Energiesparen über die Feiertage: Landkreis Lüneburg schließt seine Gebäude zwischen Weihnachten und Neujahr
Knapp zehn Tage ohne Strom und Heizung: Der Landkreis Lüneburg schließt in diesem Jahr erstmals zwischen Weihnachten und Neujahr seine Verwaltungsgebäude. Damit will die Kreisverwaltung ein deutliches Zeichen in der Energiekrise setzen und vielleicht auch andere Institutionen zur Nachahmung anregen. Mehr als 40.000 Kilowattstunden Energie kann der Landkreis über diese kurze Zeit einsparen – das entspricht dem Jahresverbrauch von mehreren Haushalten. „Wenn mehrere große Verbraucher dasselbe tun und Betriebsferien anordnen, können wir mit wenig Aufwand sehr viel Energie sparen und der Gasknappheit ein Stück weit entgegen wirken“, sagt Landrat Jens Böther. Auch fürs Klima sei dies ein positiver Effekt.
Vier Wochentage lang ist die Kreisverwaltung durch die Schließung nur in Notfällen für Bürgerinnen und Bürger erreichbar: „Wir haben die Auswirkungen genau abgewogen“, betont Landrat Jens Böther. „Bisher waren wir auch zwischen Weihnachten und Neujahr immer für die Menschen und ihre Anliegen da.“ In diesem Winter aber gibt es ein wichtiges Ziel: „Energiesparen und Vorbild sein – dafür müssen alle mitziehen und ich bin überzeugt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger das verstehen“, so der Verwaltungschef. Zur Lösung mithilfe von Betriebsferien trägt auch jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter etwas bei: Alle müssen Urlaub nehmen oder Überstunden abbauen. Nur wenige Notdienste, etwa im Gesundheits- und Jugendamt werden eingerichtet. Auch die Kfz-Zulassung bleibt geschlossen – ab dem 2. Januar 2023 sind dann alle Fachdienste wieder wie gewohnt erreichbar.
Bereits im Sommer hatte die Kreisverwaltung ihre Mitarbeitenden gebeten, Vorschläge zum Energiesparen einzureichen. Rund 100 Ideen kamen dabei heraus. Seitdem setzt der Landkreis viele kleine Energiesparmaßnahmen um. 19 Grad in Büroräumen, nur kaltes Wasser im Bad – das ist gesetzlich vorgegeben. „Außerdem fahren wir die Heizungen eine Stunde früher auf Nachttemperatur herunter“, erklärt Landrat Jens Böther. Auch Computer und Telefondisplays der mehr als 800 Mitarbeitenden schalten sich nun abends automatisch aus. Außerdem wurde die Flurbeleuchtung reduziert, in Teeküchen und Toiletten sorgen Bewegungsmelder für weniger Stromverbrauch. Bus, Bahn und Rad gehen bei Dienstfahrten vor – und das schon seit mehreren Jahren. „Durch die Betriebsferien setzen wir gemeinsam mit der Belegschaft und dem Personalrat ein gutes und sichtbares Signal fürs Energiesparen und für den Klimaschutz“, so der Landrat.
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