Zukunft der Bahnstrecke Hamburg-Hannover: „Die Bestandsstrecke kann nicht mehr“
(lk) Fassungslos zeigt sich Landrat Jens Böther angesichts der Aussagen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, den Neubau der Bahnstrecke Hamburg-Hannover abzusagen. „Volker Wissing betreibt Flickwerk zulasten der Menschen zwischen Hamburg und Hannover“, erklärt der Lüneburger Landrat. „Die schon heute völlig überlastete Strecke soll mit einigen, nur unzureichenden Maßnahmen noch mehr Kapazitäten bewältigen. Darüber hinaus wird auch die dringend notwendige Sanierung auf das Jahr 2029 verschoben. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die zur Arbeit nach Hamburg und Hannover pendeln oder die Hansestadt Lüneburg besuchen, für alle Fernreisenden und auch für den Güterverkehr auf der Schiene. Norddeutschland rollt bahnmäßig aufs Abstellgleis.“
Bereits heute ist die bestehende Strecke, die über Lüneburg führt, zu etwa 130 Prozent ihrer eigentlichen Kapazität ausgelastet. Die Folge: Andauernde Verspätungen im Nah- und Fernverkehr, Zugausfälle und technische Defekte. Das politische Ziel der Bundesregierung, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern und im Personenverkehr den Deutschlandtakt einzuführen, ist mit dieser Strecke nicht erreichbar. „Die Klima- und Verkehrswende funktioniert nur mit mindestens vier Gleisen zwischen Hamburg und Hannover – und das geht nur mit einem Neubau, ein Ausbau der Bestandsstrecke reicht nicht aus. Das zeigen die Daten der Deutschen Bahn eindeutig: Die Bestandsstrecke kann nicht mehr“, verweist Böther auf die Faktenlage.
Landrat Jens Böther richtet einen eindeutigen Appell an den Verkehrsminister: „Anstatt zu versuchen, die Debatte zu ersticken, sollte das Verkehrsministerium die Vergleichsdaten der möglichen Trassenvarianten auf den Tisch legen. Dann wäre endlich eine faktenbasierte Kommunikation mit den Menschen in der Region möglich.“
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