Eine Feier für das Ehrenamt: Landrat ehrt 54 Engagierte beim „Tag der Ehrenamtlichen“
Sie stehen stellvertretend für Tausende in der Region – und leisten in ihrer Freizeit Einzigartiges für die Gesellschaft: Landrat Jens Böther ehrte gestern (18. November 2022) 54 Engagierte beim „Tag der Ehrenamtlichen“. In der Musikschule Lüneburg begrüßte Landrat Jens Böther am Abend die Gäste in feierlicher Atmosphäre: „Freiwilliges Engagement bereitet Freude und bereichert das Leben. Es kann aber auch anstrengend und aufwendig sein. Sie schenken unserer Gemeinschaft Lebenszeit und Energie. Dafür verdienen Sie unsere Hochachtung und unseren besonderen Dank.“ Für die musikalische Begleitung sorgten bei der Feierstunde zwei Musikschul-Quartette für Cello und Saxophon.
Die ausgezeichneten Ehrenamtlichen arbeiten in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft: in Sportvereinen, Kultureinrichtungen, Sozialläden, Feuerwehr und Katastrophenschutz, bei der Geflüchtetenhilfe, bei Seniorenberatungen, beim Blutspendedienst oder bei der Instrumentenausbildung, im Tierheim, in der Lesehilfe oder in Selbsthilfegruppen. Jens Böther: „Ihr ehrenamtliches Engagement hat einen unschätzbaren Wert für unsere Gesellschaft und ihren Zusammenhalt. Es fördert individuelle Teilhabe, stabile demokratische Strukturen und soziale Bindungen.“ Die Vielfalt an Engagement zeige: Jede und jeder könne etwas für die Gemeinschaft tun und sich einbringen.
„Wenn man etwas gern macht und sieht, dass es sinnvoll ist, investiert man gern auch Stunden und übernimmt Verantwortung“, fasst Carsten Schmidt von der Feuerwehr Bleckede stellvertretend für die Geehrten zusammen. Über seine Tätigkeit sagt er: „Das ist Teamarbeit, man sieht Erfolge. Wir helfen, und was gibt es Schöneres, als nach Hause zu fahren und zu sagen ‚Wir haben Menschen geholfen‘? Das gibt mir viel.“ Antonia Jansen – sie kümmert sich im Tierheim Lüneburg um Hunde und bildet Gassigänger aus – stimmt ihm zu: „Es ist erfüllend zu spüren, dass wir helfen können. Die Tiere sind dankbar, dass wir uns kümmern. Mir macht die Arbeit unheimlich Spaß, das Team ist toll, ich fahre einfach gern hin.“ Bewahrung von Kultur und Tradition, aber vor allem Völkerverständigung steht beim Engagement von Nadezhda Kunz, Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, im Mittelpunkt: „Unsere Kultur vereint Traditionen, Musik und Tänze aus vielen Regionen – so wie meine Tracht aus ukrainischer Bluse und russischem Kleid besteht. Wir haben früher in Kasachstan schon mit allen Traditionen gefeiert. Und auch heute treffen sich in unserem Verein viele Nationalitäten, für uns ist Gemeinschaft selbstverständlich.“
Das Engagement vor Ort wird immer wieder stark von überregionalen, bisweilen weltweiten Ereignissen beeinflusst. So warf der Landrat einen besonderen Blick auf die Corona-Pandemie: „Noch ist sie nicht vorbei – und viele von Ihnen werden auch in Ihrem Ehrenamt von Auswirkungen betroffen gewesen sein. In der Konsequenz sehen wir heute: Viele freiwillige Tätigkeiten sind jetzt noch wichtiger als vor der Pandemie.“ Da denke er unter anderem an Freizeitangebote und außerschulische Betreuung für Kinder, Schwimm- und Radfahrausbildung, die Betreuung von älteren Menschen. „Das führt uns vor Augen, wie sehr unsere Gesellschaft Sie alle braucht. Es ist toll, dass Sie verlässlich dabei sind.“ Eine neue, sehr dringende Aufgabe sei quasi über Nacht hinzugekommen: Viele der Geflüchteten aus der Ukraine und aus anderen Regionen der Welt bräuchten Unterstützung für ihren Lebensalltag. Jens Böther: „Auch hier sind viele von Ihnen aktiv: Sie geben Orientierung in Deutschland, übersetzen, betreuen Kinder. Wir sehen: Dies ist eine wichtige, gesellschaftliche Aufgabe, die uns alle wohl dauerhaft beschäftigen wird.“
Hintergrund
Jedes Jahr im Sommer können Vereine, Kommunen, Initiativen, Verbände und Kirchen eine Ehrenamtliche oder einen Ehrenamtlichen für eine Auszeichnung am Tag der Ehrenamtlichen vorschlagen. Voraussetzung ist, dass sich ihre ehrenamtliche Tätigkeit in besonderer Weise auf das Gemeinwohl im Landkreis Lüneburg auswirkt und seit mindestens fünf Jahren ausgeübt wird. Die Engagierten sollten im Landkreis Lüneburg wohnen oder sich hier engagieren. Haben sie ihren Wohnsitz in der Hansestadt Lüneburg, nimmt die Hansestadt Lüneburg, Büro der Oberbürgermeisterin, die Vorschläge entgegen. Eine Besonderheit gilt für junge Ehrenamtliche: Menschen bis 27 Jahren können auch für ein zeitlich kürzeres Engagement ausgezeichnet werden.
Mehr Informationen zu Ehrenamt im Landkreis Lüneburg www.landkreis-lueneburg.de/ehrenamt
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