdings auch Ressourcen, um Infrastruktur aufrecht zu erhalten oder auszubauen. Hierdurch entsteht eine zunehmende Abhängigkeit des Umlandes von der Hansestadt, was sich unter anderem durch steigende Pendlerzahlen innerhalb der Projektregion zeigt. Darüber hinaus nimmt die Stadt Lüneburg als Wohn- und Arbeitsplatz eine Scharnierfunktion zwischen der Metropole Hamburg und dem ländlichen Raum ein. Im Landkreis und der Hansestadt bestehen somit unterschiedliche Ausgangslagen bezüglich der Inanspruchnahme von Land. Darüber hinaus bestehen auch innerhalb der einzelnen Gemeinden Interessenskonflikte zwischen den unterschiedlichen Anspruchsgruppen.
Forschungsfragen und Szenarien
Der Umgang mit der endlichen Ressource Land stellt daher eine bedeutende Herausforderung für die Projektregion und damit für das Projekt SUSTIL dar.
Folgende Fragen werden in dem Forschungsprojekt SUSTIL adressiert:
- Welche Szenarien und Interessenskonflikte bezüglich Landnutzung ergeben sich in Stadt und Landkreis Lüneburg aus der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene?
- Wie können Instrumente zur Steuerung von Landnutzung dazu beitragen, diese Szenarien zu realisieren und den Interessensausgleich zwischen Stadt und ländlichem Raum zu verbessern?
Zur Bestimmung der Flächennutzung wurden bislang Lösungsansätze aus der Raumplanung herangezogen. Gleichzeitig werden aktuell neuartige Verfahren entwickelt, die die bisherigen Instrumente der Flächenanalyse und -steuerung verändern und erweitern. Diese beruhen z.B. auf den UN-Nachhaltigkeitszielen, den sogenannten Sustainable Development Goals, die 2015 beschlossen wurden. Im Projekt werden daher ganz konkret verschiedene Szenarien und Handlungsoptionen mit Fokus auf die UN-Nachhaltigkeitsziele entwickelt und diskutiert. Das Projekt hat eine Laufzeit bis Mitte des Jahres 2023 und kann um weitere zwei Jahre bis 2025 verlängert werden.