Studierende berichten von ihren Forschungsergebnissen zu Klimaschutz und Klimaanpassung
Von der Entwicklung eines Klimaspiels über die klimaangepasste Freiflächengestaltung bis hin zu einer Arbeitshilfe zum Thema Obdachlosigkeit und Hitze: die Ergebnisse des Projektes „StudiKommKlima“ können sich sehen lassen. Im Ausschuss für Klimaneutralität 2030 präsentierten am Montag (10. März 2025) die Studierenden des Kooperationsprojekts von Landkreis Lüneburg und Leuphana Universität ihre Forschungsergebnisse.
Zwei Semester lang beschäftigten sich die Studierenden aus dem Masterstudiengang „Nachhaltigkeitswissenschaften“ mit lokalen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung. Ziel von „StudiKommKlima“ ist es, Studierende für den Beruf als kommunale Klimamanagerinnen und Klimamanger zu qualifizieren. Das gelingt vor allem durch Praxisorientierung: Die Studierenden bearbeiten kommunale Problemstellungen und entwickeln konkrete Maßnahmen zum Thema Klimaschutz und Klimaanpassung vor Ort. Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellten sie nun den Ausschussmitgliedern vor.
Eine Gruppe Studierender entwarf ein Klimaspiel für den Landkreis Lüneburg. Im Spiel werden sowohl Maßnahmen des Landkreises im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung als auch Informationen zur Treibhausgasbilanz und den Potenzialen für Klimaschutz vermittelt. Bürgerinnen und Bürger können sich so spielerisch über die Aktivitäten des Landkreises informieren und eigene Ideen entwickeln, wie sie selber aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Ein weiteres Studierendenteam stellte den Ausschussmitgliedern vor, wie die Grünfläche um das Kreishaus widerstandsfähig gegen den Klimawandel gestaltet werden kann. Dabei achteten die Studierenden darauf, dass sowohl der Wasserhaushalt auf der Fläche geregelt, Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten geboten als auch der Aufenthalt für Bürgerinnen und Bürger einladend gestaltet wird. Ein drittes Team von Studierenden entwickelte eine Arbeitshilfe für Kommunen, mit der die Bedürfnisse von wohnungslosen Menschen in der Klimaanpassung berücksichtigt werden können. Denn Menschen ohne Wohnung sind den Folgen des Klimawandels in besonderer Weise ausgesetzt. Und schließlich erstellte eine Studierendengruppe Maßnahmen zum Umgang mit Wassermanagement in Radbruch. Dabei ging es um Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen und Hochwasserschutz im Dorfinneren. Jede der Arbeitsgruppen hat zudem eine Handreichung erarbeitet, die auch andere Kommunen anwenden können.
Die Ausschussmitglieder zeigten sich angetan von den Ergebnissen des Projektes und wollten wissen, welche Erfolge das Projekt bereits erzielen konnte. Dozentin Pia Redenius berichtete im Ausschuss: „Von einigen Studierenden aus dem letzten Durchlauf habe ich erfahren, dass sie sich bei Kommunen im Bereich Klimaschutz beworben haben. Dabei hilft ihnen natürlich das Zertifikat, das sie am Ende des Projektes von der Leuphana erhalten. Es freut mich sehr, dass das Projekt erfolgreich Fachpersonal ausbildet.“
„Ein Resultat des Projektes ist auch, dass unterschiedliche Maßnahmen der Klimaanpassung hier im Landkreis mit Hilfe der Studierenden angestoßen wurden“, betonte Janna Hoveida, Fachdienstleitung Klimaschutz, Kreisentwicklung, Wirtschaft. „Die Ergebnisse werden auch über die Projektlaufzeit hinaus noch von uns und den Kommunen weiterbearbeitet. Das Klimaspiel beispielsweise werden wir auf jeden Fall veröffentlichen und bei unseren Veranstaltungen aktiv einsetzen."
Hintergrund
Das Vorhaben „StudiKommKlima –Studienpfad für den Beruf als kommunale*r Klimamanager*in“ wurde im Masterstudiengang „Nachhaltigkeitswissenschaften – Sustainability Science“ angeboten, um den Bedarf an kompetenten Fachkräften im Klimabereich zu decken. Der Fokus liegt dabei auf der Qualifizierung zur Planung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel auf kommunaler Ebene. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Weitere Informationen zum Seminar finden Sie hier: www.leuphana.de/studikommklima
Die aktuellen Ergebnisse des StudiKommKlima-Projektes finden Sie hier: https://www.landkreis-lueneburg.de/klimaanpassung
Alle Informationen auf einen Blick
Wir helfen Ihnen weiter!
Die neuesten Pressemitteilungen
Melden Sie sich zu unserem Newsletter an
Allgemeine Kontaktmöglichkeiten
Persönlich
Infothek
Am Grallwall 4, Gebäude 4
(gegenüber Parkpalette Am Rathaus)
21335 Lüneburg
Mo-Do
Fr
07:30 Uhr bis 16:30 Uhr
07:30 Uhr bis 12:30 Uhr