Notunterkunft für Geflüchtete entsteht in Scharnebeck: Infoveranstaltung mit rund 350 Bürgerinnen und Bürgern im Schulzentrum
Großes Interesse an der geplanten Flüchtlingsunterkunft in Scharnebeck: Rund 350 Bürgerinnen und Bürger kamen am Montagabend (9. Oktober 2023) zur Informationsveranstaltung des Landkreises Lüneburg im Forum des Schulzentrums Scharnebeck. In den kommenden Monaten soll das Gebäude nach mehreren Jahren Leerstand zunächst wiederhergerichtet werden. Wenn die Bauarbeiten im 3. Quartal 2024 abgeschlossen sind, könnten bis zu 180 Geflüchtete dort aufgenommen werden. Die Gemeinschaftseinrichtung soll dann die bisherige Notunterkunft und erste Anlaufstelle in Sumte, Amt Neuhaus, ablösen.
Wichtig war dem Landkreis, die Bevölkerung in Scharnebeck möglichst frühzeitig zu informieren und über die Pläne aufzuklären: „Wir sind froh, dass wir dieses Gebäude in Scharnebeck in einigen Monaten als erste Anlaufstelle für Geflüchtete im Landkreis nutzen können“, sagte Landrat Jens Böther. „Mit der zentralen Lage im Kreisgebiet und vielen Ehrenamtlichen aus dem Ort haben wir zwischen 2015 und 2020 viele gute Erfahrungen gesammelt.“ Von Scharnebeck aus werden die Geflüchteten üblicherweise jeweils nach kurzer Zeit weiter in längerfristige Unterkünfte der Kommunen ziehen, verteilt auf den gesamten Landkreis Lüneburg.
Die Sicherheit in und um die Unterkunft, in der viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen aufeinandertreffen, ist vielen Scharnebeckerinnen und Scharnebeckern ein Anliegen – zumal das ehemalige Krankenhaus direkt ans Gelände des Schulzentrums grenzt. „Wir richten daher zunächst rund um die Uhr einen Sicherheitsdienst ein, der auch eine Kontaktnummer für die Nachbarschaft bereithält“, erklärte Erste Kreisrätin Yvonne Hobro. „Außerdem legen wir Wert auf eine engmaschige Betreuung durch sozialpädagogisches Personal.“ Die Leiterin der Polizeiinspektion für Lüneburg, Uelzen und Lüchow-Dannenberg, Stefanie Lerche, betonte: „Die Kriminalitätsrate in Scharnebeck ist durch die Unterkunft zwischen 2015 und 2020 nicht gestiegen, das wird auch jetzt so sein. Wir werden verstärkt Streife fahren und einen engen Kontakt mit der Einrichtungsleitung pflegen – und im Notfall sind wir sehr schnell vor Ort.“
Bereits in der Informationsveranstaltung meldeten sich erste ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zu Wort, die Angebote für die Geflüchteten schaffen möchten. Bereits von 2015 bis 2020 hatte es ein reges ehrenamtliches Engagement rund um die damalige Unterkunft gegeben: „Ich habe die Geflüchteten damals als sehr dankbare Menschen erlebt, die sich schon über ein Lächeln und ein Gespräch freuen. Das Miteinander war sehr offen. Wer Hilfe angeboten hat, wurde schnell eingebunden“, sagte eine Teilnehmerin in der Veranstaltung und erntete damit viel Applaus.
„Im kommenden Jahr werden wir uns wiedersehen, bevor wir die Flüchtlingsunterkunft eröffnen“, versprach Landrat Jens Böther den Scharnebeckerinnen und Scharnebeckern. „Wir werden Sie erneut einladen und Ihnen allen zeigen, was hier passiert, wie die Menschen untergebracht werden und die Nachbarschaft so mitnehmen. Danke an alle, die mit uns als Landkreis Verantwortung übernehmen und die Situation bewältigen.“
Eine Internetseite mit wichtigen Informationen rund um die geplante Flüchtlingsunterkunft in Scharnebeck wird bis Ende Oktober 2023 eingerichtet.
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