Einheitliches Vorgehen bei Notrufen: Schulung für Disponenten in der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle Lüneburg
Unsere Lebensretter sollten immer die beste Ausbildung genießen. Deswegen fand bereits im Dezember 2023 in der Kooperativen Leitstelle Lüneburg eine Schulung für Disponentinnen und Disponenten der der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle und umliegenden Leitstellen statt. Das Ziel: Das Abfragen von Notrufen zu standardisieren, damit alle Anrufenden schnell und effektiv durch den Notruf geführt werden.
„Alle unsere Disponentinnen und Disponenten sind gut ausgebildete Feuerwehrleute und rettungsdienstlich hoch qualifiziert“, erklärt Marcel Meyer, Leiter der Leitstelle. „Diese individuelle Qualifikation ist unabdingbar. Jeder Mensch aber entscheidet im Einzelfall anders und besitzt unterschiedliche Erfahrungen, die er in das Notrufgespräch einbringt. Ähnlich wie bei Piloten vor dem Start geben wir ihnen einen standardisierten Notrufablauf als „Checkliste“ an die Hand, um Fehler auszuschließen.“
Zuerst wurde im Workshop gemeinsam ein Leitfaden erarbeitet, welche Fragen beispielsweise bei einem Autounfall zu klären sind. Hier konnten alle Leitstellenmitarbeitenden ihre unterschiedlichen Erfahrungen einbringen. Daraus entstand ein „Abfragebaum“, damit alle Disponentinnen und Disponenten einen Standard haben, wie sie auf Notrufe reagieren. Zwischendurch wurden immer wieder Testanrufe durchgeführt und gemeinsam mit der Gruppe ausgewertet. „Wir wollen in der ganzen Region eine standardisierte Herangehensweise erreichen, wenn das Telefon in der Leitstelle klingelt. Egal wer Dienst hat, die Qualitätsstandards gelten immer“, fasst Marcel Meyer zusammen.
Die Schulung bot nicht nur eine fachliche Weiterbildung, sondern förderte auch den Austausch zwischen den verschiedenen Leitstellen, die sich zum Workshop in Lüneburg trafen. Die Zusammenarbeit von Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Regionen trägt dazu bei, bewährte Praktiken zu teilen und das Gesamtvorgehen bei Notrufen zu optimieren.
In naher Zukunft könnte es sein, dass die Disponentinnen und Disponenten aus den Nachbarlandkreisen noch enger mit der Leitstelle Lüneburg zusammenarbeiten: Derzeit wird politisch diskutiert, ob eine Regionalleitstelle für mehrere Landkreise in Nordostniedersachsen an die Stelle der Kreisleitstellen treten könnte. Ein entsprechendes Gutachten wurde dem Ausschuss für Brand- und Feuerschutz und Ordnungsangelegenheiten im November vorgelegt.
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