Für eine Zukunft als Dreispartenhaus: Aufsichtsrat empfiehlt Gesellschaftern Verkleinerung des Orchesters am Theater Lüneburg
Immer wieder stand das Theater Lüneburg in der Vergangenheit in den Schlagzeilen und das nicht nur ob der künstlerischen Darbietungen. Vielmehr ging es häufig um die finanziell angespannte Lage des Dreispartenhauses: Obwohl das Theater einen überdurchschnittlich hohen Anteil seines Etats selber einspielt, ist es auf Zuschüsse seiner Gesellschafter – dem Landkreis Lüneburg und der Hansestadt Lüneburg – sowie des Landes angewiesen. Vor diesem Hintergrund und angesichts sich wandelnder Präferenzen des Publikums haben die Gesellschafter die Geschäftsführung des Theaters beauftragt, das Haus neu auszurichten. „Unser gemeinsames Ziel ist es, das Theater für die Menschen in der Region als Dreispartenhaus zu erhalten. Dafür braucht es einen zusätzlichen Fokus auf neue, junge Zielgruppen, gleichzeitig bedarf es auch struktureller Veränderungen. Gradmesser hierfür werden zukünftig auch die Zuschauerzahlen sein“, sagt Lüneburgs Landrat und Theater-Aufsichtsratsmitglied Jens Böther.
Sinkende Besucherzahlen verzeichneten zuletzt vor allem die Bereiche Oper und klassische Konzerte. Eine Neuausrichtung, über die nun die zuständigen Fachausschüsse von Landkreis und Hansestadt zu befinden haben, sieht daher vor, die Zusammensetzung des Orchesters zu optimieren. Dies soll gemäß Vorlage sozialverträglich, das bedeutet ohne betriebsbedingte Kündigungen, geschehen. „Landkreis und Hansestadt Lüneburg als Gesellschafter haben der Geschäftsführung eine Richtung vorgegeben“, betont Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. „Uns ist bewusst, dass es Zeit braucht, bis dieser neue Weg zu spürbaren bilanziellen Verbesserungen führt. Wir haben der Geschäftsführung daher zugesichert, auch die nächsten drei Spielzeiten bis einschließlich 2027/2028 finanziell abzusichern.“ Auch das im Aufsichtsrat vertretene Land Niedersachsen hat der Neuausrichtung des Theaters in der jüngsten Aufsichtsratssitzung zugestimmt.
Bereits seit rund einem Jahr verfolgt das Theater Lüneburg das neue Konzept, das unter anderem darauf abzielt, neue Publikumsgruppen zu gewinnen. „Unter dem Motto ‚Die Zukunft ist immer anders.‘ haben wir in der laufenden Spielzeit mit dem Transformationsprozess begonnen“, so Intendant Friedrich von Mansberg. „Eine erste Bilanz zeigt: Wir haben mehr Zuschauer und konnten die Einnahmen deutlich steigern. Überdies ist es uns gelungen, mehr als 700.000 Euro an Drittmitteln für den Neustart einzuwerben. Zudem konnten wir neue Publikumsgruppen ansprechen, Hürden abbauen, Kooperationen ausbauen und mit der ‚Akademie Junges Musiktheater‘ ein Alleinstellungsmerkmal für das Theater entwickeln.“
In der kommenden Woche steht das Thema u.a. auf der Tagesordnung der gemeinsamen Sitzung der beiden Kultur-Ausschüsse von Landkreis Lüneburg und Hansestadt (11. Juni 2025). Abschließend geht es in die beschließenden Gremien von Stadt und Landkreis.
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