Landkreis Lüneburg fördert die App „Grünes Band“
Der Landkreis Lüneburg unterstützt den Verein berlinHistory bei der Aufnahme der Gemeinde Amt Neuhaus sowie des rechtselbischen Teils der Stadt Bleckede in die App „Grünes Band“: Dies hat der kreiseigene Ausschuss für Wirtschaft und Touristik in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die App stellt Informationen zur 1.378 Kilometer langen ehemaligen innerdeutschen Grenze bereit und dokumentiert sowohl die Geschichte der deutschen Teilung als auch die spätere Entwicklung des Grenzstreifens zum Grünen Band. Der Verein berlinHistory erhält für die technischen Umsetzung in der App einen Zuschuss in Höhe von rund 2.000 Euro.
Das Grüne Band ist ein rund 1.400 km langer Naturschutzkorridor entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Wo früher der streng bewachte Grenzstreifen zwischen Ost- und Westdeutschland verlief, hat sich nach 1989 ein einzigartiger Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Bereits rund 900 kulturhistorische und naturräumliche Orte entlang der früheren Grenze sind in der Anwendung verzeichnet. Die Inhalte umfassen unter anderem die Zwangsumsiedlungen in den Jahren 1952 und 1961, das Verschwinden von Ortschaften im Grenzgebiet, die Ereignisse der Friedlichen Revolution sowie die Grenzöffnung im November 1989. Darüber hinaus werden Veränderungen des Naturraums seit 1990 dargestellt. Die App bietet ortsbezogene Texte, Audiobeiträge, aktuelle Fotografien und Archivmaterial, die auf einer digitalen Karte zugänglich sind. Ergänzend stehen verschiedene Wander-, Rad- und Autorouten zur Verfügung. Die Nutzung ist kostenlos und werbefrei.
Hintergrund
Die App ist eine Produktion des berlinHistory e.V./ Wanderwall und entstand durch die Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung sowie der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED- Diktatur von Mecklenburg- Vorpommern, Brandenburg und Sachsen, der Stiftung Naturschutz Thüringen, des BUND, der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg- Vorpommern und der Bingo- Stiftung Niedersachsen. Außerdem wurde sie in Zusammenarbeit mit den Grenzlandmuseen, -initiativen und -gedenkstätten, den Landesdenkmalämtern und dem Forschungsschwerpunkt SED- Staat der Freien Universität Berlin realisiert. Bereits vielfach genutzt wird auch der Audioguide zum Berliner Mauerweg in der berlinHistory.App.
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