Planungen für die Elbbrücke weit vorangeschritten: Viele Bausteine für den Planfeststellungsantrag liegen bereits vor
Wann kommt die Elbbrücke? Schon lange warten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger auf die Elbquerung. Ein deutliches Zeichen setzte hier zuletzt eine Online-Petition beim Land Niedersachsen, die 6.669 Menschen unterzeichneten. Der Landkreis Lüneburg arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, die umfangreichen Unterlagen für die Planfeststellung – vereinfacht ausgedrückt den „Bauantrag“ für die Elbbrücken - fertigzustellen. Die Vorbereitungen auf das Planfeststellungsverfahren sind schon weit vorangeschritten, wie Jens-Michael Seegers vom Betrieb Straßenbau und -unterhaltung des Landkreises Lüneburg heute (31. Januar 2024) im Betriebsausschuss des Kreistages berichtete.
Die Antragsunterlagen bestehen thematisch aus fünf Bausteinen: Straße, Brücke, Landschaft, Gutachten und FFH-Ausnahmeprüfung. „Die Antragsthemen Straße und Brücke sind vollständig abgeschlossen“, erklärte Seegers im Ausschuss. „Dazu gehören die Streckenverlaufsplanung, die Entwässerung der Straßen, der Schallschutz, der Erschließungsplan, aber auch Visualisierungen für die Landschaftsbildanalyse und natürlich die Bauwerkskizze der Brücke.“ Auch die meisten geforderten Gutachten sind bereits vorhanden, darunter Klimaschutz-, Schallschutz- und Verkehrsgutachten. „In vier von fünf Themenbereichen haben wir den Großteil unserer Aufgaben erfüllt.“
Noch nicht abgeschlossen ist dagegen die Zusammenstellung der Unterlagen für die erforderliche FFH-Ausnahmeprüfung. Sie ist nötig, da der Bauplatz im sensiblen Lebensraum geschützter Arten – im Flora-Fauna-Habitat (FFH) – liegen soll. „Auch deswegen nehmen wir uns hier Zeit, um alles sorgfältig zu prüfen und entsprechende Kohärenzmaßnahmen einzuplanen“, so Jens-Michael Seegers. Die FFH-Ausnahmeprüfung erfolgt parallel im Planfeststellungsverfahren. Zu diesem Zweck werden die Unterlagen an die EU-Kommission zur Prüfung übersandt.
Die Antragsunterlagen umfassen bereits jetzt hunderte Seiten und eine Vielzahl an Karten. Seegers zeigt sich optimistisch, dass er und sein Team die Antragsunterlagen bald vollständig bei der Planfeststellungsbehörde einreichen können. Dort wird dann auf Vollständigkeit geprüft und das Planfeststellungsverfahren eingeleitet.
Hintergrund
Seit der Wiedervereinigung ist sie ein fester Wunsch der Menschen in der Gemeinde Amt Neuhaus und der Elbregion im Landkreis Lüneburg: eine feste Elbquerung. Die Elbbrücke würde die beide Seiten der Elbe besser und zuverlässiger miteinander verbinden als die Fähren, die wegen Hochwasser oder anderen Wetterereignissen häufig nicht fahren können. Sie soll zwischen Darchau und Neu Darchau verlaufen. Die Bürgerinnen und Bürger in Darchau veranstalten jährlich ein „Brückenfest“, um auf die nach wie vor fehlende Brücke aufmerksam zu machen. Am 24. September 2018 hat der Kreistag beschlossen, das Planfeststellungsverfahren zur Elbbrücke aufzunehmen. Dieses wird vom Betrieb Straßenbau und -Unterhaltung (SBU) ausgeführt. Das Land Niedersachsen hingegen würde ein Fährkonzept bevorzugen, wie die Landesregierung im Sommer 2023 ankündigte. Bisher ist jedoch eine Brücke als Ziel im Landesraumordnungsprogramm vorgegeben.
Alle Informationen auf einen Blick
Wir helfen Ihnen weiter!
Die neuesten Pressemitteilungen
Melden Sie sich zu unserem Newsletter an
Allgemeine Kontaktmöglichkeiten
Persönlich
Infothek
Am Grallwall 4, Gebäude 4
(gegenüber Parkpalette Am Rathaus)
21335 Lüneburg
Mo-Do
Fr
07:30 Uhr bis 16:30 Uhr
07:30 Uhr bis 12:30 Uhr