Neue Perspektiven für Kinder in Not: Pflegeeltern gesucht
Sie schenken ein neues Zuhause, bringen Struktur ins Leben und ermöglichen einen familiären Alltag: Pflegeeltern geben Kindern und Jugendlichen in Not neue Perspektiven. Landkreis und Hansestadt Lüneburg suchen Familien, die diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen möchten. Begleitet werden die zukünftigen Pflegeeltern durch ein Team erfahrener Sozialpädagoginnen und -pädagogen, sie erhalten Fortbildungen, Supervisionen und einen finanziellen Ausgleich. Wichtig ist vor allem: Sie können sich vorstellen, Kinder und Jugendliche als Teil ihrer Familie bei sich aufzunehmen – auf Dauer oder auch nur für einen bestimmten Zeitraum. Der Pflegekinderdienst steht für unverbindliche Beratungsgespräche zur Verfügung. Umfangreiche Informationen gibt es unter www.pflege-und-adoptivkinder-lueneburg.de
Die Aufgabe von Pflegefamilien: Kinder und Jugendliche sollen in einem liebevollen Zuhause aufwachsen, auch wenn es bei den leiblichen Eltern Schwierigkeiten gibt. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie das Leben: Ein alleinerziehendes Elternteil erkrankt schwer, Eltern sind überfordert, es tritt eine Lebenskrise oder Suchtproblematik ein. „Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen gute Entwicklungschancen bieten, und Pflegeeltern sind dafür ganz zentral“, erläutert Ines Benne, die beim Landkreis Lüneburg die Jugendhilfe leitet. Pflegekinder aufzunehmen sei auch erfüllend für die Erwachsenen: „Die Kinder werden Teil einer Familie. Dabei ist es nicht notwendig, dass die Pflegeeltern eigene Kinder haben“, räumt sie mit einem Gerücht auf. Vielmehr legen die Sozialpädagoginnen und -pädagogen Wert darauf, dass sich die Eltern nicht überfordern und gleichzeitig das Wohl des Kindes gefördert wird.
198 Kinder und Jugendliche leben im Landkreis Lüneburg zurzeit in etwa 145 Pflegefamilien. Weitere Familien sind willkommen. Bei Interesse an der Tätigkeit klären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem persönlichen Gespräch und beim Hausbesuch die Möglichkeiten. Geprüft werden dabei auch die rein formellen Grundlagen: Wie ist die finanzielle Situation? Wie die Wohn- und Geschwistersituation? Auch ein Führungszeugnis ist erforderlich. „Die Profile der aufnehmenden Familien sind sehr unterschiedlich“, erklärt Ines Benne. „Wir entwickeln gemeinsam ein Verständnis dafür, was für die Eltern passt, was sie leisten können. Uns ist es wichtig, dass Kinder und Familien gut zueinander passen.“ Cornelia Wilke vom Pflegekinderdienst der Hansestadt Lüneburg ergänzt: „Wichtig ist, dass die Pflegefamilie offen ist – für das hinzukommende Kind, das seine ganz eigenen Erfahrungen mitbringt, und auch für dessen Herkunftsfamilie“. Denn oft gibt es ein enges Band zwischen Kind und leiblichen Eltern, das es zu pflegen gilt. „Manchmal entwickelt sich alles gut und die Kinder können nach Hause zurück. Manchmal bleiben Kinder aber auch ihre gesamte Kindheit und Jugend in der Pflegefamilie.“
Die aufnehmende Familie erhält einen finanziellen Ausgleich für Pflege und Erziehung des Kindes. Zudem wird ein Sachkostenanteil zum Beispiel für die Einrichtung eines Kinderzimmers, erstattet. Iris Benne und Cornelia Wilke sind sich einig: „Ein Pflegekind nimmt man nicht wegen des Geldes auf – die Eltern möchten den Kindern helfen, die Kinder bereichern aber auch das Leben in den Familien.“ Die Vernetzung der Pflegeeltern untereinander, gemeinsame Feste, Aktionen und Fortbildungen schaffen ein breites Netzwerk, einen wichtigen Erfahrungsaustausch und stärken gegenseitig den Rücken.
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