Der Runde Tisch Klimaneutralität nimmt Treibhausgase im Landkreis Lüneburg in den Blick
(lk) Wodurch werden im Landkreis Lüneburg die meisten Treibhausgase ausgestoßen? Wo wird die meiste Energie verbraucht? Und wie können der Energieverbrauch gesenkt und der Ausstoß von Treibhausgasen vermieden werden? Die Mitglieder des Runden Tisches Klimaneutralität erfuhren am 17. September 2024, wie es um die Energieverbräuche und Emissionen im Landkreis bestellt ist. In Kleingruppen erarbeiteten sie darauf aufbauend Vorschläge für die Erreichung der Klimaneutralität im Landkreis
Laut Niedersächsischem Klimagesetz müssen alle Landkreise ein Klimaschutzkonzept für die eigene Verwaltung erstellen. Der Landkreis Lüneburg geht über diese Vorgabe hinaus und erstellt gemeinsam mit dem Unternehmen energielenker projects GmbH ein integriertes Klimaschutzkonzept. Darin werden neben den Emissionen, die z.B. durch Verwaltungs- und Schulgebäude des Landkreises verursacht werden, auch Emissionen aus dem gesamten Kreisgebiet betrachtet.
Im Jahr 2022 wurden laut Untersuchung insgesamt 1,3 Millionen Tonnen CO2 im gesamten Kreisgebiet ausgestoßen. „Damit liegt der pro Kopf Ausstoß zwar unter den Werten der letzten Jahre (abgesehen vom Corona-Jahr 2020) und etwas unter dem Bundesdurchschnitt“, erklärt Klimaschutzmanagerin Friederike Lang. „Dennoch würde ein ‚weiter wie bisher‘ nicht ausreichen, um die angestrebte Klimaneutralität in Verwaltung und Landkreis zu erreichen.“
Die drei Hauptverursacher von Treibhausgasen im Kreisgebiet sind die Industrie, der Verkehr und private Haushalte. Bei der Kreisverwaltung fallen vor allem die Liegenschaften und der Fuhrpark ins Gewicht. Die Verbrennung der fossilen Energieträger Erdgas, Benzin und Diesel sind dabei ausschlaggebend. Die energielenker projects GmbH betrachtete neben den Treibhausgasen auch die Möglichkeiten im Landkreis, fossile durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Dabei spielen vor allem die Potentiale für die Erzeugung von Energie aus Windkraft und Solarkraft auf Freiflächen eine wesentliche Rolle. Um diese Emissionen dauerhaft zu senken, stellt der Landkreis unter anderem den Fuhrpark sukzessive auf Elektromobilität um und schafft auf kreiseigenen Gebäuden immer mehr Möglichkeiten für PV-Anlagen.
Die Mitglieder des Runden Tisches waren nicht nur zum Zuhören zusammengekommen. In Kleingruppen erarbeiteten die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kommunen, Zivilgesellschaft und Energieversorgern Vorschläge für den Weg hin zu einem treibhausgasneutralen Landkreis. „Mit dem Runden Tisch beginnt für uns ein wesentlicher Schritt der Arbeit am Klimaschutzkonzept“, sagt Janna Hoveida, Leiterin des Fachdienstes Klimaschutz, Kreisentwicklung, Wirtschaft. „Denn die Ergebnisse der Bilanz sowie die Ideen der Teilnehmenden fließen nun in die Entwicklung von konkreten Maßnahmen ein, die der Landkreis neben den bisherigen Aktivitäten ergreifen wird um die Klimaneutralität zu erreichen.“
Der Landkreis nimmt zudem am europaweiten Zertifizierungsverfahren European Energy Award (eea) teil und wurde 2022 mit dem entsprechenden Preis ausgezeichnet. Dafür hat die Kreisverwaltung bereits etliche Maßnahmen definiert und umgesetzt. Die Ergebnisse des Runden Tisches werden nun von den Mitarbeitenden geprüft und weiterentwickelt. Diese Vorarbeit wird dann in das Klimaschutzkonzept integriert sowie Anfang kommenden Jahres mit dem Beschluss zum integrierten Klimaschutzkonzept veröffentlicht.
Mehr Informationen unter www.landkreis-lueneburg.de/klimaschutz
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