Kreisfinanzen unter Druck: Landkreis Lüneburg wird Nachtragshaushalt auf den Weg bringen müssen
Stark steigende Ausgaben bei den Pflichtaufgaben, nicht auskömmliche Zuweisungen von Bund und Land und obendrauf eine schwache wirtschaftliche Entwicklung: Dieser Dreiklang setzt die Kreisfinanzen immer stärker unter Druck. Nach jüngst im Finanzausschuss veröffentlichten Zahlen übersteigt das Defizit im laufenden Jahr die schon deutlich im Defizit liegende Planung von 28,5 Millionen Euro um voraussichtlich 18,6 Millionen Euro. „Unsere Rücklagen haben wir längst aufgebraucht, doch die Kosten laufen weiter. Aus eigener Kraft werden wir das Ruder nicht mehr herumreißen können, sondern können nur noch versuchen, gegenzusteuern. Deshalb werden wir dem Kreistag einen Nachtragshaushalt vorschlagen, der nach unseren Prognosen ein Volumen von 47,1 Millionen Euro haben wird“, fasst Lüneburgs Landrat Jens Böther die dramatische Finanzsituation des Kreises zusammen.
Bereits der erste Zwischenbericht des Jahres hatte einen zusätzlichen Fehlbetrag von mehr als neun Millionen Euro ausgewiesen. Die negative Entwicklung hat sich seitdem trotz einer zwischenzeitlich verhängten Haushaltssperre fortgesetzt, sodass für das laufende Jahr inzwischen ein Minus von weiteren neun Millionen Euro zu Buche steht. „Immer mehr Auflagen und Bestimmungen machen sich in den Zahlen bemerkbar. Ein wesentlicher Grund für das Defizit sind Mehrbelastungen für Jugendhilfe und Soziales sowie aus dem Finanzvertrag mit der Hansestadt“, erläutert der für Finanzen zuständige Kreisrat Rainer Müller.
Mit dem Nachtragshaushalt, über den der Kreistag am 12. November 2025 entscheiden soll, reagiert die Kreisverwaltung auf diese wesentlich veränderten finanziellen Rahmenbedingungen. Die Haushaltssperre hatte Landrat Jens Böther unterjährig verhängt. Sie soll für Einsparungen von fünf Millionen Euro sorgen.
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