Regionales Raumordnungsprogramm: Zweiter Entwurf liegt ab Anfang Juni aus
Der Landkreis Lüneburg richtet sich für die Zukunft aus: Dafür stellt er in einem aufwändigen Prozess sein Regionales Raumordnungsprogramm – kurz RROP – neu auf. Der Landkreis nimmt damit steuernden Einfluss auf die Bevölkerungs-, Siedlungs-, Verkehrs-, Wirtschafts- und Landschaftsentwicklung im Kreisgebiet. Am 15. Mai 2025 beriet der Ausschuss für Raumordnung nun über den zweiten Entwurf des RROP 2025. Dieser wird Anfang Juni in die öffentliche Beteiligung gehen – zuvor muss der Kreisausschuss am 19. Mai zustimmen. Wenn die Öffentlichkeitsbeteiligung startet, informiert der Landkreis Lüneburg rechtzeitig.
Die Träger öffentlicher Belange, Verbände sowie Bürgerinnen und Bürger haben damit die Möglichkeit, zu den Änderungen des zweiten Entwurfes gegenüber dem ersten Entwurf erneut Stellung zu nehmen. Die Auslegung der Unterlagen erfolgt aller Voraussicht nach Anfang Juni für rund einen Monat; Stellungnahmen sind dann bis Mitte Juli möglich. Hierfür wird der Landkreis wieder ein Online-Tool zur Verfügung stellen. Wie auch im ersten Entwurf werden die Kreisverwaltung und der Fachausschuss für Raumordnung die dann eingegangenen Stellungnahmen beraten und prüfen, ob weitere Änderungen vorgenommen werden müssen. So entsteht über einen längeren Planungsprozess hinweg ein ausgewogenes RROP für den Landkreis, das die räumliche Entwicklung der Region zukunftsweisend steuert. Nach Abschluss des Planungsprozesses und dem Beschluss durch den Kreistag, wird das RROP dem Land Niedersachsen zur Genehmigung vorgelegt.
Wie kam es zum jetzigen Entwurf? Im Frühjahr 2023 fand das Beteiligungsverfahren zum ersten Entwurf des RROP 2025 statt. Es wurden über 800 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange abgegeben. Diese wurden gesichtet, zusammengefasst und abgewogen. Neben den Stellungnahmen mussten zudem neue gesetzliche Vorgaben und Rahmenbedingungen, Bauleitplanungen und fortgeschriebene Planungen anderer Stellen beachtet werden. Dies führte zu einer Überarbeitung des ersten Entwurfes des RROP, die begleitet wurde durch intensive Beratungen im Ausschuss für Raumordnung - insbesondere zur Festlegung von Vorranggebieten zur Windenergienutzung. Änderungen gab es etwa in den Themenbereichen Zentrale Orte, Gewerbe, Erholung und Sport, Kulturgüter, Rohstoffsicherung, Natur und Landschaft, Landwirtschaft und Wald, Wasserwirtschaft, Verkehr, Windenergienutzung sowie Energieinfrastruktur.
Zum RROP
Das RROP steuert die zukünftigen Entwicklungen im Landkreis und nimmt dafür viele Kernbereiche unter die Lupe: Schwerpunkte sind unter anderem die Entwicklung der räumlichen Struktur des Landkreises, die Erhaltung und Entwicklung der Landschaft, der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel, die Sicherung und Entwicklung landschaftsgebundener Erholung, die Sicherung der Daseinsvorsorge, die Steuerung raumbedeutsamer Windenergieanlagen, die Sicherung des Hochwasserschutzes, Wassermanagement und -versorgung, die Rohstoffsicherung und -gewinnung, die Sicherung von Mobilität, Verkehr und Logistik, die Rolle des Landkreises in der Metropolregion, die Entwicklung raumbezogener Konzepte für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft und ihre Anpassung an die Erfordernisse von Strukturwandel und Klimaveränderung.
Das RROP nimmt als raumbezogenes und übergeordnetes Entwicklungskonzept sozusagen die Vogelperspektive ein: Wo befinden sich im Landkreis Rohstoffvorkommen, die für einen Abbau und damit für den Bau von Straßen oder Wohnungen gesichert werden sollen? Wo darf und soll großflächiger Einzelhandel angesiedelt werden, damit die Region ausreichend versorgt ist und unnötige Verkehre vermieden werden? Wo bestehen Versorgungslücken und wie können diese geschlossen werden? Wieviel Wohnungsneubau wird im Landkreis benötigt und wo sollen die Siedlungsschwerpunkte liegen? Mit diesen und mit vielen weiteren Fragen beschäftigt sich das RROP. Diese übergeordneten Ziele nehmen die Kommunen des Landkreises bei ihren konkreten städtebaulichen Entwicklungen wieder auf. Das RROP schützt den Landkreis darüber hinaus vor möglichen Fehlentwicklungen und liefert wichtige Informationen bei größeren überregionalen Bauprojekten wie Stromleitungen, Autobahnen und Bahnlinien.
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