Dialog zum Umgang mit dem Klimawandel im Landkreis Lüneburg – Workshops zum Klimaanpassungskonzept
Wie sehr ist der Landkreis Lüneburg von den Folgen des Klimawandels betroffen? Und wie kann die Kreisverwaltung darauf reagieren? Diesen Fragen stellten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung und der Gemeinden, Kreispolitikerinnen und -politiker sowie externe Fachakteure am 28. Oktober 2025 in der Ritterakademie. In dem damit vierten Beteiligungsworkshop des Landkreises Lüneburg diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Maßnahmen, die im Landkreis umgesetzt werden müssen, um Hitze, Trockenheit, Stürmen und Hochwasser zu trotzen.
Der Vortrag der beauftragten Fachexperten von den Unternehmen LUP und GreenAdapt zeigte: Im Landkreis Lüneburg sind die Folgen des Klimawandels spürbar. So wirken sich die zunehmenden Trockenperioden auf die Heideblüte aus, da diese spärlicher ausfällt. Die veränderten Temperaturen führen dazu, dass im Biosphärenreservat Elbtalaue wärmeliebende Insektenarten einwandern. Das vermehrte Auftreten von Schädlingen wie dem Eichenprozessionsspinner und Zecken gefährdet die Gesundheit. Die zu erwartenden Starkregenereignisse schädigen Gebäude und Straßen durch Überflutung und Unterspülung. Die steigenden Temperaturen, die längeren Vegetationszeiten und die Verschiebung der Niederschläge auf die Herbst- und Winterzeit belastet die natürlichen Wasserressourcen. Diese Beispiele zeigen, dass der Landkreis Lüneburg neben dem Klimaschutz auch die Folgen der Erderwärmung angehen muss, um die Schäden gering zu halten und die Lebensqualität im Kreisgebiet zu sichern.
„Der Workshop fand im Rahmen der Erstellung des Klimaanpassungskonzepts statt“, sagt Paula Bäurich, Klimaanpassungsmanagerin beim Landkreis Lüneburg. „Es ist unsere Aufgabe, mit Expertinnen und Experten aus dem Landkreis Lüneburg zusammenarbeiten. So können wir übergreifend an Strategien und Lösungsmöglichkeiten angesichts der Herausforderungen arbeiten, vor die uns der Klimawandel stellt.“ Die Kreisverwaltung hat bereits verschiedene Workshops veranstaltet: für eine breite Öffentlichkeit am 28. März 2025, mit dem Ausschuss für Klimaneutralität am 1. September 2025 und mit dem Runden Tisch Klimaneutralität am 17. September 2025. „Bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung ging es vor allem darum, Betroffenheiten und Herausforderungen zu identifizieren, die heute schon beobachtet werden. Diese Ergebnisse haben wir im Nachgang in Interviews mit den Gemeinden sowie mit Fachpersonal aus verschiedenen Institutionen vertieft. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Runden Tischs sowie den Kreistagsabgeordneten im Ausschuss haben wir gemeinsam an strategischen Zielen gearbeitet, auf die der Landkreis hinsteuern kann und die unsere Arbeit auch überprüfbar machen. Der Workshop am 28. Oktober 2025 konnte uns erste Ideen sowie Ansatzpunkte liefern, welche Maßnahmen die Kreisverwaltung ergreifen kann“, erklärt Frau Bäurich das Vorgehen.
Die Ergebnisse der verschiedenen Formate fließen in das Klimaanpassungskonzept des Landkreises Lüneburg ein. „Das Konzept wird Mitte kommenden Jahres fertig sein“, stellt Janna Hoveida, Leiterin des Fachdiensts Klimaschutz/Kreisentwicklung/Wirtschaft in Aussicht. „Bis dahin steht für uns noch einiges an Arbeit auf dem Programm: Wir werden die Ideen aus dem Workshop nun in Maßnahmen festschreiben, die in der Verantwortung des Landkreises liegen. Außerdem werden wir noch ein Vorgehen entwickeln, um laufend die Umsetzung zu überprüfen. Denn wenn das Konzept fertig ist, hört die Arbeit nicht auf. Dann setzt die Kreisverwaltung die Maßnahmen um, überprüft den Erfolg und passt gegebenenfalls an.“
Weitere Informationen zum Thema Klimaanpassung im Landkreis Lüneburg finden sich unter www.landkreis-lueneburg.de/klimaanpassung
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