DIGITALIS-Projekt im Gesundheitsamt: Landkreis Lüneburg setzt auf App statt Papierberge
Ein Leuchtturm für einen zukunftsorientierten und innovativen öffentlichen Gesundheitsdienst: Mit knapp 800.000 Euro fördert das Bundesministerium für Gesundheit das Projekt „DIGITALIS – Mein digitales Gesundheitsamt und ich“. Den Antrag hatte der Landkreis Lüneburg im Sommer 2022 eingereicht, vor einigen Tagen kam die Zusage für die Fördermittel an. „Damit kommt das Thema Digitalisierung in der Kreisverwaltung einen großen Schritt voran. Das freut mich sehr, denn das ist für die Zukunft enorm wichtig“, sagt Landrat Jens Böther. „Um Bürgerinnen und Bürger künftig zu erreichen, aber auch um als Arbeitgeber Schritt zu halten, müssen wir auf Digitalisierung setzen. Welches Potenzial digitale Lösungen bieten, haben wir auch durch die Corona-Pandemie im Gesundheitsamt erkannt – mit DIGITALIS gehen wir das Thema nun systematisch und strategisch an.“
In dieser Woche (Montag, 5. Dezember 2022) standen die Mitarbeitenden für einen Kurzfilm des Ministeriums vor der Kamera, denn der Landkreis Lüneburg soll anderen Kommunen als Vorbild dienen. Damit geht es für DIGITALIS nun in die Umsetzungsphase. Dazu sucht das Gesundheitsamt Verstärkung im Bereich Digitalisierung: ein/e Digitialisierungsverantwortliche/r, eine Projektassistenz und ein/e IT-Sicherheitsverantwortliche/r. Gemeinsam mit dem Team um Dr. Kristina Lemmer, Dr. Marion Wunderlich und Ute Böther sollen sie das Projekt in den kommenden beiden Jahren voranbringen.
Ob Infektionsschutz, Hygienenetzwerk, Jugendzahnpflege oder Hilfen für Menschen mit Behinderung –mit DIGITALIS sollen die Aufgaben des Gesundheitsschutzes in Zukunft noch besser und bürgerfreundlicher bewältigt werden. Dr. Marion Wunderlich und Ute Böther, beide leiten gemeinsam das Gesundheitsamt, betonen: „Unser Ziel ist es, bürgernahen Service anzubieten, der möglichst rund um die Uhr von überall online und barrierefrei abrufbar ist – damit wäre der Weg frei für eine optimale Gesundheitsversorgung für die Menschen im Landkreis. Gleichzeitig wollen wir unsere Mitarbeitenden entlasten und unnötigen Aufwand reduzieren, etwa bei den Anmeldungen zu Hygieneschulungen oder den Terminvereinbarungen für die rund 2.000 Schuleingangsuntersuchungen im Jahr.“
Angeleitet und begleitet wird DIGITALIS von Dr. Kristina Lemmer, seit rund anderthalb Jahren Chief Digital Officer beim Landkreis. Sie weiß, wie Abläufe digital und bürgernah umgewandelt werden können, Faxgeräte und Papierberge aus den Büros verschwinden: „Wichtig ist, die Prozesse gut zu durchleuchten, zu optimieren und dann digital umzusetzen. Dafür zieht das Team im Gesundheitsamt mit, hier ist die Motivation sehr hoch – zum Glück!“, lächelt sie. Fünf Aufgabenbereiche hat das Projektteam herausgearbeitet, mit dem positiven Bescheid des Bundesministeriums für Gesundheit folgte der Projektstart. Aktuell wird eine Software für das Prozessmanagement eingeführt. „An der Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitsamt arbeiten wir weiter und digitalisieren die Prozesse“, sagt Dr. Kristina Lemmer. „Außerdem entwickeln wir die Anwendung ‚Mein DIGITALIS‘ und bringen so die Gesundheitsversorgung direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern – quasi in ihre Hosentasche, direkt aufs Handy.“
Mit dem Projekt DIGITALIS dient der Landkreis Lüneburg als Musterkommune für andere Landkreise und kreisfreie Städte, die ebenfalls ein Gesundheitsamt haben. Bei der Fördermittelbeantragung ist der Landkreis bereits ganz vorne mit dabei: „Andere Kommunen nutzen unser Konzept für den Antrag als Vorbild“, so Digitalisierungsexpertin Dr. Kristina Lemmer, die in Nordrhein-Westfalen bereits zahlreiche Projekte in Behörden begleitet hat. Geld in die Hand nehmen muss der Kreis dafür nicht: Geplant ist eine 100-Prozent-Finanzierung durch die Fördermittel für das notwendige Personal in der Projektadministration, IT und Digitalisierung.
Mehr Informationen dazu: www.landkreis-lueneburg.de/digitalisierung. Das Bundesministerium für Gesundheit informiert unter www.gesundheitsamt-2025.de über das Förderprogramm.
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