Pilotprojekt BENe zieht Bilanz: Mehr als 500.000 Euro für biologische Vielfalt im Amt Neuhaus
Nachhaltiger Einsatz für die Natur: Vor fünf Jahren startete das Pilotprojekt „Biotopverbund Elbtal Amt Neuhaus – unter besonderer Berücksichtigung des Blühaspektes“ (BENe) im rechtselbischen Teil des Landkreises Lüneburg. Das Ziel war, die biologische Vielfalt zu fördern und vielfältige Blühpflanzen sowie wertvolle Lebensräume zu erhalten. Das Projekt hatte ein Gesamtvolumen von mehr als 500.000 Euro, davon rund 400.000 Euro Fördermittel vom Land. Projektmanager Dr. Olaf Anderßon zog nun, am 14. Dezember 2022, zusammen mit Landrat Jens Böther, Kreisrätin Sigrid Vossers und dem Leiter des Fachdienstes Umwelt, Stefan Bartscht, eine Bilanz.
Sichtbare Erfolge erzielte das Projekt unter anderem am Haar-Banratzer Graben bei Haar in Amt Neuhaus. Im Frühjahr 2021 wurde auf einer Strecke von 1,2 Kilometern ein Grünstreifen mit zwei sogenannten Grabenaufweitungen erschlossen. Zudem wurde Saatgut für feuchte Standorte eingesät. Das fördert das Vorkommen der Vogelarten wie dem Braunkehlchen, aber auch Insekten wie der Wildbiene und Libellen. Weitere Maßnahmen waren das Pflanzen von einzelnen Strauchgruppen aus dornenbewehrten Pflanzen und Weidenarten. Ein Pflegeplan für das Grünland fördert den Blütenreichtum und soll den Korridor für blütensuchende Insekten interessant machen.
Wie Naturschutz auch für den Menschen greifbar werden kann, wurde durch die Umgestaltung von Buswartehäuschen in der Gemeinde Amt Neuhaus erkenntlich. Von Krusendorf bis Wehningen drohten alte Buswartehäuschen zu verfallen. Mit Fördermitteln der LEADER-Region Elbtalaue und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung konnten insgesamt sechs Häuschen saniert und ökologisch aufgewertet werden. Die Dächer wurden neu aufgestellt, notwendige Mauerarbeiten durchgeführt und zum Teil mit den Einwohnern der Dorfgemeinschaften neu gestrichen. Kinder haben sich begeistert eingebracht und die Häuschen bunt bemalt. Zusätzlich wurden Nisthilfen erstellt und die Dachböden teilweise für Fledermäuse geöffnet.
Landrat Jens Böther:
„Ich erinnere mich noch gut an den Start des Pilotprojektes im Jahr 2018. Zu der Zeit war ich Bürgermeister der Stadt Bleckede. Zu Anfang gab es noch leichte Skepsis über die Pläne und Maßnahmen, welche aber schnell verflogen ist. Über die Jahre wurden durch das Projekt viele tolle und wichtige Maßnahmen umgesetzt. Dafür und für sein unermüdliches Engagement möchte ich Herrn Dr. Olaf Anderßon herzlich danken!“
Kreisrätin Sigrid Vossers:
„Herrn Dr. Anderßon gilt mein Dank für seinen Einsatz für die Natur. Ihm ist es gelungen, in der Projektzeit viele Akteure an einen Tisch zu bringen und für das Thema Artenschutz und ökologische Vielfalt zu sensibilisieren. Durch die vielen Kontakte und gemeinsamen Aktionen konnte ein Bewusstsein für den Artenschutz und für die Flora und Fauna geschaffen werden.“
Leitung Fachdienst Umwelt, Stefan Bartscht:
„Die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen hat viel mit Akzeptanz und Vertrauen zu tun. Das Projekt konnte beispielhaft zeigen, was möglich ist, wenn man die Möglichkeit hat, losgelöst von hoheitlichen Verpflichtungen vor Ort mit Partnern zusammenzuarbeiten.“
Projektmanager Dr. Olaf Anderßon:
„Ich kann ein positives Fazit zum Projekt ziehen. Viele Maßnahmen konnten umgesetzt werden, die auch bei den Menschen gut angekommen sind. Es sind Netzwerke entstanden, die dafür sorgen, dass die angefangenen Maßnahmen fortgeführt werden. In den Gemeinden wird weiter an den Wegrainen gearbeitet, dass wir einen guten Biotopverbund haben mit tollen Qualitäten und mit Flächen für die Tierwelt. Etwas geschaffen zu haben für die Biodiversität und den Biotopverbund ist mir glaube ich ganz gut gelungen.“
Zum BENe-Projekt:
Am 1. März 2018 startete das Pilotprojekt „Biotopverbund Elbtal Amt Neuhaus (BENe) – unter besonderer Berücksichtigung des Blühaspektes“ im rechtselbischen Teil des Landkreises Lüneburg. Ziel des Projektes war der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt sowie die Verbesserung und der Ausbau des Biotopverbundsystems mit mehr Blütenpflanzen in der freien Landschaft. Das Projekt hatte ein Gesamtvolumen von 527.000 Euro, gefördert über die Richtlinie „Landschaftspflege und Gebietsmanagement (LaGe)“ der europäischen Union und des Landes Niedersachsen und einem Eigenanteil des Landkreises Lüneburg. Zur Umsetzung der Maßnahmen wurde der Projektmanager und Biologe Dr. Olaf Anderßon eingestellt. Seitdem haben viele Kooperationspartner und Interessierte zum Erfolg des Projektes beigetragen. Nach fünf Jahren endet die Förderung des Projektes im Dezember 2022.
Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.landkreis-lueneburg.de/bene.
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