Impfstoff auf Proteinbasis: Corona-Impftermine mit Novavax starten am Donnerstag
(lk/ho) Eine neue Chance für die Impfkampagne und für die Menschen, die den neu entwickelten mRNA-Impfstoffen gegen Corona bisher nicht vertrauen: Ab diesem Donnerstag (3. März 2022) sind im Landkreis Lüneburg erstmals Impfungen mit dem proteinbasierten Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax möglich. Angeboten wird das neue Vakzin am Donnerstag (3. März 2022) und Freitag (4. März 2022) bei den Impfterminen im Museum Lüneburg und im Corona-Impfzentrum Embsen. Zusätzlich gibt es am Sonnabend (5. März 2022) und am Sonntag (6. März 2022) jeweils von 10 bis 18 Uhr Impfaktionen im Lüneburger Glockenhaus und im Museum Lüneburg.
Zunächst werden über das niedersächsische Sozialministerium relativ kleine Mengen von Novavax geliefert: „Wir erhalten heute (Dienstag, 1. März 2022) rund 1.000 Dosen des neuen Impfstoffs“, sagt Joschka Schiller, Koordinator der Mobilen Impfteams im Landkreis Lüneburg. „Etwa 230 Personen stehen bei uns auf der Warteliste des Landes Niedersachsen und erhalten in den nächsten Tagen ihre Termine.“ Dabei haben Personen aus medizinischen, pflegerischen und heilpädagogischen Berufen Vorrang und können sich auch jetzt noch gerne auf der Warteliste des Landes unter der Telefonnummer 0800 9988665 registrieren lassen. Die übrigen Impfdosen werden ohne Termin verimpft.
Der Impfstoff Nuvaxovid von Novavax funktioniert anders als die bisherigen Corona-Impfstoffe: Mit der Impfung werden winzige Spike-Proteine – also im Labor hergestellte Virusbestandteile – in den Körper eingeschleust. Bei den mRNA- und Vektorimpfstoffen wurde der Körper dazu angeregt, diese Virusbestandteile selbst zu bauen. Das Ergebnis ist dasselbe: Das Immunsystem antwortet auf die Impfung, indem es Antikörper bildet. „Das ist wie Sport fürs Immunsystem“, erklärt Dr. Sebastian Graefe, ärztlicher Leiter der Impfteams. „Wenn der Körper später auf das echte Coronavirus trifft, ist er trainiert und kann die Viren schneller abwehren.“ Um den vollständigen Impfschutz zu erreichen, sind zwei Spritzen im Abstand von drei Wochen erforderlich. Ob die Impfung zusätzlich aufgefrischt werden muss, ist noch unklar.
Wichtig zu wissen: Zugelassen ist der neue Impfstoff erst ab 18 Jahren. Novavax kann in einer Impfserie nicht mit anderen Impfstoffen kombiniert, gekreuzt oder aufgefrischt werden. Wer aber vor mehr als drei Monaten mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurde, kann nun mit Novavax eine neue Impfserie starten. „Wir beraten gerne vor Ort“, betont Dr. Sebastian Graefe. „Kommen Sie einfach vorbei – ob in Embsen oder bei unseren Aktionen. Wir versuchen, jede Frage in Ruhe zu klären und die beste Lösung für Sie zu finden.“
Hintergrund: So wirkt der Impfstoff Nuvaxovid® von Novavax
Wie andere COVID-19-Impfstoffe soll auch der Impfstoff Nuvaxovid® von Novavax den Körper darauf vorbereiten, eine Infektion mit dem Coronavirus abzuwehren. Dafür enthält der Impfstoff winzige im Labor hergestellte Partikel des Coronavirus, die sogenannten Spike-Proteine. Gelangen diese durch die Impfung in den Körper, werden sie als fremd erkannt und regen das Immunsystem zur Antikörperbildung an. So entsteht eine schützende Immunantwort. Im Gegensatz zu mRNA-und Vektor-Impfstoffen, die den Körper dazu anregen, selbst ungefährliche Kopien des Spike-Proteins herzustellen, wird bei Nuvaxovid® direkt mit in Zellkulturen gezüchteten Bestandteilen der Hülle des Virus geimpft. Um die Immunreaktion zu verstärken, enthält der Proteinimpfstoff zudem ein sogenanntes Adjuvans (Wirkverstärker).
Quelle Hintergrund: Bundesministerium für Gesundheit: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/impfstoffe/erster-totimpfstoff-gegen-covid-19-alles-wichtige-zu-nuvaxovid-r-von-novavax/
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