Mit Druckluft Fahrräder zählen in Radbruch
Die Hindernisse sind weg – fahren jetzt auch mehr Fahrräder? Um das herauszufinden, hat der Landkreis Lüneburg ein Radzählgerät in Radbruch aufgebaut. Die Messung fand im Lührs Weg statt, in dem erst vor Kurzem die Umlaufsperren versetzt wurden, damit Fahrradfahrende besser durchkommen, und lief vom 3. bis zum 10. April.
„Vorher mussten Radfahrende auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg abbremsen und absteigen, um die Sperren passieren zu können. Lastenräder oder Anhänger, aber auch Personen mit Rollstühlen oder Gehhilfen kamen nur schwer bis gar nicht hindurch“, erklären Marina Schweikert und Nina Schlagowsky vom Radverkehrsteam des Landkreises Lüneburg. „Barrierefreiheit und die Förderung des Radverkehrs sind beide auf Bundesebene und der politischen Agenda höher gestiegen und müssen aktuellen Anforderungen standhalten.“ Die Umlaufsperren hier in Radbruch und anderswo im Landkreis werden im Rahmen des Projekts „Radverkehrsförderung 3.0“ umgebaut und teilweise entfernt. Dabei handelt es sich um ein Projekt gemeinsam mit der Leuphana Universität Lüneburg und mit Fördergeldern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Das Ziel: Hindernisse auf wichtigen Radwegen beseitigen, indem Umlaufsperren und Poller verschwinden oder verändert, Bordsteine abgesenkt und Schilder ausgetauscht werden.
So sollen die Radwege im Landkreis Lüneburg besser nutzbar werden. Um jetzt den Effekt der Maßnahmen in Radbruch zu messen, kam eines von zwei Radzählgeräten zum Einsatz, deren Anschaffung die Sparkasse Lüneburg gefördert hat. Das Prinzip dahinter: Das System besteht aus zwei mit Druckluft gefüllten Schläuchen und einem Computer in einem kleinen Metallkasten. Die Schläuche werden im Abstand von 30 Zentimetern quer auf dem Weg befestigt. Sobald etwas auf die Schläuche drückt, erkennt das System, ob es ein Fußgänger, Radfahrer oder ein anderes Fahrzeug ist. Da das Radzählgerät leicht auf- oder abgebaut werden kann, kann es im ganzen Kreisgebiet zum Einsatz kommen. Kommunen und Organisationen im Landkreis können die Geräte unkompliziert ausleihen, so Tobias Winkelmann, Radverkehrskoordinator beim Landkreis Lüneburg: „Wir freuen uns, wenn das Gerät zum Einsatz kommt und Kommunen herausfinden möchten, wie viele Radfahrende unterwegs sind.“ Die Daten aus vergangenen Messungen sind für die Kommunen ebenfalls einsehbar, sodass sie für die Verkehrsplanung vor Ort genutzt werden können.
Weitere Informationen finden sich unter www.landkreis-lueneburg.de/radverkehrszaehlgeraete. Anfragen zur Ausleihe können an radverkehr@landkreis-lueneburg.de gestellt werden.
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