Für eine Zukunft der LEADER-Region: Ausschuss für Wirtschaft und Touristik empfiehlt Resolution
Der Landkreis Lüneburg setzt sich für den Erhalt des EU-Förderprogramms LEADER ein: Dies empfiehlt der Ausschuss für Wirtschaft und Touristik dem Kreistag und hat dafür eine Resolution verfasst. „Mit der Resolution wird bekräftigt, dass der Landkreis die Zukunft von LEADER aktiv mitgestalten möchte“, betont Inga Masemann vom Landkreis Lüneburg. „Ziel ist eine nachhaltige, verlässliche und faire Ausgestaltung der Fördermittel, die auch künftig die Lebensqualität in den ländlichen Räumen stärkt und das Mitwirken von Kommunen, Vereinen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht“, so die Regionalmanagerin.
Angesichts der geplanten Neugestaltung der EU-Förderprogramme ab 2027 sieht die Kreisverwaltung erheblichen Handlungsbedarf. Nach aktuellen Vorschlägen der EU-Kommission drohen tiefgreifende Einschränkungen: LEADER könnte künftig nicht mehr flächendeckend angeboten werden, die Förderberechtigung wäre ausschließlich auf Akteure der Land- und Forstwirtschaft begrenzt, die Förderquote würde von bis zu 80 Prozent auf 50 Prozent sinken und eine feste Mittelausstattung ist bislang nicht vorgesehen. Diese Änderungen würden die Umsetzung zahlreicher Projekte im Landkreis Lüneburg stark gefährden.
Viele Kommunen des Landkreises profitieren vom Programm. Seit Beginn der aktuellen Förderperiode (2023–2027) konnten bereits rund 2,5 Millionen Euro für Projekte in den Bereichen Klimaschutz, dörfliche Entwicklung, Denkmalschutz, Naturschutz und Tourismus eingeworben werden. Da die aktuelle Förderperiode noch läuft, ist mit Investitionen von rund 5 Millionen Euro in der Region auszugehen. Beispiele erfolgreicher LEADER-Projekte sind unter anderem die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Wendisch Evern, die Erneuerung der Dorfgaststätte in Stapel, die Vorkonzeption zur Blau-Grünen Infrastruktur für Bleckede, der Umbau der Touristinformation in Amelinghausen, der „Tante-Emma-Laden“ in Betzendorf oder der neue Wohnmobilstellplatz in Bardowick.
Hintergrund
Der Kreistag berät sich über die Resolution in seiner nächsten Sitzung am 10. Dezember 2025. Sollte sich der Kreistag dem Schreiben anschließen, wird dieses an das Land, den Bund und die EU gereicht. In Niedersachsen gibt es insgesamt 68 LEADER-Regionen, die gefördert werden. LEADER ist die Abkürzung für die französische Formulierung „Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale" - gemeint sind damit gemeinsame Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Seit dem Jahr 1992 unterstützt die Europäische Union mit dem LEADER-Ansatz Projekte im ländlichen Raum. In den LEADER-Regionen können die Bürgerinnen und Bürger verschiedene Prozesse vor Ort mitgestalten. Die Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) bestimmen den LEADER-Prozess und sind damit Motor der regionalen Entwicklung.
Weitere Informationen zu LEADER gibt es unter: www.landkreis-lueneburg.de/leader.
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